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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 1<br />

schen Hintergrund hatten, würden sie<br />

verstehen, daß dieser Ausdruck sich hier<br />

auf die entscheidenden Tage vor und<br />

während der Aufrichtung der tausendjährigen<br />

Herrschaft Christi auf Erden<br />

bezieht.<br />

1,8 Nachdem er ihre Neugier über<br />

das Datum des Kommens dieses zukünftigen<br />

Reiches abgewiesen hatte, lenkte<br />

der Herr Jesus ihre Aufmerksamkeit auf<br />

Aktuelleres – das Wesen und das Gebiet<br />

ihrer Mission. Sie sollten »Zeugen sein«,<br />

das Gebiet ihrer Mission sollte sowohl<br />

»in Jerusalem als auch in ganz Judäa und<br />

Samaria und bis an das Ende der Erde«<br />

sein.<br />

Doch zuerst mußten sie »Kraft empfangen«,<br />

nämlich die Kraft des »Heiligen<br />

Geistes«. Ohne diese Kraft gibt es kein<br />

christliches Zeugnis. Jemand mag hochbegabt,<br />

gut ausgebildet und sehr erfahren<br />

sein, doch ohne geistliche »Kraft« ist<br />

er machtlos. Auf der anderen Seite kann<br />

jemand ungebildet, wenig anziehend<br />

oder vornehm sein, doch wenn er mit der<br />

»Kraft« des »Heiligen Geistes« ausgestattet<br />

ist, wird die Welt sich umdrehen,<br />

um ihn für Gott brennen zu sehen. Die<br />

ängstlichen Jünger benötigten Kraft für<br />

ihr Zeugnis und heiligen Mut für die Predigt<br />

des Evangeliums. Sie würden diese<br />

»Kraft« empfangen, »wenn der Heilige<br />

Geist auf« sie »gekommen ist«.<br />

Ihr Zeugendienst sollte »in Jerusalem«<br />

beginnen, eine bedeutungsvolle<br />

Anweisung der Gnade Gottes. Die Stadt,<br />

in der der Herr gekreuzigt wurde, sollte<br />

auch als erste den Ruf zur Umkehr und<br />

<strong>zum</strong> Glauben an Jesus erhalten.<br />

Als nächstes kam »Judäa,« der Süden<br />

Israels mit seinen vielen jüdischen Bewohnern<br />

und Jerusalem als seiner<br />

Hauptstadt.<br />

Dann Samaria, das Gebiet im Herzen<br />

Palästinas, mit seiner gehaßten Mischbevölkerung,<br />

mit der die Juden nichts zu<br />

tun haben wollten.<br />

Und dann »bis an das Ende« der<br />

damals bekannten Welt – sie sollten den<br />

heidnischen Völkern Zeugnis geben, die<br />

bisher von den religiösen Vorrechten<br />

Israels ausgeschlossen waren. In diesen<br />

480<br />

sich immer mehr weitenden Kreisen des<br />

Zeugnisses haben wir eine Zusammenfassung<br />

der Geschehnisse der Apostelgeschichte.<br />

1. Das Zeugnis in Jerusalem (Kap. 1 – 7).<br />

2. Das Zeugnis in Judäa und Samaria<br />

(Kap. 8,1-9,31).<br />

3. Das Zeugnis bis an das Ende der Erde<br />

(Kap. 9,32-28,31).<br />

1,9 Sobald der Herr seine Jünger ausgesandt<br />

hatte, »wurde er von ihren<br />

Blicken emporgehoben« in den Himmel.<br />

Mehr sagt uns die Schrift nicht: »Eine<br />

Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen<br />

weg.« Solch ein spektakuläres Ereignis<br />

wurde auf solch einfache und ruhige<br />

Weise beschrieben! Die Zurückhaltung,<br />

die sich die Autoren der Bibel bei ihrer<br />

Erzählung auferlegten, weist auf die<br />

Inspiration des Wortes hin, denn es ist<br />

normalerweise nicht so, daß die Menschen<br />

ungewöhnlichen Ereignisse mit so<br />

viel Zurückhaltung berichten.<br />

1,10 Wieder erzählt Lukas ohne Ausdruck<br />

von Erschrecken und Überraschung<br />

– diesmal von »zwei Männern in<br />

weißen Kleidern«. Sie wären offensichtlich<br />

Engelwesen, denen gestattet wurde,<br />

auf der Erde in Menschengestalt zu<br />

erscheinen. Vielleicht waren es dieselben<br />

Engel, die am Grab nach der Auferstehung<br />

erschienen waren (Lk 24,4).<br />

1,11 Als erstes sprachen die Engel die<br />

Jünger als »Männer von Galiläa« an.<br />

Soweit wir wissen, stammten alle Jünger<br />

mit Ausnahme von Judas Iskariot aus<br />

dem Gebiet westlich des Sees Genezareth.<br />

Dann weckten die Engel sie aus ihrer<br />

Erstarrung. Warum sahen sie »hinauf<br />

<strong>zum</strong> Himmel«? War es Trauer, Anbetung<br />

oder Erstaunen? Sicherlich eine Mischung<br />

von allem, doch in erster Linie<br />

war es wohl Trauer. Deshalb wurde<br />

ihnen ein Trostwort gesagt. Der aufgefahrene<br />

Christus würde wiederkommen.<br />

Hier haben wir eine deutliche Verheißung<br />

der Wiederkunft Christi, bei der<br />

er sein Reich auf Erden aufrichten wird.<br />

Es geht hier nicht um die Entrückung,<br />

sondern um die kommende Herrschaft<br />

Christi.

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