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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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turellen Hintergrund oder auf ihre<br />

Treue <strong>zum</strong> Sakrament.<br />

3. Sie »vertrauen … nicht auf Fleisch«.<br />

Sie sind nicht der Ansicht, daß sie<br />

durch ihre fleischlichen Bemühungen<br />

errettet werden könnten, oder daß<br />

diese Bemühungen sie im Glauben<br />

erhalten könnten. Sie erwarten von<br />

ihrer Natur des alten Adam nichts<br />

Gutes und sind deshalb auch nicht<br />

enttäuscht, wenn sie nichts Gutes<br />

vorfinden!<br />

VI.Paulus verleugnet sein Erbe und<br />

seine persönlichen Erfolge um<br />

Christi willen (3,4-14)<br />

3,4 Als Paulus daran dachte, wie diese<br />

Männer sich ihrer fleischlichen Vorteile<br />

und Erfolge rühmten, zeigte sich zweifellos<br />

ein weises Lächeln auf seinen Zügen.<br />

Wenn sie sich rühmen konnten, dann<br />

konnte er es »noch mehr«. In den nächsten<br />

zwei Versen zeigt er uns, in welch erstaunlichem<br />

Maße er alle diese natürlichen<br />

Ziele erreicht hatte, deren sich der<br />

Mensch normalerweise rühmt. »Er hat<br />

wohl zu jener Art der Aristokratie gehört,<br />

die die Träume der Menschen bewegt<br />

und sie zu großen Taten aufstachelt.«<br />

Über diese beiden Verse hat Arnot<br />

gesagt: »Hier wird der gesamte Vorrat<br />

des selbstsüchtigen Pharisäers begutachtet.<br />

Paulus freut sich, diese schmutzigen<br />

Lumpen vorzuzeigen und sie offen bloßzustellen.«<br />

Sie werden feststellen, daß Paulus<br />

folgendes erwähnt: Stolz auf seine Vorfahren<br />

(V. 5a), den Stolz der Orthodoxie<br />

(V. 5b), Stolz auf seine Taten (V. 6a) und<br />

Stolz auf seine moralischen Qualitäten<br />

(V. 6b).<br />

3,5 Hier ist sie nun, die Liste der<br />

natürlichen und fleischlichen Vorzüge<br />

des Paulus:<br />

»Beschnitten am achten Tag« – er war<br />

Jude von Geburt, kein Ismaelit oder<br />

Proselyt.<br />

»Vom Geschlecht Israel« – ein Glied<br />

des auserwählten Volkes Gottes auf<br />

Erden.<br />

»Vom Stamm Benjamin« – ein hochangesehener,<br />

aristokratischer Stamm<br />

Philipper 3<br />

(Ri 5,14), und derjenige, aus dem der<br />

erste König Israels stammte.<br />

»Hebräer von Hebräern« – er gehörte<br />

zu dem Teil des Volkes, das an seiner<br />

ursprünglichen Sprache, seinen Sitten<br />

und Gebräuchen festgehalten hatte.<br />

»Dem Gesetz nach ein Pharisäer« –<br />

die Pharisäer waren orthodox geblieben,<br />

während die Sadduzäer die rechte Lehre<br />

von der Auferstehung fallengelassen<br />

hatten.<br />

3,6 »Dem Eifer nach ein Verfolger der<br />

Gemeinde« – Paulus war ehrlich überzeugt,<br />

daß er Gottes Willen tat, als er versuchte,<br />

die »Sekte« der Christen auszulöschen.<br />

Er sah in ihr eine Gefahr für seine<br />

eigene Religion und mußte sie deshalb<br />

bekämpfen.<br />

»Der Gerechtigkeit nach, die im Gesetz<br />

ist, untadelig geworden« – das kann<br />

nicht bedeuten, daß Paulus das Gesetz<br />

völlig gehalten hätte. Er bekennt in Römer<br />

7,9.10, daß dies nicht der Fall gewesen<br />

ist. Er nennt sich »untadelig«, nicht<br />

jedoch sündlos. Wir können nur daraus<br />

schließen, daß Paulus, wenn er ein Gesetz<br />

verletzt hatte, streng darauf achtete,<br />

das entsprechende Opfer zu bringen. Mit<br />

anderen Worten, er hatte versucht, die<br />

Regeln des Judentums bis auf das I-Tüpfelchen<br />

zu halten.<br />

So war Saul von Tarsus nach seiner<br />

Geburt, seinem Stammbaum, seiner<br />

orthodoxen Haltung, seinem Eifer und<br />

seiner persönlichen Gerechtigkeit ein<br />

außergewöhnlicher Mann gewesen.<br />

3,7 Doch an diesem Punkt sagt uns<br />

Paulus, was ihm das heute noch wert ist.<br />

Er zeigt uns seine persönliche »Gewinnund<br />

Verlustrechnung«. Auf der einen<br />

Seite führt er die eben erwähnten Eigenschaften<br />

auf, die Dinge, die ihm einst<br />

»Gewinn« waren. Auf der anderen Seite<br />

führt er das eine Wort »Christus« auf.<br />

Alles andere ist so gut wie wertlos, wenn<br />

man es mit den Schätzen vergleicht, die<br />

er in Christus gefunden hat. Er achtete<br />

das alles »um Christi willen für Verlust«.<br />

Guy King schreibt: »Aller finanzieller<br />

Gewinn, alle materiellen Reichtümer, alle<br />

leiblichen Vorzüge, alle intellektuellen<br />

Vorteile, alle moralische Vortrefflich-<br />

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