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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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10,18 »Niemand« konnte Jesus das<br />

Leben nehmen. Er ist Gott und ist so viel<br />

größer als alle mordlüsternen Pläne seiner<br />

Geschöpfe. Er hatte in sich selbst die<br />

»Vollmacht«, sein Leben zu »lassen«,<br />

und er hatte auch die »Vollmacht, es wiederzunehmen«.<br />

Aber haben nicht Menschen<br />

den Herrn Jesus umgebracht? Ja,<br />

das ist wahr. Das wird in Apostelgeschichte<br />

2,23 und in 1. Thessalonicher<br />

2,15 ausdrücklich gesagt. Der Herr Jesus<br />

erlaubte ihnen, es zu tun, und das war<br />

eine Anwendung seiner »Vollmacht«<br />

sein Leben zu »lassen«. Außerdem gab er<br />

als Akt seiner eigenen Macht und seines<br />

eigenen Willens »seinen Geist auf«<br />

(Joh 19, 30).<br />

»Dieses Gebot habe ich von meinem<br />

Vater empfangen«, sagte er. Der Vater<br />

hatte den Herrn beauftragt oder angewiesen,<br />

sein Leben zu lassen und von<br />

den Toten aufzuerstehen. Sein Tod und<br />

seine Auferstehung waren wesentlich,<br />

um den Willen des Vaters zu erfüllen.<br />

Deshalb wurde er gehorsam bis <strong>zum</strong> Tod<br />

und stand am dritten Tag von den Toten<br />

auf, nach der Schrift.<br />

M. Zwiespalt unter den Juden (10,19-<br />

21)<br />

10,19 Die Worte des Herrn Jesus verursachten<br />

einen »Zwiespalt unter den<br />

Juden«. Christi Kommen auf diese Erde<br />

in Familien und in Herzen läßt eher<br />

Feindschaft als Friede entstehen. Nur<br />

wenn Menschen ihn als Herrn und Erlöser<br />

annehmen, lernen sie den Frieden<br />

Gottes kennen.<br />

10,20.21 Der Herr Jesus ist der einzige<br />

vollkommene Mensch, der je gelebt hat.<br />

Er sagte kein falsches Wort und hat nie<br />

etwas Schlechtes getan. Doch war die<br />

Verderbtheit des menschlichen Herzens<br />

so groß, daß die Menschen sagten, als er<br />

kam und Worte voll Liebe und Weisheit<br />

sprach, er habe »einen Dämon« und sei<br />

»von Sinnen«. Er sei es nicht wert, gehört<br />

zu werden. Das war eine der großen<br />

Ungeheuerlichkeiten der Menschheitsgeschichte.<br />

Andere Menschen dachten<br />

anders. Sie erkannten, daß die »Reden«<br />

und Werke des Herrn Jesus die einer gut-<br />

Johannes 10<br />

en Macht waren und nicht die eines<br />

Dämons.<br />

N. Jesus beweist durch seine Werke,<br />

daß er der Messias ist (10,22-39)<br />

10,22 An diesem Punkt haben wir einen<br />

Bruch in der Erzählung. Der Herr Jesus<br />

spricht nicht länger zu den Pharisäern,<br />

sondern zu den Juden im allgemeinen.<br />

Wir wissen nicht, wieviel Zeit zwischen<br />

Vers 21 und 22 vergangen ist. Nebenbei<br />

ist dies die einzige biblische Erwähnung<br />

des »Festes der Tempelweihe«, oder<br />

hebräisch Chanukka. Man nimmt allgemein<br />

an, daß dieses Fest von Judas Makkabäus<br />

eingesetzt wurde, als der Tempel<br />

im Jahr 165 n. Chr. wiedereingeweiht<br />

wurde, nachdem ihn Antiochus Epiphanes<br />

entweiht hatte. Dieses Fest wurde<br />

jährlich begangen, war vom jüdischen<br />

Volk eingesetzt worden und keines der<br />

Feste des Herrn. Es war nicht nur nach<br />

dem Kalender »Winter«, sondern auch<br />

geistlich.<br />

10,23.24 Das öffentliche Wirken des<br />

Herrn war fast zu Ende, und er würde<br />

bald seine völlige Hingabe an Gott den<br />

Vater durch seinen Tod am Kreuz beweisen.<br />

»Die Säulenhalle Salomos« war ein<br />

überdachter Bereich, der an den Tempel<br />

des Herodes grenzte. Als der Herr dorthin<br />

ging, war dort genug Platz, daß die<br />

Juden sich um ihn versammeln konnten.<br />

»Da umringten ihn die Juden und<br />

sprachen zu ihm: Bis wann hältst du<br />

unsere Seele hin? Wenn du der Christus<br />

bist, so sage es uns frei heraus.«<br />

10,25.26 Jesus erinnerte sie wiederum<br />

an seine Worte und »Werke«. Er hatte<br />

ihnen schon oft gesagt, daß er der Messias<br />

war, und die Wunder, die er vollbrachte,<br />

bewiesen, daß seine Behauptung<br />

die Realität war. Und wieder erinnerte<br />

er die Juden daran, daß er seine<br />

Wunder in der Vollmacht und zur Ehre<br />

seines Vater tat. Indem er das tat, bewies<br />

er, daß er wirklich der Eine war, den der<br />

Vater in die Welt gesandt hatte.<br />

Ihre mangelnde Bereitschaft, den<br />

Messias anzunehmen, beweist, daß sie<br />

»nicht von« seinen »Schafen« waren.<br />

Wenn sie auserwählt gewesen wären, zu<br />

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