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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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den sie durch die wunderbare Predigt<br />

belohnt, die sie aus dem Munde des<br />

Apostel nun hörten. In ihr finden wir ein<br />

wertvolles Porträt des idealen Dieners<br />

Jesu Christi. Wir sehen hier einen Mann,<br />

der ganz dem Herrn hingegeben war. Er<br />

arbeitete zur rechten und zur unrechten<br />

Zeit. Er war unermüdlich in jeder Hinsicht.<br />

Er zeichnete sich durch echte<br />

Demut aus. Ihm war kein Preis zu hoch.<br />

Sein Dienst war das Ergebnis tiefen geistlichen<br />

Erlebens. Er hatte heiligen Mut<br />

und heilige Furchtlosigkeit. Ob er lebte<br />

oder sterben mußte, war ihm unwichtig,<br />

wichtig allein war ihm, daß der Wille<br />

Gottes erfüllt wurde und Menschen das<br />

Evangelium hörten. Er war selbstlos in<br />

all seinem Handeln. Er wollte lieber<br />

geben als nehmen. Er wurde von Hindernissen<br />

nicht entmutigt. Er lebte, was<br />

er predigte.<br />

20,18.19 Der Apostel erinnerte die<br />

Ältesten in Ephesus, »wie« er unter<br />

ihnen gelebt hatte. »Vom ersten Tag an«,<br />

an dem er seinen Fuß nach Asien gesetzt<br />

hatte, und die ganze Zeit, die er dort verbrachte,<br />

diente er »dem Herrn mit aller<br />

Demut« und Selbstverleugnung. In<br />

Zusammenhang mit seinem Dienst war<br />

sein Gefühlsleben ständigen Belastungen<br />

unterworfen, er vergoß Tränen der Trauer<br />

und ertrug »Versuchungen«. Er wurde<br />

ständig durch »die Nachstellungen der<br />

Juden« verfolgt. Trotz all dieser widrigen<br />

Umstände tat er mutig und furchtlos seinen<br />

Dienst.<br />

20,20.21 Paulus hielt vor den Ephesern<br />

»nichts zurück«, das ihrem geistlichen<br />

Wohlergehen dienen konnte. Er<br />

lehrte sie »öffentlich und in den Häusern«,<br />

weil er von der Liebe Christi<br />

getrieben wurde. Für ihn ging es nicht<br />

darum, in festen Abständen Versammlungen<br />

zu halten, sondern jede Gelegenheit<br />

auszunützen, die Gläubigen <strong>zum</strong><br />

Wachstum zu ermutigen. Ohne Rücksicht<br />

auf den nationalen oder religiösen<br />

Hintergrund predigte er die Notwendigkeit<br />

der »Buße zu Gott und« des »Glaubens<br />

an unseren Herrn Jesus Christus«.<br />

Es gibt zwei fundamentale Wahrheiten<br />

des Evangeliums. Bei jeder echten<br />

Apostelgeschichte 20<br />

Bekehrung spielen sie eine Rolle: Nämlich<br />

sowohl »Buße« als auch »Glauben«.<br />

Sie sind die beiden Seiten der Evangeliumsmünze.<br />

Solange ein Mensch nicht<br />

Buße tut, ist der erlösende Glaube<br />

unmöglich. Andererseits wäre Buße<br />

sinnlos, wenn auf sie nicht der Glaube an<br />

den Sohn Gottes folgen würde. »Buße«<br />

ist eine Umkehr, durch die der Sünder<br />

seine Verlorenheit erkennt und sich vor<br />

Gottes Urteil über seine Schuld beugt.<br />

»Glaube« ist die Hingabe des Lebens an<br />

Jesus Christus als Herrn und Erlöser.<br />

In vielen neutestamentlichen Textstellen<br />

wird der Glaube allein als Bedingung<br />

für die Erlösung genannt. Doch<br />

Glaube setzt Buße voraus. Wie kann<br />

jemand wirklich Jesus Christus als seinen<br />

Erlöser annehmen, wenn er nicht<br />

erkannt hat, daß er einen Erlöser nötig<br />

hat? Diese Erkenntnis, die durch den<br />

Überführungsdienst des Heiligen Geistes<br />

bewirkt wird, ist Buße.<br />

20,22.23 Nachdem er sein vergangenes<br />

Verhalten gegenüber den Ephesern<br />

überdacht hat, schaut der Apostel nun in<br />

die Zukunft auf die Leiden, die ihn<br />

erwarten würden. Er wurde durch den<br />

Heiligen Geist bewegt, »nach Jerusalem«<br />

zu gehen. Es war ein innerer Zwang,<br />

gegen den er sich offensichtlich nicht<br />

wehren konnte. Obwohl er nicht wußte,<br />

wie sich die Ereignisse in Jerusalem entwickeln<br />

würden, wußte er doch, »daß<br />

Fesseln und Drangsale« ein normaler<br />

Bestandteil seines Lebens werden würden.<br />

»Der Heilige Geist« hatte ihm diese<br />

Tatsache in jeder »Stadt« bezeugt, vielleicht<br />

durch den Dienst von Propheten,<br />

vielleicht aber auch durch den geheimnisvollen<br />

inneren Umgang mit Gott, der<br />

ihm diese Einsicht schenkte.<br />

20,24 Als der Apostel diese Aussichten<br />

in seinem Geist abwog, dachte er<br />

nicht daran, daß sein Leben von großer<br />

Bedeutung sei. Sein Ziel war es, Gott zu<br />

gehorchen und ihm zu gefallen. Wenn er<br />

dabei sein Leben opfern müßte, dann<br />

war er bereit dazu. Kein Opfer konnte für<br />

den zu groß sein, der für ihn gestorben<br />

war. Es zählte für ihn einzig, seinen<br />

»Lauf« zu vollenden und den »Dienst«<br />

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