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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Korinther 15 und 16<br />

nicht bekannten und nicht vergebenen<br />

Sünde, daß dem Menschen die Angst vor<br />

dem Tod einflößt. Wenn wir wissen, daß<br />

unsere Sünden vergeben sind, dann können<br />

wir dem Tod mutig entgegentreten.<br />

Wenn jedoch andererseits die Sünde das<br />

Gewissen noch belastet, dann ist der Tod<br />

schrecklich – der Anfang der ewigen<br />

Strafe.<br />

»Die Kraft der Sünde« ist »das Gesetz«,<br />

d. h., das Gesetz verurteilt den<br />

Sünder. Es verkündigt die Verdammnis<br />

aller, die Gottes heiligen Anordnungen<br />

nicht gehorcht haben. Es ist einmal sehr<br />

treffend gesagt worden, daß es ohne<br />

Sünde keinen Tod gäbe. Und wenn es<br />

kein Gesetz gäbe, gäbe es keine Verdammnis.<br />

Der Thron des Todes hat zwei Grundlagen:<br />

Die Sünde, die zur Verdammnis führt,<br />

und das Gesetz, das das Urteil darüber fällt.<br />

Daraus folgt, daß das Werk unseres Erlösers<br />

auf diesen beiden Mächten basierte. 57)<br />

15,57 Durch den Glauben an Christus<br />

haben wir »den Sieg« über Tod und<br />

Grab. Der Tod ist seines Stachels beraubt.<br />

Es ist eine bekannte Tatsache, daß bestimmte<br />

Insekten ihren Stachel verlieren,<br />

wenn sie jemanden stechen und ihr Stachel<br />

in der Haut des Betroffenen stecken<br />

bleibt. Sie sterben dann. In einem sehr<br />

realen Sinne hat der Tod sich selbst am<br />

Kreuz unseres »Herrn Jesus Christus« zu<br />

Tode gestochen, und nun ist der<br />

Schreckensherrscher seines Schreckens<br />

in bezug auf die Gläubigen beraubt.<br />

C. Abschließender Aufruf angesichts<br />

der Auferstehung (15,58)<br />

Angesichts der Sicherheit der Auferstehung<br />

und der Tatsache, daß der Glaube<br />

an Christus nicht vergeblich ist, ermahnt<br />

der Apostel Paulus nun seine »geliebten<br />

Brüder, … fest, unerschütterlich, allezeit<br />

überströmend in dem Werk des Herrn«<br />

zu sein, »da ihr wißt, daß eure Mühe im<br />

Herrn nicht vergeblich ist«. Die Wahrheit<br />

der Auferstehung verändert alles. Sie<br />

gibt Hoffnung und Standfestigkeit, und<br />

macht uns fähig, angesichts schlimmer<br />

und schwieriger Umstände weiterzugehen.<br />

770<br />

V. Der abschließende Rat des Paulus<br />

(Kap. 16)<br />

A. Über die Sammlung (16,1-4)<br />

16,1 Der erste Vers von Kapitel 16 handelt<br />

von einer »Sammlung«, die von der<br />

Gemeinde in Korinth durchgeführt werden<br />

sollte, damit das Geld zu den bedürftigen<br />

»Heiligen« in Jerusalem gesandt<br />

werden konnte. Die genaue Ursache der<br />

Armut ist nicht bekannt. Einige haben<br />

vorgeschlagen, daß es sich um die Folgen<br />

der Hungersnot gehandelt hat (Apg 11,<br />

28-30). Vielleicht war ein anderer Grund,<br />

daß diejenigen Juden, die ihren Glauben<br />

an Christus bekannten, von ihren ungläubigen<br />

Verwandten, Freunden und<br />

Landsleuten geschnitten und boykottiert<br />

wurden. Sie verloren zweifellos ihre<br />

Arbeit und standen unter starkem wirtschaftlichem<br />

Druck, der auf sie ausgeübt<br />

wurde, um sie dazu zu zwingen, das Bekenntnis<br />

ihres Glaubens an Christus aufzugeben.<br />

Paulus hatte schon in den »Gemeinden<br />

von Galatien« eine solche<br />

Sammlung angeordnet, und er weist nun<br />

die Korinther an, in gleicher Weise zu<br />

reagieren, wie die Galater angewiesen<br />

waren.<br />

16,2 Obwohl die Anweisungen in<br />

Vers 2 für eine besondere Sammlung galten,<br />

bleiben doch die hier genannten<br />

Prinzipien von bleibendem Wert. Zunächst<br />

sollte die Sammlung »an jedem<br />

ersten Wochentag« durchgeführt werden.<br />

Hier haben wir einen ausdrücklichen<br />

Hinweis darauf, daß die ersten<br />

Christen den Sabbat oder siebten Tag<br />

nicht länger als eine für sie geltende<br />

Regel betrachteten. Der Herr war am<br />

ersten Tag der Woche auferstanden, und<br />

Pfingsten fand ebenfalls am ersten Tag<br />

der Woche statt, und die Jünger versammelten<br />

sich am ersten Tag der Woche, um<br />

das Brot zu brechen (Apg 20,7). Nun sollten<br />

sie »an jedem ersten Wochentag«<br />

etwas zurücklegen.<br />

Das zweite wichtige Prinzip lautet,<br />

daß die Unterweisung über die Sammlung<br />

für jeden gelten sollte. Reiche und<br />

Arme, Sklaven und Freie sollten alle<br />

ihren Anteil an dem Opfer haben, etwas

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