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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 12<br />

bereit waren, Jesus als den Sohn Gottes<br />

anzubeten, nur sehr wenige waren.<br />

D. Einige Griechen wollen Jesus sehen<br />

(12,20-26)<br />

12,20 Die »Griechen«, die zu Jesus<br />

kamen, waren Heiden, die sich <strong>zum</strong><br />

Judentum bekehrt hatten. Die Tatsache,<br />

daß sie »hinzukamen, um auf dem Fest<br />

anzubeten«, zeigt, daß sie nicht mehr den<br />

religiösen Riten ihrer Vorfahren folgten.<br />

Daß sie zu diesem Zeitpunkt <strong>zum</strong> Herrn<br />

Jesus kommen, ist ein Bild dafür, daß die<br />

Heiden nach der Ablehnung Jesu durch<br />

die Juden das Evangelium hören und<br />

viele von ihnen gläubig werden würden.<br />

12,21 Uns wird nicht gesagt, warum<br />

sie »zu Philippus kamen«. Vielleicht war<br />

er wegen seines griechischen Namens,<br />

und weil er »von Bethsaida« kam, für die<br />

heidnischen Proselyten anziehend. Ihre<br />

Bitte war wirklich edel: »Herr, wir möchten<br />

Jesus sehen.« Niemand, der mit<br />

einem ernsthaft suchenden Herzen<br />

kommt, wird von Gott unbelohnt wieder<br />

fortgeschickt.<br />

12,22 Vielleicht war sich Philippus<br />

nicht sicher, ob der Herr diese Griechen<br />

empfangen würde. Christus hatte erst<br />

vor kurzem den Jüngern gesagt, sie sollten<br />

nicht mit dem Evangelium zu den<br />

Heiden gehen, deshalb ging er hin und<br />

»sagt es Andreas« und gemeinsam sagten<br />

sie es Jesus.<br />

12,23 Warum wollten die Griechen<br />

Jesus sehen? »Wenn wir versuchen, zwischen<br />

den Zeilen zu lesen, können wir<br />

vermuten, daß die Weisheit Jesu sie<br />

anzog und daß sie ihn als einen ihrer<br />

Volksphilosophen bekannt machen wollten.<br />

Sie wußten, daß er mit den jüdischen<br />

Führern auf Kollisionskurs lag und wollten<br />

sein Leben retten, vielleicht, indem<br />

sie ihn mit nach Griechenland nahmen.<br />

Ihre Philosophie lautete: ›Schone dich<br />

selbst‹, doch Jesus sagte ihnen, daß diese<br />

Philosophie dem Gesetz der Ernte genau<br />

entgegengesetzt ist. Er würde durch seinen<br />

Opfertod und nicht durch ein bequemes<br />

Leben ›verherrlicht‹ werden.«<br />

12,24 Samen bringt nie eine Ernte, ehe<br />

er nicht »in die Erde fällt und stirbt«. Der<br />

428<br />

Herr Jesus verglich sich selbst hier mit<br />

einem »Weizenkorn«. Würde er nicht<br />

sterben, so würde er auch allein bleiben.<br />

Er würde die Herrlichkeit des Himmels<br />

allein genießen, doch dann gäbe es keinen<br />

einzigen geretteten Sünder, der seine<br />

Herrlichkeit teilen könnte. Doch wenn er<br />

stürbe, würde er einen Weg zur Erlösung<br />

öffnen, durch den viele gerettet werden<br />

können.<br />

Das gleiche gilt auch für uns, wie<br />

T. G. Ragland sagt:<br />

Wenn wir uns weigern, Weizenkörner zu<br />

sein – in die Erde zu fallen und zu sterben;<br />

wenn wir weder Aussichten opfern, weder<br />

Ansehen noch Besitz noch Gesundheit riskieren;<br />

wenn wir auch dann nicht, wenn wir<br />

gerufen werden, unsere Heimat verlassen<br />

und Familienbande abschneiden um Christi<br />

willen, dann werden wir allein bleiben. Doch<br />

wenn wir Frucht für den Herrn bringen wollen,<br />

dann müssen wir ihm selbst folgen, <strong>zum</strong><br />

Weizenkorn werden und sterben, dann werden<br />

wir viel Frucht bringen. 39)<br />

12,25 Viele Menschen meinen, daß im<br />

Leben nur Essen, Kleidung und Vergnügen<br />

zählt. Sie leben ausschließlich dafür.<br />

Doch indem sie so ihr Leben lieben,<br />

erkennen sie nicht, daß die Seele weitaus<br />

wichtiger als der Leib ist. Indem sie das<br />

Wohlergehen ihrer Seele vernachlässigen,<br />

verlieren sie ihr Leben. Auf der<br />

anderen Seite gibt es diejenigen, die alles<br />

um Christi Willen für Verlust achten. Um<br />

ihm zu dienen, verzichten sie auf das,<br />

was die Menschen so hoch schätzen. Das<br />

sind die Menschen, die ihr Leben »<strong>zum</strong><br />

ewigen Leben bewahren«. Das eigene<br />

Leben hassen bedeutet, Christus mehr zu<br />

lieben als die eigenen Interessen.<br />

12,26 Um Christus zu dienen, muß<br />

man ihm »folgen«. Er will, daß seine Diener<br />

seinen Lehren gehorchen und ihm<br />

moralisch gleichen. Sie müssen das Beispiel<br />

ihres Todes auf sich selbst anwenden.<br />

Allen Dienern ist die ständige<br />

Gegenwart und Bewahrung ihres Meisters<br />

verheißen, und das bezieht sich<br />

nicht nur auf das jetzige Leben, sondern<br />

auch auf die Ewigkeit. Der Dienst jetzt<br />

wird Gottes Wohlwollen an einem<br />

zukünftigen Tag ernten. Was immer man

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