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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Epheser 5 und 6<br />

beschreibt. Er sagt, daß ein Mann seinen<br />

eigenen Leib liebt, wenn er seine Frau<br />

liebt (V. 28a), daß er »sich selbst« liebt<br />

(V. 28b.33) und »sein eigenes Fleisch«<br />

(V. 29). Weil die Ehe eine echte Einheit<br />

von Menschen bildet, und die beiden ein<br />

Fleisch werden, liebt ein Mann, der<br />

»seine Frau liebt«, ganz praktisch »sich<br />

selbst«.<br />

5,29 Der Mensch wird mit dem<br />

Instinkt geboren, für seinen eigenen Leib<br />

zu sorgen. Er ernährt, kleidet und reinigt<br />

ihn, er bewahrt ihn vor Unheil, Schmerzen<br />

und Verletzung. Sein Überleben<br />

hängt von dieser Fürsorge ab. Diese Sorge<br />

ist ein schwacher Schatten der Fürsorge<br />

des Herrn für »die Gemeinde«.<br />

5,30 »Denn wir sind Glieder seines<br />

Leibes.« Die Gnade Gottes ist doch erstaunlich!<br />

Sie errettet uns nicht nur von<br />

Sünde und Hölle, sondern pflanzt uns<br />

auch als »Glieder« des geheimnisvollen<br />

»Leibes« in Christus hinein. Das spricht<br />

doch Bände für seine Liebe zu uns: Er<br />

achtet uns so wert wie seinen eigenen<br />

Leib. Welch eine Fürsorge: Er nährt, heiligt<br />

und trainiert uns. Welch eine Sicherheit:<br />

Er möchte nicht ohne seine »Glieder«<br />

im Himmel leben. Wir sollen mit<br />

ihm in einem gemeinsamen Leben vereinigt<br />

werden. Was immer den Gliedern<br />

widerfährt, es betrifft immer auch das<br />

Haupt.<br />

5,31 Der Apostel zitiert nun 1. Mose<br />

2,24 als Gottes ursprüngliches Konzept,<br />

als er die Ehebeziehung geschaffen hat.<br />

Als erstes wird die Beziehung des Menschen<br />

zu seinen Eltern durch eine höhere<br />

Treue ersetzt, d. h. die Treue zu seiner<br />

Frau. Um das hohe Ideal der Ehe zu erfüllen,<br />

verläßt er seine Eltern und »wird<br />

… seiner Frau anhängen«. Das zweite<br />

Kennzeichen ist, daß Mann und Frau<br />

»ein Fleisch« werden: Es entsteht eine<br />

echte Einheit zweier Personen. Wenn<br />

diese beiden Grundtatsachen im Auge<br />

behalten würden, würden sie einerseits<br />

die Schwierigkeiten mit den Schwiegereltern<br />

aufheben und andererseits viele<br />

Ehestreitigkeiten verhindern.<br />

5,32 »Dieses Geheimnis ist groß, ich<br />

aber deute es auf Christus und die Ge-<br />

940<br />

meinde.« Paulus kommt nun <strong>zum</strong> Höhepunkt<br />

der Ausführungen über die eheliche<br />

Beziehung, indem er die bisher unbekannte,<br />

wunderbare Wahrheit verkündigt,<br />

nämlich, daß das, was eine Frau für<br />

ihren Mann bedeutet, »die Gemeinde«<br />

für »Christus« bedeutet.<br />

Wenn Paulus davon spricht, daß<br />

»dieses Geheimnis … groß« sei, so meint<br />

er damit nicht, daß es besonders unverständlich<br />

wäre. Sondern er meint damit,<br />

daß die Auswirkungen dieser Wahrheit<br />

kaum übersehbar sind. Das »Geheimnis«<br />

ist der wundervolle Plan, der von Gott in<br />

früheren Zeitaltern verborgen gehalten<br />

wurde, jetzt aber offenbart ist. Dieser<br />

Plan lautet, aus den Nationen ein Volk<br />

herauszurufen, das <strong>zum</strong> Leib und zur<br />

Braut seines verherrlichten Sohnes werden<br />

soll. Die eheliche Beziehung findet<br />

also ihr vollkommenes Vorbild in der<br />

Beziehung zwischen »Christus« und der<br />

»Gemeinde«.<br />

Ein Geist mit dem Herrn:<br />

Jesus, der Verherrlichte,<br />

macht seine Gemeinde, für die er blutete,<br />

zu seinem Leib und seiner Braut.<br />

Mary Bowley Peters<br />

5,33 Dieser Schlußvers ist eine Zusammenfassung<br />

dessen, was der Apostel<br />

bisher über Eheleute zu sagen hatte. Für<br />

die Ehemänner lautet die Abschlußermahnung<br />

so: »Jeder von euch«, ohne<br />

Ausnahme, »liebe seine Frau wie sich<br />

selbst«. Nicht nur so wie euch selbst, sondern<br />

auch in Anerkennung der Tatsache,<br />

daß sie mit euch eins ist. An die Frauen<br />

ist das Wort gerichtet: »daß sie« stets<br />

»Ehrfurcht vor dem Mann habe« und<br />

ihm gehorchen. Halten wir hier einmal<br />

inne und denken einen Augenblick nach!<br />

Was würde passieren, wenn diese göttlichen<br />

Anweisungen heute überall von<br />

Christen befolgt würden? Die Antwort<br />

ist offensichtlich. Es gäbe keinen Zank,<br />

keine Trennung und keine Scheidung.<br />

Unsere Familien wären viel mehr ein<br />

Vorgeschmack auf den Himmel, als sie es<br />

heute oft sind.<br />

6,1 In Kapitel 5 erfuhren wir, daß eine<br />

der Folgen der Erfüllung mit dem Heiligen<br />

Geist die Unterordnung unterein-

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