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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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wenden und zu sehen, was der Herr uns<br />

durch ihn zu sagen hat.<br />

III.Datierung<br />

Die Datierung des 2. Petrusbriefes hängt<br />

offensichtlich von der Echtheitsfrage ab.<br />

Diejenigen, die ihn für eine Fälschung<br />

halten, haben ein Datum im 2. Jahrhundert<br />

festgelegt. Weil wir jedoch der Ansicht<br />

sind, daß die Kirche recht damit hatte,<br />

diesen Brief als kanonisch anzusehen,<br />

sowohl vom Historischen als vom Geistlichen<br />

her, würden wir ein Datum kurz vor<br />

dem Tod des Petrus (67 oder 68 n. Chr.)<br />

annehmen, d. h. im Jahr 66 oder 67.<br />

IV. Hintergrund und Thema<br />

Zwei Hauptstränge kämpfen in diesem<br />

Apostelbrief miteinander und zeigen<br />

sich klar in seinem Aufbau: Das prophetische<br />

Wort (1,19-21) und die Freidenke-<br />

Einteilung<br />

I. Gruß (1,1.2)<br />

II. Aufruf zur Ausbildung eines starken<br />

christlichen Charakters (1,3-21)<br />

<strong>Kommentar</strong><br />

I. Gruß (1,1.2)<br />

1,1 »Simon Petrus« stellt sich als »Knecht<br />

und Apostel Jesu Christi« vor. Sofort fällt<br />

uns seine Schlichtheit und Demut auf. Er<br />

war ein freiwilliger »Knecht«, doch <strong>zum</strong><br />

»Apostel« ist er von Gott ernannt worden.<br />

Er benutzt keine pompösen Titel<br />

oder Statussymbole. Er erkennt nur<br />

dankbar seine Verpflichtung an, dem<br />

auferstandenen Heiland zu dienen.<br />

Uns wird über die Empfänger des<br />

Briefes nur gesagt, daß sie den »gleich<br />

kostbaren Glauben« wie Petrus und seine<br />

Mitapostel »empfangen haben«. Dies<br />

kann darauf hinweisen, daß Petrus an<br />

heidnische Gläubige geschrieben hat<br />

und ihnen hier verdeutlichen will, daß<br />

2. Petrus 1<br />

rei (Kap. 2). Petrus sieht am Horizont<br />

schon Irrlehrer erscheinen, die »zerstörerische<br />

Irrlehren« bringen und einen<br />

lockeren und freizügigen Lebenswandel<br />

gestatten. Diese Menschen machen sich<br />

über die Vorstellung eines zukünftigen<br />

Gerichtes lustig (3,1-7). Was im 2. Petrusbrief<br />

noch in der Zukunft liegt, ist im<br />

Judasbrief schon verwirklicht (V. 4). Als<br />

die Christenheit ihre Liebe zur Wiederkunft<br />

Christi verlor und sich in der Welt<br />

etablierte (unter Konstantin und danach),<br />

verfiel die Moral in der Kirche.<br />

Dasselbe gilt für heute. Die Erweckung<br />

des Interesses an prophetischen Wahrheiten<br />

im 19. Jahrhundert geht heute in<br />

vielen Kreisen verloren – und der lockere<br />

Lebensstil in einigen Gemeinden zeigt,<br />

daß Petrus inspiriert wurde, eine notwendige<br />

Wahrheit für das gesamte<br />

christliche Zeitalter niederzuschreiben.<br />

III. Prophezeiung des Aufkommens von<br />

Irrlehrern (Kap. 2)<br />

IV. Prophezeiung des Aufkommens von<br />

Spöttern (Kap. 3)<br />

sie denselben Glauben empfangen hatten,<br />

wie die gläubigen Juden, einen<br />

»Glauben«, der jenem in keiner Weise<br />

unterlegen ist. Alle, die durch die Gnade<br />

Gottes erlöst worden sind, sind von Gott<br />

gleichermaßen angenommen, ob es sich<br />

um Juden oder Heiden, Männer oder<br />

Frauen, Sklaven oder Freie handelt.<br />

»Glaube« bedeutet die Summe alles<br />

dessen, was sie empfangen haben, als sie<br />

<strong>zum</strong> christlichen Glauben gekommen<br />

sind. Petrus fährt nun fort zu erklären,<br />

daß dieser Glaube »durch die Gerechtigkeit<br />

unseres Gottes und Heilandes Jesus<br />

Christus« erst ermöglicht worden ist. Er<br />

meint damit, daß es von Gott gerecht war,<br />

diesen »Glauben«, der uns eine gleiche<br />

Stellung ermöglicht, allen zu geben, die<br />

an den Herrn »Jesus« glauben. Christi<br />

Tod, sein Begräbnis und seine Auferste-<br />

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