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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 7<br />

te: Es scheint hier einen Widerspruch<br />

zwischen den »fünfundsiebzig Seelen«,<br />

die hier in Vers 14 angegeben<br />

werden, und den siebzig zu bestehen,<br />

die in 1. Mose 46,27 angegeben werden.<br />

Stephanus zitiert hier die griechische<br />

Übersetzung von 1. Mose<br />

46,27 und 2. Mose 1,5, wo fünfundsiebzig<br />

angegeben werden. Im<br />

Hebräischen steht siebzig, doch deutet<br />

dieser Unterschied auf die Nebensache<br />

hin, daß es mehrere Arten gibt,<br />

Jakobs Familie zu zählen. 29)<br />

5. Der Tod der Patriarchen und ihr<br />

Begräbnis im Land Kanaan (V. 15.16).<br />

Eine weitere Schwierigkeit erhebt<br />

sich in diesem Vers. Hier heißt es, daß<br />

»Abraham« eine Grabstätte »von den<br />

Söhnen Hemors« gekauft habe. In<br />

1. Mose 23,16.17 heißt es jedoch, daß<br />

Abraham die Höhle von Machpela in<br />

Hebron von den Söhnen Heths kaufte.<br />

Jakob kaufte Land in Sichem von<br />

den Kindern Hamor (1. Mose 33,19).<br />

Es gibt mehrere Möglichkeiten der<br />

Erklärung:<br />

1. Abraham kann sowohl in Sichem als<br />

auch in Hebron Land gekauft haben.<br />

Es kann sein, daß Jakob später das<br />

Grundstück in Sichem zurückgekauft<br />

hat.<br />

2. Stephanus kann den Namen Abrahams<br />

für seinen Nachkommen Jakob<br />

gebraucht haben.<br />

3. Um der Kürze willen könnte Stephanus<br />

die beiden Käufe von Abraham<br />

und Jakob zu einem zusammengefaßt<br />

haben. 30)<br />

4. Das Wachstum der Familie Jakobs in<br />

Ägypten und ihre Sklaverei nach<br />

dem Tode Josephs (V. 17-19). Dies<br />

bereitet uns natürlich auf den nächsten<br />

Schritt in der Argumentationskette<br />

des Stephanus vor – die<br />

Behandlung, die Mose durch sein<br />

eigenes Volk erfuhr.<br />

7,20-43 Stephanus zeigt mutig auf,<br />

daß die Juden schon mindesten zweimal<br />

vorher schuldig wurden, ihre Retter<br />

abgelehnt zu haben, die Gott ihnen<br />

erweckt hatte, um sie zu befreien. Sein<br />

zweites Beispiel ist Mose.<br />

510<br />

Stephanus war angeklagt worden,<br />

gegen Mose zu lästern (Kap. 6,11). Er<br />

beweist, daß das Volk Israel schuldig ist –<br />

weil es diesen Mann, den Gott auserwählt<br />

hat, abgelehnt hat.<br />

Stephanus geht folgende Schritte des<br />

Lebens von Mose durch:<br />

1. Geburt, Kindheit und Ausbildung in<br />

Ägypten (V. 20-22). Der Ausdruck<br />

»mächtig in seinen Worten« kann sich<br />

auf seine Schriften beziehen, weil er<br />

selbst behauptete, nicht besonders<br />

wortgewandt zu sein (2. Mose 4,10).<br />

2. Seine erste Ablehnung durch seine<br />

»Brüder«, als er einen von ihnen gegen<br />

einen »Ägypter« verteidigte.<br />

(V. 23-28). Man beachte Vers 25! Wie<br />

sehr erinnert uns das an die Ablehnung<br />

Christi durch sein eigenes Volk!<br />

3. Sein Exil »im Land Midian« (V. 29).<br />

4. Gottes Offenbarung an Mose im brennenden<br />

»Dornbusch«, als er zu seinem<br />

Volk zurückgesandt wurde<br />

»nach Ägypten . . . um sie herauszureißen«<br />

(V. 30-35).<br />

5. Er wurde <strong>zum</strong> Retter des Volkes<br />

(V. 36).<br />

6. Seine Prophezeiung über den Messias<br />

(V. 37). (»Wie mich« bedeutet<br />

»wie er mich erweckt hat«.)<br />

7. Seine Rolle als Gesetzgeber »der<br />

Gemeinde in der Wüste« (V. 38).<br />

8. Mose wird <strong>zum</strong> zweiten Mal vom<br />

Volk abgelehnt, als sie das goldene<br />

»Kalb« anbeteten (V. 39-41). Der Götzendienst<br />

Israels wird in Vers 42 und<br />

43 näher beschrieben. Während sie<br />

vorgaben, dem Herrn »Opfertiere«<br />

darzubringen, nahmen sie »das Zelt<br />

des Moloch mit«. Der Molochdienst<br />

war eine der schrecklichsten Formen<br />

antiken Götzendienstes. Sie beugten<br />

sich auch »Räfan«, einem Sternengott.<br />

Wegen dieser Sünde kündigte<br />

Gott ihnen die Babylonische Gefangenschaft<br />

an. In den Versen 42 und 43<br />

zitiert Stephanus die Lesart der Septuaginta<br />

von Amos 5,25-27. Deshalb<br />

heißt es, daß die Gefangenschaft<br />

»über Babylon hinaus« führe, statt<br />

»über Damaskus hinaus«. Beides ist<br />

jedoch wahr.

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