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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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für sich allein beanspruchen, die nämlich nur<br />

mit einem echten und gläubigen Verwenden<br />

des Namens Jesu einhergeht. 30)<br />

VII. Wachsender Widerstand gegen<br />

den Menschensohn (9,51 – 11,54)<br />

A. Samaria lehnt den Menschensohn<br />

ab (9,51-54)<br />

9,51 »Die Tage« der Himmelfahrt Jesu<br />

kamen näher. Er wußte das sehr gut. Er<br />

wußte auch, daß dazwischen noch das<br />

Kreuz vor ihm lag, deshalb wandte er<br />

sich entschlossen nach »Jerusalem« und<br />

auf alles hin, was ihn dort erwarten würde.<br />

9,52.53 Ein samaritisches »Dorf«<br />

erwies sich auf seinem Weg als wenig<br />

gastfreundlich. Die Menschen wußten,<br />

daß er »nach Jerusalem« gehen wollte,<br />

und das war für sie Grund genug, ihn<br />

abzulehnen. Es gab schließlich zwischen<br />

Samaritern und Juden eine ausgeprägte<br />

Feindschaft. Ihr sektiererischer, bigotter<br />

Charakter, ihre rassistische Haltung und<br />

ihr Stolz auf ihre Volkszugehörigkeit<br />

ließen sie den Herrn der Herrlichkeit<br />

»nicht aufnehmen«.<br />

9,54-56 »Jakobus und Johannes«<br />

waren durch diese Unhöflichkeit so<br />

erbost, daß sie anboten, »Feuer vom<br />

Himmel« auf diese Menschen herabzurufen.<br />

Sofort tadelte der Herr sie. Er war<br />

»nicht gekommen, der Menschen Seelen<br />

zu verderben, sondern zu erhalten« (LU<br />

1912). Es war das »angenehme Jahr des<br />

Herrn«, nicht der »Tag der Rache für<br />

unseren Gott«. Die Jünger hätten sich<br />

durch Barmherzigkeit, nicht durch Rachsucht<br />

auszeichnen sollen.<br />

B. Hindernisse für die Jüngerschaft<br />

(9,57-62)<br />

9,57 In diesen Versen begegnen wir drei<br />

Menschen, die gerne Jünger werden wollen<br />

und die drei Haupthindernisse für<br />

hingegebene Jüngerschaft demonstrieren.<br />

Der erste war sich ganz sicher, daß er<br />

Jesus überall hin »nachfolgen« wolle. Er<br />

wartete nicht, bis er gerufen wurde, sondern<br />

bot sich stürmisch selbst an. Er hatte<br />

großes Selbstvertrauen, fehlgerichte-<br />

Lukas 9<br />

ten Eifer und war sich der Kosten seines<br />

Unternehmens nicht bewußt. Er wußte<br />

nicht, was er sagte.<br />

9,58 Auf den ersten Blick scheint die<br />

Antwort keinen Bezug auf das Angebot<br />

des Mannes zu haben. Aber natürlich<br />

gibt es eine solche enge Verbindung.<br />

Jesus sagte praktisch: »Weißt du eigentlich,<br />

was es bedeutet, mir nachzufolgen?<br />

Es bedeutet, die Bequemlichkeiten und<br />

Vorzüge des normalen Lebens hinter sich<br />

zu lassen. Ich habe keine Wohnung, die<br />

ich mein eigen nennen könnte. Diese<br />

Erde bietet mir keinerlei Ruhestatt. Füchse<br />

und Vögel haben mehr persönlichen<br />

Komfort und mehr Sicherheit als ich. Bist<br />

du gewillt, mir zu folgen, auch wenn es<br />

bedeutet, Dinge aufzugeben, deren<br />

Besitz die meisten Menschen für ihr<br />

unverbrüchliches Recht halten?« Wenn<br />

wir lesen: »Der Sohn des Menschen hat<br />

nicht, wo er sein Haupt hinlege«, so sind<br />

wir versucht, ihn zu bedauern. Ein Ausleger<br />

bemerkt dazu: »Er braucht unser<br />

Bedauern nicht. Wir sollten uns lieber<br />

selbst bedauern, wenn wir ein Haus<br />

haben, das uns zurückhält, wenn Jesus<br />

uns auf den Märkten dieser Welt haben<br />

möchte. Wir hören von diesem Menschen<br />

nichts mehr und müssen annehmen,<br />

daß er nicht bereit war, die gewöhnlichen<br />

Bequemlichkeiten des Lebens aufzugeben,<br />

um dem Sohn Gottes nachzufolgen.<br />

9,59 Der zweite hatte den Ruf Christi<br />

vernommen, ihm zu »folgen«. Er war<br />

dazu in gewisser Weise bereit, doch wollte<br />

er »zuvor« noch etwas erledigen. Er<br />

wollte »hingehen« und seinen »Vater<br />

begraben«. Man beachte, wie er sich ausdrückt:<br />

»Herr, erlaube mir, zuvor . . .«,<br />

mit anderen Worten: »Herr, ich zuerst.«<br />

Er nannte zwar Jesus »Herr«, doch er<br />

stellt seine eigenen Interessen an die<br />

erste Stelle. Die Worte »Herr« und »ich<br />

zuerst« stehen im völligen Widerspruch<br />

zueinander, wir müssen uns für das eine<br />

oder das andere entscheiden. Ob der<br />

»Vater« schon tot war, oder ob der Sohn<br />

solange zu Hause bleiben wollte, bis er<br />

starb, spielt keine Rolle – er erlaubte sich,<br />

eine andere Angelegenheit höher als Jesu<br />

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