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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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der Sohnschaft. Der Gläubige wird in die<br />

Familie als Sohn aufgenommen. Jeder<br />

Christ ist sofort ein Sohn und kann das<br />

Erbe antreten, das ihm zusteht.<br />

4,6 Damit diejenigen, die »Söhne«<br />

sind, die Würde ihrer Stellung erkennen,<br />

»sandte Gott« zu Pfingsten seinen Heiligen<br />

»Geist«, damit er in ihnen wohne.<br />

Der Geist bewirkt das Bewußtsein der<br />

Sohnschaft und ermöglicht es uns, den<br />

heiligen Gott als seinen »Vater« anzusprechen.<br />

»Abba, Vater« ist eine vertrauliche<br />

Anrede, hier werden das aramäische<br />

und das griechische Wort für »Vater«<br />

benutzt. Kein Sklave durfte wagen,<br />

auf diese Weise das Familienoberhaupt<br />

anzusprechen, diese Worte waren ausschließlich<br />

der Familie vorbehalten und<br />

drücken Liebe und Zutrauen aus. Man<br />

beachte die Erwähnung der Dreieinheit<br />

in diesem Vers: Geist, Sohn und Vater –<br />

in dieser Reihenfolge.<br />

4,7 Der Gläubige ist »nicht mehr Sklave«,<br />

er steht nicht mehr unter dem Gesetz.<br />

Er ist nun »Sohn« Gottes. Weil Christus<br />

als Gottes Sohn der Erbe aller Reichtümer<br />

Gottes ist, ist der Christ »Erbe<br />

Gottes durch Christus« (LU1912). 13)<br />

Alles,<br />

was Gott gehört, gehört im Glauben auch<br />

ihm.<br />

In den heutigen rabbinischen Schulen<br />

in Israel ist es den Schülern nicht erlaubt,<br />

das Hohelied oder Hesekiel 1 zu lesen,<br />

ehe sie nicht vierzig Jahre alt sind. Das<br />

Hohelied wird als zu eindeutig sexuell<br />

für Jüngere angesehen, und Hesekiel 1<br />

enthält eine Beschreibung der Herrlichkeit<br />

des Herrn, dessen Name nicht ausgesprochen<br />

werden darf. Der Talmud<br />

berichtet, daß einmal jemand, der noch<br />

nicht vierzig Jahre alt war, anfing, Hesekiel<br />

1 zu lesen, und ein Feuer unter der<br />

Seite hervorkam und ihn verzehrte. Das<br />

zeigt uns, daß ein Mensch unter dem<br />

Gesetz nicht eher als Mann anerkannt<br />

wird, ehe er nicht vierzig Jahre alt ist.<br />

(Die bekannte bar mizwah im Alter von<br />

dreizehn Jahren macht einen jüdischen<br />

Jungen nur <strong>zum</strong> »Sohn des Bundes« –<br />

das ist die Bedeutung des Namens dieses<br />

Festes – und damit verpflichtet sie ihn,<br />

das Gesetz zu halten.) Bis <strong>zum</strong> Alter von<br />

Galater 4<br />

vierzig Jahren wird ein jüdischer Orthodoxer<br />

als Unmündiger angesehen.<br />

Das gilt nicht für die Gläubigen unter<br />

der Gnade. Sobald sie erlöst sind, gehört<br />

die ganze Erbschaft ihnen. Sie werden<br />

wie erwachsene, reife Söhne und Töchter<br />

behandelt, und sie dürfen die gesamte<br />

Bibel lesen, sich daran erfreuen und ihr<br />

gehorchen.<br />

Im Lichte dieser Wahrheiten ist die<br />

Ermahnung von Harrison äußerst passend:<br />

Kind seiner Liebe, alles ist dein – Er sagt<br />

dir das in 1. Korinther 3,22.23, um dir die<br />

Erkenntnis von Reichtümern zu geben, die<br />

über alles Vorstellungs- und Verstehensvermögen<br />

hinausgehen. Sieh dir das Universum<br />

an. Wem gehört es, wenn nicht ihm und dir?<br />

Dann lebe auch entsprechend königlich. 14)<br />

4,8 Die Galater hatten einst unter der<br />

Knechtschaft der Götzen gelebt. Vor ihrer<br />

Bekehrung waren sie Heiden gewesen,<br />

die Bilder aus Holz und Stein verehrten –<br />

falsche »Götter«. Nun suchten sie sich<br />

eine neue Knechtschaft – die Knechtschaft<br />

des Gesetzes.<br />

4,9 »Wie« konnten sie ihr Verhalten<br />

entschuldigen? Sie hatten »Gott« kennengelernt,<br />

oder, wenn sie ihn nicht in<br />

einer tiefen Weise durch die Erfahrung<br />

kennengelernt hatten, waren sie <strong>zum</strong>indest<br />

»von Gott erkannt worden«, d. h.<br />

gerettet worden. Und doch wandten sie<br />

sich von seiner Macht und seinem Reichtum<br />

(den sie doch erben sollten) »zu den<br />

schwachen und armseligen Elementen<br />

zurück«, den Vorschriften des Gesetzes,<br />

wie Beschneidung, heilige Tage und<br />

Speisevorschriften. Sie knechteten sich<br />

selbst durch Dinge, die weder retten<br />

noch bereichern, sondern sie nur ärmer<br />

machen konnten. Paulus bezeichnet das<br />

Gesetz und seine Zeremonien als<br />

»schwach und armselig«. Gottes Gesetze<br />

waren zu ihrer Zeit und an ihrem Ort<br />

wunderbar, doch sie sind ausgesprochene<br />

Hindernisse, wenn sie als Ersatz für<br />

den Herrn Jesus dienen. Es ist Götzendienst,<br />

sich von Christus weg dem<br />

Gesetz zuzuwenden.<br />

4,10.11 Die Galater hielten den jüdischen<br />

Festkalender mit seinen Sabbaten,<br />

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