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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Thessalonicher 5<br />

2. Wann immer ein Mensch wiedergeboren<br />

wird, wird er durch seine Vereinigung<br />

mit Christus von seiner<br />

Stellung her geheiligt. Das bedeutet,<br />

daß er für Gott von der Welt ausgesondert<br />

wurde. Diese Heiligung ist<br />

in solchen Schriftstellen wie Apostelgeschichte<br />

26,18; 1. Korinther 1,2;<br />

6,11; 2. Thessalonicher 2,13; Hebräer<br />

10,10.14 gemeint.<br />

3. Doch dann gibt es noch die fortschreitende<br />

Heiligung. Dies ist die gegenwärtige<br />

Aussonderung des Gläubigen für<br />

Gott von Welt, Sünde und Ego. Es ist<br />

der Prozeß, durch den wir christusähnlicher<br />

werden. Das ist die Heiligung,<br />

um die Paulus an dieser Stelle<br />

für die Thessalonicher bittet. Sie findet<br />

sich auch in 1. Thessalonicher 4,3.4;<br />

2. Timotheus 2,21. Sie wird durch den<br />

Heiligen Geist bewirkt, wenn wir dem<br />

Wort Gottes gehorchen (Joh 17,17;<br />

2. Kor 3,18). Diese praktische Heiligung<br />

ist ein Prozeß, der solange fortbestehen<br />

sollte, wie der Gläubige auf<br />

Erden ist. Er wird niemals Vollkommenheit<br />

oder Sündlosigkeit auf Erden<br />

erlangen, doch er sollte immer auf dieses<br />

Ziel hinarbeiten.<br />

4. Vollkommene Heiligung bezieht sich<br />

auf den Zustand des Gläubigen im<br />

Himmel. Wenn er beim Herrn sein<br />

wird, so wird er moralisch wie der<br />

Herr sein, völlig und für immer von<br />

der Sünde getrennt (1. Joh 3,1-3).<br />

Dann bittet der Apostel um die<br />

Bewahrung der Thessalonicher. Diese<br />

Bewahrung sollte die ganze Person umfassen:<br />

»Geist und Seele und Leib«. Man<br />

beachte die Reihenfolge. Der Mensch<br />

sagt immer »Leib, Seele und Geist«. Gott<br />

sagt immer »Geist, Seele und Leib«. Zu<br />

Anfang der Schöpfung war der Geist am<br />

wichtigsten, und der Leib am unwichtigsten.<br />

Die Sünde hat diese Ordnung umgekehrt,<br />

der Mensch lebt von Natur aus<br />

für den Leib und vernachlässigt den<br />

Geist. Wenn wir füreinander beten, dann<br />

sollten wir der biblischen Ordnung folgen,<br />

und die geistlichen Bedürfnisse vor<br />

die leiblichen stellen.<br />

1056<br />

Aus diesem Vers und anderen geht<br />

hervor, daß wir dreigeteilte Wesen sind.<br />

Unser »Geist« ist der Teil, der es uns<br />

ermöglicht, Gemeinschaft mit Gott zu<br />

haben. Unsere »Seele« ist der Sitz der<br />

Gefühle, des Verlangens und der Neigungen<br />

(Joh 12,27). Unser Leib ist das<br />

Haus, in dem wir wohnen (2. Kor 5,1).<br />

Alle unsere Teile müssen »bewahrt<br />

werden«, d. h. vollständig und gesund<br />

erhalten werden. Ein Kommentator hat<br />

den Bedarf nach Bewahrung folgendermaßen<br />

beschrieben:<br />

1. Der Geist muß bewahrt werden vor<br />

a) allem, das ihn verunreinigen<br />

könnte (2. Kor 7,1),<br />

b) vor allem, das das Zeugnis des<br />

Heiligen Geistes über das Verhältnis<br />

der Heiligen zu Gott behindern<br />

könnte (Röm 8,16), und<br />

c) vor allem, das die Anbetung verhindert,<br />

die Gott zusteht (Joh 4,23;<br />

Phil 3,3).<br />

2. Die Seele muß bewahrt werden vor:<br />

a) bösen Gedanken (Matth 15,18.19;<br />

Eph 2,3),<br />

b) vor fleischlichem Verlangen, das<br />

gegen sie streitet (1. Petr 2,11) und<br />

c) Bitterkeit und Streit (Hebr 12,15).<br />

3. Der Leib muß bewahrt werden vor<br />

a) Verunreinigung (1. Thess 4,3-8)<br />

und<br />

b) Mißbrauch (Röm 6,19).<br />

Einige Ausleger sind der Ansicht,<br />

daß unerlöste Menschen keinen Geist<br />

haben. Vielleicht gründen sie diese Ansicht<br />

auf der Tatsache, daß sie geistlich<br />

tot sind (Eph 2,1). Doch die Tatsache, daß<br />

die Unerlösten geistlich tot sind, bedeutet<br />

nicht, daß sie keinen Geist hätten. Es<br />

bedeutet, daß sie tot sind bezüglich ihrer<br />

Gemeinschaft mit Gott. Ihr Geist kann<br />

sehr wohl lebendig sein, z. B. soweit es<br />

um Kontakt mit der Welt des Okkulten<br />

geht, doch sie sind für Gott tot.<br />

Lenski warnt:<br />

Viele Menschen geben sich mit einem teilweisen<br />

Christentum zufrieden, wobei einige<br />

Teile ihres Lebens noch immer weltlich sind.<br />

Die apostolischen Ermahnungen schauen<br />

ständig in alle Ecken unseres Wesens, so daß<br />

keine der Reinigung entkommen kann. 17)

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