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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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ist, und sich freuen, wenn der Herr seinen<br />

Segen dazu gibt.<br />

3,8 »Der aber pflanzt und der begießt,<br />

sind eins« in dem Sinne, daß sie beide<br />

dasselbe Ziel haben. Sie sollten nicht<br />

eifersüchtig aufeinander sein. Und<br />

soweit es ihren Dienst betrifft, so haben<br />

sie die gleiche Stellung. Eines Tages<br />

»wird … jeder aber … seinen eigenen<br />

Lohn empfangen nach seiner eigenen<br />

Arbeit«. Das ist der Tag des Richterstuhles<br />

Christi.<br />

3,9 Gott ist der Eine, dem wir alle verantwortlich<br />

sind. Alle seine Diener sind<br />

»Mitarbeiter«, die gemeinsam auf »Gottes<br />

Ackerfeld« arbeiten, oder, um ein anderes<br />

Bild zu benutzen, sie arbeiten am<br />

gleichen »Bau« zusammen. Erdmann<br />

gibt den Gedanken folgendermaßen wieder:<br />

»Wir sind Mitarbeiter, die Gott gehören<br />

und miteinander an einem Projekt<br />

arbeiten.« 8)<br />

3,10 Der Apostel fährt nun mit der<br />

Vorstellung vom Gebäude fort und erkennt<br />

zunächst einmal an, daß alles, was<br />

er bisher erreicht hat, nur durch die<br />

»Gnade Gottes« geschehen konnte. Damit<br />

meint er die unverdiente Fähigkeit<br />

von Gott, das Werk eines Apostels zu tun.<br />

Dann beschreibt er seine Aufgabe bei der<br />

Gründung der Gemeinde in Korinth:<br />

Hier hat er »als ein weiser Baumeister<br />

den Grund gelegt«. Er kam nach Korinth<br />

und predigte den gekreuzigten Christus.<br />

Menschen wurden gerettet, und so konnte<br />

er eine Ortsgemeinde gründen. Dann<br />

fügt er hinzu: »Ein anderer aber baut darauf.«<br />

Damit bezieht er sich sicherlich auf<br />

andere Lehrer, die später Korinth besucht<br />

haben, und auf dem Fundament aufbauten,<br />

das schon gelegt worden war. Doch<br />

der Apostel warnt: »Jeder aber sehe zu,<br />

wie er darauf baut.« Er meint, daß es eine<br />

ernstzunehmende Aufgabe ist, in einer<br />

Ortsgemeinde den Lehrdienst zu versehen.<br />

Einige waren mit spalterischen Lehren<br />

und Ansichten, die dem Wort Gottes<br />

entgegenstanden, nach Korinth gekommen.<br />

Paulus war sich dessen zweifellos<br />

bewußt, als er diese Worte schrieb.<br />

3,11 Man braucht nur ein Fundament<br />

für ein Gebäude. Sobald es gelegt ist,<br />

1. Korinther 3<br />

braucht man kein weiteres. Der Apostel<br />

Paulus hatte das Fundament für die<br />

Gemeinde in Korinth gelegt. Dieser<br />

»Grund« war »Jesus Christus«, seine Person<br />

und sein Werk.<br />

3,12 Die daran anschließende Lehre<br />

in einer Ortsgemeinde kann unterschiedlichen<br />

Wert haben. So gibt es einige Lehren<br />

von bleibendem Wert, und die kann<br />

man mit »Gold, Silber« und »kostbaren<br />

Steinen« vergleichen. Hier bezieht sich<br />

»kostbare Steine« wahrscheinlich nicht<br />

auf Diamanten, Rubine und andere Edelsteine,<br />

sondern auf Granit, Marmor und<br />

Alabaster, die beim Bau kostbarer Tempel<br />

verwendet wurden. Andererseits<br />

kann die Lehre in einer Gemeinde von<br />

vergänglichem oder sogar keinem Wert<br />

sein. Solch eine Lehre wird hier mit<br />

»Holz, Heu, Stroh« verglichen.<br />

Dieser Schriftabschnitt wird normalerweise<br />

allgemein auf das Leben aller<br />

christlichen Gläubigen angewendet. Es<br />

stimmt, daß wir alle Tag für Tag bauen,<br />

und die Ergebnisse dieser Mühe werden<br />

eines Tages offenbart werden. Dennoch<br />

sollte der sorgfältige Ausleger festhalten,<br />

daß es hier nicht in erster Linie um alle<br />

Gläubigen geht, sondern um Prediger<br />

und Lehrer.<br />

3,13 Eines Tages »wird das Werk<br />

eines jeden offenbar werden«. »Tag« bezieht<br />

sich hier auf den Richterstuhl Christi,<br />

an dem aller Dienst für den Herrn<br />

beurteilt werden wird. Der Vorgang der<br />

Beurteilung wird hier mit der Wirkung<br />

des Feuers verglichen. Der Dienst, der<br />

Gott Ehre gebracht hat und ein Segen für<br />

Menschen war, wird wie Gold, Silber<br />

und kostbare Steine nicht vom Feuer angegriffen<br />

werden. Andererseits wird der<br />

Dienst, der unter dem Volk Gottes Probleme<br />

entstehen läßt oder es nicht erbaut,<br />

verzehrt werden. »Und wie das<br />

Werk eines jeden beschaffen ist, wird das<br />

Feuer erweisen.«<br />

3,14 Es gibt drei Arten von Gemeindearbeit.<br />

In Vers 14 wird die erste Art<br />

genannt – Dienst, der <strong>zum</strong> Segen wird.<br />

In solch einem Fall wird das Lebenswerk<br />

des Dieners die Probe vor dem Richterstuhl<br />

Christi bestehen und »bleiben«.<br />

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