05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Johannes 5<br />

5,8 Das Bett des Kranken war eine<br />

Matte oder eine leichte Matratze. Jesus<br />

forderte ihn auf, aufzustehen, seine Matte<br />

zu nehmen und umherzugehen. Die<br />

Lehre für uns lautet hier, daß wir, wenn<br />

wir errettet werden, nicht nur aufgefordert<br />

werden aufzustehen, sondern auch<br />

umherzugehen. Der Herr Jesus heilt uns<br />

von der Krankheit der Sünde, und dann<br />

erwartet er von uns, daß wir ein Leben<br />

führen, das ihm Ehre macht.<br />

5,9 Der Retter befiehlt niemals jemandem,<br />

etwas zu tun, ohne ihm nicht auch<br />

die Kraft dazu zu geben. Als er sprach,<br />

flossen neue Kraft und neues Leben in<br />

den Leib des Kranken. Er wurde sofort<br />

geheilt. Es war keine allmähliche Heilung.<br />

Die Glieder, die jahrelang schwach<br />

und unbrauchbar gewesen waren, strotzten<br />

nur so vor Kraft. Und dann gehorchte<br />

der Geheilte sofort dem Wort des<br />

Herrn. Er »nahm sein Bett auf und ging<br />

umher«. Wie aufregend muß das für ihn<br />

gewesen sein, nachdem er achtunddreißig<br />

Jahre krank gewesen war.<br />

Das Wunder fand an einem Sabbat<br />

statt, dem siebten Tag der Woche, unserem<br />

Samstag. Die Juden durften am Sabbat<br />

keine Arbeit tun. Dieser Mann war<br />

ein Jude, und doch zögerte er nicht, auf<br />

den Befehl des Herrn Jesus seine Matte<br />

zu tragen, trotz der jüdischen Tradition.<br />

B. Der Widerstand der Juden (5,10-18)<br />

5,10 Als die Juden den Mann seine Matte<br />

am Sabbat tragen sahen, forderten sie<br />

von ihm eine Erklärung. Diese Menschen<br />

waren sehr streng und manchmal sogar<br />

grausam, wenn es darum ging, ihre religiösen<br />

Vorschriften zu halten. Sie hingen<br />

am Buchstaben, doch sie zeigten anderen<br />

keine Barmherzigkeit oder Mitleid.<br />

5,11 Der Geheilte gab eine sehr einfache<br />

Antwort. Er sagte, daß der, der ihn<br />

geheilt habe, ihm befohlen habe, sein Bett<br />

zu nehmen und umherzugehen. Jedem,<br />

der die Macht hat, einen Mann zu heilen,<br />

der 38 Jahre lang krank war, sollte man<br />

gehorchen, auch wenn er jemanden<br />

anwies, sein Bett am Sabbat zu tragen!<br />

Der Geheilte wußte zu dieser Zeit noch<br />

nicht, wer der Herr Jesus war. Er sprach<br />

372<br />

sehr allgemein von ihm, doch mit echter<br />

Dankbarkeit.<br />

5,12 Die Juden wollten unbedingt<br />

herausfinden, wer es wagte, diesem<br />

Mann zu befehlen, ihre Sabbattraditionen<br />

zu brechen, und deshalb fragten sie<br />

ihn, wer das gewesen war. Das Gesetz<br />

des Mose bestimmte, daß einer, der den<br />

Sabbat brach, gesteinigt werden solle.<br />

Die Juden kümmerte es wenig, daß ein<br />

Gelähmter geheilt worden war.<br />

5,13 »Der Geheilte aber wußte nicht«,<br />

wer ihn geheilt hatte. Und es war<br />

unmöglich, ihn den Juden zu zeigen,<br />

denn Jesus hatte sich aus der Menge<br />

zurückgezogen, die entstanden war.<br />

Dieser Vorfall markiert einen der<br />

großen Wendepunkte des öffentlichen<br />

Wirkens des Herrn Jesus. Weil er am Sabbat<br />

ein Wunder tut, erregt er den Zorn<br />

und den Haß der jüdischen Führer. Sie<br />

fangen an, ihn zu verfolgen und ihm<br />

nach dem Leben zu trachten.<br />

5,14 Einige Zeit später »findet Jesus«<br />

den Geheilten »im Tempel«, wo er zweifellos<br />

Gott für die wunderbare Hilfe<br />

dankte, die sein Leben verändert hatte.<br />

Der Herr erinnerte ihn daran, daß er eine<br />

wichtige Verpflichtung habe, weil ihm so<br />

große Bevorzugung zuteil geworden<br />

war. Vorrechte bringen immer Verantwortung<br />

mit sich. »Siehe, du bist gesund<br />

geworden; sündige nicht mehr, damit dir<br />

nichts Ärgeres widerfahre.« Es scheint<br />

hierbei deutlich zu werden, daß die<br />

Krankheit des Mannes ihren Ursprung in<br />

einer Sünde hatte. Das gilt nicht für alle<br />

Krankheiten. Sehr oft hat Krankheit<br />

nichts direkt mit einer Sünde zu tun, die<br />

der Kranke getan hat. Kinder können<br />

z. B. krank werden, ehe sie alt genug<br />

sind, absichtlich zu sündigen.<br />

»Sündige nicht mehr«, sagte Jesus<br />

und gab damit Gottes Anforderungen an<br />

unsere Heiligung bekannt. Wenn er<br />

gesagt hätte: »Sündige so wenig wie<br />

möglich«, wäre er nicht Gott gewesen.<br />

Gott kann keinerlei Sünde billigen.<br />

Außerdem fügte Jesus die Warnung hinzu:<br />

»damit dir nichts Ärgeres widerfahre.«<br />

Der Herr sagte nicht, was er mit<br />

»Ärgeres« meinte. Doch zweifellos woll-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!