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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Judas<br />

verstockten und unbußfertigen Herzens<br />

haben sie sich selbst Zorn für den Tag des<br />

Zorns und der Offenbarung des gerechten<br />

Gerichtes Gottes aufgehäuft<br />

(Röm 2,5).<br />

Ihr Lauf wird als schlimmer Fall mit<br />

immer höherer Geschwindigkeit beschrieben.<br />

Zunächst sind sie »den Weg<br />

Kains gegangen«. Sie »haben sich für<br />

Lohn dem Irrtum Bileams völlig hingegeben«.<br />

Und schließlich sind sie »in dem<br />

Widerspruch Korahs … umgekommen«.<br />

Irrtum und Abfall sind niemals statisch.<br />

Sie führen die Menschen in heillosem<br />

Durcheinander <strong>zum</strong> Abgrund und stürzen<br />

sie dann hinein.<br />

Der »Weg Kains« ist im Prinzip die<br />

Ablehnung der Erlösung durch das Blut<br />

eines Opfers (1. Mose 4). Es handelt<br />

sich hierbei um den Versuch, Gott<br />

durch menschliche Bemühungen zu beschwichtigen.<br />

C. H. Mackintosh sagt:<br />

»Gottes Mittel zur Reinigung wird abgelehnt,<br />

und der Versuch des Menschen zur<br />

Verbesserung wird an dessen Stelle<br />

gesetzt. Das ist der ›Weg Kains‹.« Doch<br />

wenn wir uns auf menschliche Bemühungen<br />

verlassen, so führt das <strong>zum</strong> Haß<br />

auf die Gnade und die Menschen, die die<br />

Gnade empfangen haben. Und dieser<br />

Haß führt schließlich zu Verfolgung und<br />

Mord (1. Joh 3,15).<br />

Der »Irrtum Bileams« ist das Bestreben,<br />

sich persönlich zu bereichern,<br />

indem man aus dem Dienst Gottes ein<br />

Geschäft macht. Bileam nannte sich Prophet<br />

Gottes, doch er war habgierig und<br />

bereit, seine prophetische Gabe für Geld<br />

zu verkaufen (4. Mose 22-24). Fünfmal<br />

bezahlte Balak den Bileam, damit er Israel<br />

verfluchen sollte, und er war mehr als<br />

bereit dazu, doch er wurde von Gott mit<br />

Gewalt zurückzuhalten. Vieles, was Bileam<br />

sagte, war wahr und schön, aber dennoch<br />

war er ein Prophet, der für Geld zu<br />

haben war. Er konnte Israel nicht verfluchen,<br />

doch schließlich gelang es ihm, sie<br />

zur Sünde mit den Töchtern Moabs zu<br />

verführen (4. Mose 25,1-5).<br />

Wie Bileam sind die Irrlehrer von<br />

heute sehr beredt und überzeugend. Sie<br />

können immer alles von allen Seiten dar-<br />

1414<br />

stellen. Sie unterdrücken die Wahrheit,<br />

um ihr Einkommen zu erhöhen. Die<br />

Hauptsache bei ihnen ist, daß sie habsüchtig<br />

sind und versuchen, aus dem<br />

Haus Gottes ein Kaufhaus zu machen.<br />

Die Christenheit heute ist von der<br />

Sünde der Simonie durchsäuert. Wenn<br />

das Motiv des Geldverdienens irgendwie<br />

weggenommen werden könnte, dann<br />

würde vieles, was bisher als christliche<br />

Arbeit gilt, stillstehen. C. A. Coates warnt:<br />

Der Mensch ist so niederträchtig, daß er<br />

aus dem göttlichen Dienst Gewinn für sich<br />

selbst schlägt. Der Herr wird dies ganz bestimmt<br />

richten. Wir können sehen, wie die<br />

Christenheit voll von Habsüchtigen ist, und<br />

wir müssen uns selbst in acht nehmen, daß<br />

dieses Element bei uns keinen Zugang<br />

erhält. 4)<br />

Der dritte Grund für ein »Wehe« des<br />

Judas ist die Tatsache, daß diese Irrlehrer<br />

»in dem Widerspruch Korahs … umgekommen«<br />

sind. Zusammen mit Dathan<br />

und Abiram rebellierte Korah gegen die<br />

Führung Moses und Aarons und wollte<br />

auch das Priesteramt übernehmen<br />

(4. Mose 16). Damit haben sie jedoch in<br />

Wirklichkeit den Herrn abgelehnt. Weil<br />

sie sich nicht unterordnen wollten, wurden<br />

sie in einem großen Erdbeben lebendig<br />

von der Erde verschlungen. Gott<br />

zeigte auf diese Weise, wie sehr ihm diese<br />

Auflehnung gegen diejenigen mißfiel,<br />

die er als seine Stellvertreter eingesetzt<br />

hatte.<br />

1,12 Als nächstes wählt Judas fünf<br />

Gleichnisse aus der Natur, um den Charakter<br />

und das Schicksal der Abtrünnigen<br />

darzustellen. Moffatt sagt, daß<br />

»Himmel, Land und Meer nach Beispielen<br />

für den Charakter dieser Männer<br />

durchgekämmt werden«.<br />

Die Abtrünnigen sind »Flecken bei«<br />

den »Liebesmahlen« 5)<br />

, die von den ersten<br />

Christen im Zusammenhang mit dem<br />

Herrenmahl gehalten wurden. Sie fürchteten<br />

weder Gott noch Menschen, und<br />

sorgten mehr für sich selbst als für die<br />

Herde. Sie verleiten andere dazu, den<br />

Glauben zu beschmutzen.<br />

Sie sind »Wolken ohne Wasser«, die<br />

zwar die Verheißung einer Erfrischung

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