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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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entstehen deshalb »Neid, Hader, Lästerungen«<br />

und »böse Verdächtigungen«.<br />

Lenski sagt:<br />

In ihren Fragen und Wortgefechten<br />

beneidet einer den anderen um die Fähigkeiten,<br />

die der andere entwickelt; man versucht,<br />

einander in widersprüchlichen Ansichten zu<br />

übertreffen. Daraus entstehen dann Lästerungen,<br />

nämlich Anklagen, die in heilige<br />

Worte gefaßt werden. 17)<br />

6,5 Diese »Zänkereien« entstehen<br />

durch »Menschen, die in ihrer Gesinnung<br />

verdorben«, d. h. krank sind. Lenski<br />

kommentiert beißend:<br />

Der kranke Geisteszustand besteht in<br />

Verdorbenheit und Zerfall – die geistigen<br />

Fähigkeiten funktionieren im geistlichen und<br />

moralischen Bereich nicht mehr richtig. Diese<br />

Menschen reagieren auf die Wahrheit nicht<br />

mehr normal. Alle Realität und ihr Ausdruck<br />

in abstrakten Wahrheiten sollten dazu führen,<br />

daß Menschen sie annehmen, insbesondere<br />

die errettenden göttlichen Evangeliumswahrheiten<br />

sollten diesen Effekt haben. Alle Lügen,<br />

Falschheiten und Verdrehungen sollten dagegen<br />

Ablehnung hervorrufen, insbesondere auf<br />

moralischem und geistlichem Gebiet … Wenn<br />

der verirrte Geist auf »die Wahrheit« trifft,<br />

dann sieht und sucht er nur Einwände, wenn<br />

er auf Abweichungen von der Wahrheit trifft,<br />

sann sieht und sucht er Gründe, diese Abweichungen<br />

anzunehmen. 18)<br />

Auch sind diese Männer »der Wahrheit<br />

beraubt«. Sie haben einmal die<br />

Wahrheit gekannt, doch weil sie das<br />

Licht abgelehnt haben, sind sie auch<br />

noch der »Wahrheit beraubt« worden,<br />

die sie einst kannten.<br />

Diese Männer »meinen, die Gottseligkeit<br />

sei ein Mittel <strong>zum</strong> Gewinn«. Offensichtlich<br />

erwählen sie den Beruf des<br />

geistlichen Lehrers, weil sie in ihm für<br />

ein Minimum an Arbeit gut bezahlt werden.<br />

»Sie degradieren die heiligste aller<br />

Berufungen zu einem gewinnbringenden<br />

Handwerk.«<br />

Das erinnert uns nicht nur an die<br />

Mietlinge, die vorgeben, christliche Hirten<br />

zu sein, aber auch keine wirkliche<br />

Liebe zur Wahrheit haben, sondern es<br />

erinnert uns auch an das Geschäftsdenken,<br />

das in der Christenheit so verbreitet<br />

1. Timotheus 6<br />

ist – den Verkauf von Luxusgütern, Lotteriespiele,<br />

Basare und Verkäufe etc. »Tue<br />

dich von solchen.« (LU1912) 19) Uns wird<br />

befohlen, sich von solchen gottlosen<br />

Namenschristen fernzuhalten.<br />

6,6 Genauso, wie der vorherige Vers<br />

eine falsche Definition von Gewinn gab,<br />

so gibt dieser Vers die echte Bedeutung<br />

dieses Wortes an. Die Kombination von<br />

»Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist<br />

ein großer Gewinn«. Gottseligkeit ohne<br />

Zufriedenheit ergäbe ein einseitiges<br />

Zeugnis. Zufriedenheit ohne Gottseligkeit<br />

hätte mit Christentum nichts mehr<br />

zu tun. Doch echte Gottseligkeit zu<br />

haben und gleichzeitig mit den persönlichen<br />

Umständen zufrieden zu sein, ist<br />

mehr, als Geld uns beschaffen kann.<br />

6,7 Dieses Kapitel ähnelt sehr den<br />

Lehren des Herrn Jesus in der Bergpredigt.<br />

Vers 7 erinnert uns an seine Anweisung,<br />

daß wir unserem himmlischen<br />

Vater bezüglich der Erfüllung unserer<br />

Bedürfnisse vertrauen sollten.<br />

Es gibt drei Gelegenheiten im Leben,<br />

bei denen wir mit leeren Händen dastehen<br />

– bei der Geburt, wenn wir zu Jesus<br />

kommen und im Tod. Dieser Vers erinnert<br />

uns an das erstgenannte und an das<br />

letztgenannte. »Denn wir haben nichts in<br />

die Welt hereingebracht, so daß wir auch<br />

nichts hinausbringen können.«<br />

Ehe Alexander der Große starb, sagte<br />

er: »Wenn ich tot bin, so tragt mich auf<br />

meiner Bahre hinaus, wickelt aber die<br />

Hände nicht ein, sondern laßt sie draußen,<br />

so daß alle Menschen sehen können<br />

daß sie leer sind.« Bates kommentiert<br />

dies:<br />

Ja, diese Hände, die einst das stolzeste<br />

Zepter der Welt hielten, die einst das siegreichste<br />

Schwert führten, die einst mit Silber<br />

und Gold gefüllt waren, die einst die Macht<br />

hatten, Leben zu schenken oder zu nehmen,<br />

waren nun LEER. 20)<br />

6,8 Genügsamkeit bedeutet, damit<br />

zufrieden zu sein, das <strong>zum</strong> Leben unbedingt<br />

Notwendige zu haben. Unser<br />

himmlischer Vater weiß, daß wir »Nahrung«<br />

und Bedeckung brauchen und hat<br />

versprochen, für diese zu sorgen. Der<br />

größte Teil des Lebens eines Ungläubi-<br />

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