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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 3<br />

Die Antwort lautet: Ja, »wir haben«<br />

schon festgestellt, daß »alle« Menschen<br />

»unter« der Macht »der Sünde« stehen.<br />

Das bedeutet, daß der Jude sich in dieser<br />

Hinsicht nicht von den Heiden unterscheidet.<br />

3,10 Wenn wir also noch weitere<br />

Beweise wünschen, dann sollten wir sie<br />

im Alten <strong>Testament</strong> suchen. Zunächst<br />

sehen wir, daß die Sünde jeden betrifft,<br />

der von menschlichen Eltern abstammt<br />

(3,10-12) und dann, daß die Sünde jeden<br />

Aspekt des Menschen betrifft (3,13-18).<br />

Wir können hier wie folgt umschreiben:<br />

Es gibt keinen einzigen Menschen, der<br />

»gerecht« wäre (Ps 14,1).<br />

3,11 Es gibt keinen, der von Gott das<br />

rechte Verständnis hat. »Da ist keiner, der<br />

Gott sucht« (Ps 14,2). Wenn der Mensch<br />

sich selbst überlassen wäre, würde der<br />

gefallene Mensch nie nach Gott suchen.<br />

Nur durch das Werk des Heiligen Geistes<br />

werden Menschen dazu gebracht, es zu<br />

tun.<br />

3,12 »Alle« haben sich von Gott entfernt.<br />

Die ganze Menschheit ist verdorben.<br />

Keiner lebt wirklich gut, »auch nicht<br />

einer« (Ps 14,3).<br />

3,13 Der »Schlund« des Menschen ist<br />

»wie ein offenes Grab«. Ihre Ausdrucksweise<br />

ist immer hinterhältig (Ps 5,9). Ihre<br />

Unterhaltungen werden mit Giftzungen<br />

geführt (Ps 140,3).<br />

3,14 Ihre Worte sind von »Fluchen«<br />

und Haß erfüllt (Ps 10,7).<br />

3,15 »Ihre Füße eilen«, Menschen zu<br />

morden (Jes 59,7).<br />

3,16 Sie haben einen Hang nach Verderben<br />

und »Elend« (Jes 59,7).<br />

3,17 Sie haben nie gelernt, »Frieden«<br />

zu schließen (Jes 59,8).<br />

3,18 Sie haben keinen Respekt vor<br />

»Gott« (Ps 36,1).<br />

Das ist nun Gottes Röntgenbild der<br />

Menschheit. Es offenbart allgemeine<br />

Ungerechtigkeit (Vers 10), Unwissenheit<br />

und Unabhängigkeit im Verhältnis zu<br />

Gott (Vers 11), Eigenwilligkeit, Unbrauchbarkeit<br />

und Fehlen alles Guten<br />

(Vers 12). Der Mund des Menschen fließt<br />

über von Verderben, seine Zunge ist giftig,<br />

seine Lippen trügerisch. Er flucht<br />

614<br />

(Vers 14), er ist ständig bereit zu morden<br />

(Vers 15), er hinterläßt Zerstörung und<br />

Probleme (Vers 16), er versteht nicht, in<br />

Frieden zu leben (Vers 17) und er kümmert<br />

sich nicht um Gott (Vers 18). Hier<br />

sehen wir die vollkommene Verderbtheit<br />

des Menschen, womit wir meinen, daß<br />

die Sünde die ganze Menschheit verdorben<br />

hat und auch jeden Aspekt des<br />

menschlichen Wesens. Offensichtlich begeht<br />

nicht jeder Mensch alle Sünden,<br />

doch sein Wesen ist aller dieser Sünden<br />

fähig.<br />

Wenn Paulus uns noch einen vollständigeren<br />

Sündenkatalog hätte liefern wollen,<br />

hätte er sexuelle Sünden aufführen<br />

können: Ehebruch, Homosexualität, Lesbentum,<br />

Perversion, Bestialität, Prostitution,<br />

Vergewaltigung, Lüsternheit, Pornographie<br />

und anzügliche Reden. Er hätte<br />

die Kriegssünden aufzählen können: Vernichtung<br />

Unschuldiger, Greueltaten, Gaskammern,<br />

Konzentrationslager, Foltermethoden,<br />

Sadismus. Er hätte die Sünden<br />

im Familienleben aufführen können: Untreue,<br />

Scheidung, Schlagen der Frau, seelische<br />

Grausamkeit, Kindesmißhandlung.<br />

Dazu können wir nun noch die Verbrechen<br />

wie Mord, Verstümmelung, Diebstahl,<br />

Raub, Unterschlagung, Vandalismus,<br />

Korruption und Vetternwirtschaft<br />

aufführen. Dann gibt es noch die Wortsünden:<br />

Gotteslästerung, anzügliche Witze,<br />

schlüpfrige Anspielungen, Fluchen, Lästern,<br />

Lügen, Klatschen, Rufmord,<br />

Schimpfen, Kritiksucht. Andere Sünden,<br />

die man gegen sich selbst begeht, sind: Trunkenheit,<br />

Drogenabhängigkeit, Stolz, Neid,<br />

Habgier, Undankbarkeit, schmutzige<br />

Gedanken, Haß und Bitterkeit. Die Liste<br />

scheint endlos zu sein – Umweltverschmutzung,<br />

Rassismus, Ausbeutung,<br />

Betrug, Verrat, Bruch von Versprechen<br />

und so weiter und so weiter. Welchen weiteren<br />

Beweis für die Verdorbenheit des<br />

Menschen brauchen wir denn noch?<br />

3,19 Als Gott Israel das Gesetz gab,<br />

stand Israel stellvertretend für alle Menschen.<br />

Er sah, daß Israel versagte und<br />

wandte diese Erkenntnis folgerichtig auf<br />

die gesamte Menschheit an. Es ist genauso,<br />

als wenn ein Gesundheitsbeauftrag-

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