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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Mehl mengte«. Schließlich war das ganze<br />

Mehl »durchsäuert«. Viele interpretieren<br />

hier so, daß das Mehl die Welt ist, und<br />

der Sauerteig das Evangelium, das in der<br />

ganzen Welt gepredigt wird, bis jeder<br />

gerettet ist. Diese Ansicht wird jedoch<br />

von der Schrift, der Geschichte und den<br />

gegenwärtigen Ereignissen nicht bestätigt.<br />

Sauerteig ist in der Bibel immer ein<br />

Bild des Bösen. Als Gott seinem Volk<br />

befahl, den Sauerteig aus ihren Häusern<br />

zu entfernen (2. Mose 12,15), verstanden<br />

sie das. Wenn jemand in der Zeit zwischen<br />

dem ersten und dem siebten Tage<br />

des Festes der ungesäuerten Brote irgend<br />

etwas Gesäuertes aß, dann wurde<br />

er aus dem Volk Israel ausgeschlossen.<br />

Jesus warnte vor dem Sauerteig der Pharisäer<br />

und Sadduzäer (Matth 16,6.12)<br />

und vor dem Sauerteig des Herodes<br />

(Mk 8,15). In 1. Korinther 5,6-8 wird<br />

Sauerteig als Böses und Schlechtes definiert,<br />

und der Zusammenhang in Galater<br />

5,9 zeigt uns, daß sich das Wort dort auf<br />

Irrlehre bezieht. Im allgemeinen bedeutet<br />

Sauerteig entweder falsche Lehre<br />

oder böses Verhalten.<br />

So warnt der Herr in diesem Gleichnis<br />

vor der durchdringenden Kraft des<br />

Bösen, das im Reich der Himmel am<br />

Werk ist. Das Gleichnis vom Senfkorn<br />

zeigt das Böse im Äußeren des Reiches,<br />

dieses Gleichnis zeigt den inneren<br />

Bereich des Reiches.<br />

Wir glauben, daß in diesem Gleichnis<br />

das Mehl die Speise des Volkes Gottes<br />

bedeutet, wie wir sie in der Bibel finden.<br />

Der Sauerteig ist die Irrlehre. Die Frau ist<br />

die falsche Prophetin, die lehrt und verführt<br />

(Offb 2,20). Ist es nicht bezeichnend,<br />

daß Frauen oft Gründerinnen von<br />

Irrlehren waren? Ihnen wird von der<br />

Bibel verboten, in der Gemeinde zu lehren<br />

(1. Kor 14,34; 1. Tim 2,12), doch haben<br />

sich einige trotzig lehrmäßige Autorität<br />

angemaßt und haben die Speise des<br />

Volkes Gottes mit zerstörerischen Irrlehren<br />

vermengt.<br />

J. H. Brookes schreibt:<br />

Wenn der Einwand erhoben wird, daß<br />

Christus das Reich nicht mit etwas Bösem<br />

Matthäus 13<br />

vergleichen würde, dann ist es eine ausreichende<br />

Antwort, wenn wir sagen, daß er das<br />

Reich mit Weizen und Unkraut und mit guten<br />

und schlechten Fischen vergleicht, daß es<br />

im Reich der Himmel einen bösen Knecht<br />

gibt (Matth 18,23-32), daß es dort einen<br />

Mann gibt, der kein Hochzeitsgewand hatte<br />

und der verloren war (Matth 22,1-13). 29)<br />

G. Die Verwendung der Gleichnisse<br />

erfüllt Prophezeiungen (13,34.35)<br />

13,34.35 Jesus sprach die ersten vier<br />

Gleichnisse zu der Menge. Die Verwendung<br />

dieser Lehrmethode war eine<br />

Erfüllung von Psalm 78,2, daß der Messias<br />

in Gleichnissen reden würde, und<br />

aussprechen würde, »was von Grundlegung<br />

der Welt an verborgen war«. Diese<br />

Eigenschaften des Reiches in seiner<br />

Zwischenform, die bis zu dieser Zeit verborgen<br />

gewesen waren, wurden nun<br />

bekannt gemacht.<br />

H. Erklärung des Gleichnisses vom<br />

Unkraut und Weizen (13,36-43)<br />

13,36 Der Rest der Ansprache unseres<br />

Herrn wurde nur vor den Jüngern gehalten<br />

– in einem Haus. Hier könnten die<br />

Jünger für den gläubigen Überrest des<br />

Volkes Israels stehen. Die neuerliche<br />

Erwähnung eines Hauses erinnert uns<br />

daran, daß Gott sein Volk, das er erkannt<br />

hat, nicht für immer verstößt (Röm 11,2).<br />

13,37 In seiner Interpretation des<br />

Gleichnisses vom Weizen und vom Unkraut<br />

zeigt Jesus, daß er selbst der<br />

Sämann ist. Er säte direkt während seines<br />

Dienstes auf Erden, und durch seine<br />

Knechte hat er in den folgenden Zeiten<br />

weiter gesät.<br />

13,38 Das Feld ist die Welt. Es ist<br />

wichtig zu betonen, daß das Feld die<br />

Welt ist, nicht die Gemeinde. Der gute<br />

Same sind die Söhne des Reiches. Es mag<br />

bizarr und unpassend klingen, wenn<br />

man von Menschen sagt, daß sie in den<br />

Boden gesät werden. Aber der Punkt, der<br />

hier betont wird ist, daß die Söhne des<br />

Reiches in die Welt gesät worden sind.<br />

Während der Jahre seines öffentlichen<br />

Dienstes besäte Jesus die Welt mit Jüngern,<br />

die treue Untertanen des Reiches<br />

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