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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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sollte er die Bestrafung demütig für den<br />

Herrn ertragen. Er sollte sich niemals an<br />

einer Rebellion gegen die Regierung<br />

beteiligen noch versuchen, sie durch<br />

Gewalt zu Fall zu bringen.<br />

Exkurs über den Christen<br />

und diese Welt<br />

Christen sollten dem Gesetz (einschließlich<br />

der Verkehrsgesetze) gehorchen und<br />

ihre Steuern und anderen Abgaben entrichten.<br />

Im allgemeinen sollten sie gesetzestreue,<br />

gehorsame Untertanen sein.<br />

Doch gibt es drei Gebiete, auf denen<br />

Christen sehr unterschiedlicher Meinung<br />

sind, wie sie ihre Verantwortung zu erfüllen<br />

haben. Dabei geht es um 1. ihren<br />

Gang zur Wahl, 2. sich selbst um ein<br />

öffentliches Amt zu bewerben und 3. um<br />

den bewaffneten Kriegsdienst. Zu den<br />

ersten zwei Punkten finden sich die folgenden<br />

hilfreichen Richtlinien in der<br />

Bibel:<br />

1. Christen sind in der Welt, aber nicht<br />

von der Welt (Joh 17,14.16).<br />

2. Das ganze Weltsystem befindet sich<br />

in den Händen des Bösen und ist von<br />

Gott verurteilt (1. Joh 5,19b; 2,17;<br />

Joh 12,31).<br />

3. Die christliche Mission besteht nicht<br />

darin, die Welt zu verbessern, sondern<br />

dafür zu sorgen, daß Menschen<br />

aus ihr errettet werden.<br />

4. Während der Gläubige fast unausweichlich<br />

ein Bürger irgendeines irdischen<br />

Landes ist, ist die wesentlichere<br />

Bürgerschaft die des Himmels –<br />

und zwar so sehr, daß er sich selbst<br />

als Pilger und Fremdling hier ansieht<br />

(Phil 3,20; 1. Petr 2,11).<br />

5. Kein Soldat im aktiven Dienst sollte<br />

sich in die Geschäfte dieses Lebens<br />

verstricken, damit er nicht dem<br />

mißfällt, der ihn angeworben hat<br />

(2. Tim 2,4).<br />

6. Der Herr Jesus sagte: »Mein Reich ist<br />

nicht von dieser Welt« (Joh 18,36).<br />

7. Politiker lassen sich oft aufgrund<br />

ihres Wesens korrumpieren. Christen<br />

sollen sich jedoch vom Bösen trennen<br />

(2. Kor 6,17.18).<br />

Titus 3<br />

8. Wenn ein Christ wählt, so würde er<br />

normalerweise jemanden wählen,<br />

der aufrecht und ehrlich ist. Doch<br />

manchmal ist es Gottes Wille, die<br />

niedrigsten Menschen zu erhöhen<br />

(Dan 4,17). Wie können wir in einem<br />

solchen Fall den Willen Gottes erkennen<br />

und ihm gehorchen?<br />

Die andere Frage lautet, ob ein Gläubiger<br />

in den Krieg ziehen sollte, wenn<br />

seine Regierung es ihm befiehlt. Es gibt<br />

auf beiden Seiten stichhaltige Argumente,<br />

doch scheint es mir so zu sein, daß die<br />

meisten Argumente dagegen sprechen,<br />

am Krieg teilzunehmen. Die Prinzipien,<br />

die oben aufgelistet sind, gelten auch für<br />

dieses Problem, doch gibt es noch zusätzliche.<br />

1. Unser Herr sagte: »Wenn mein Reich<br />

von dieser Welt wäre, so hätten meine<br />

Diener gekämpft« (Joh 18,36).<br />

2. Er hat auch gesagt: »Alle, die das<br />

Schwert nehmen, werden durchs<br />

Schwert umkommen« (Matth 26,52).<br />

3. Die Vorstellung, ein Menschenleben<br />

gewaltsam zu beenden, steht im krassen<br />

Gegensatz zu der Lehre dessen,<br />

der gesagt hat: »Liebt eure Feinde«<br />

(Matth 5,44).<br />

Diejenigen, die es ablehnen, eine Waffe<br />

zu tragen, können dankbar sein, wenn<br />

sie in einem Land leben, in dem Wehrdienstverweigerung<br />

gestattet ist.<br />

Andererseits haben viele Christen<br />

ehrenvoll an Kriegen teilgenommen. Sie<br />

haben festgestellt, daß das NT römische<br />

Offiziere (z. B. Cornelius und Julius) im<br />

besten Licht darstellt. Auch werden Bilder<br />

aus der Militärsprache benutzt, um<br />

den geistlichen Kampf zu bezeichnen<br />

(z. B. Eph 6,10-17). Wenn Kriegsdienst an<br />

sich verkehrt wäre, so ist es schwierig zu<br />

erklären, warum Paulus uns aufruft<br />

»gute Streiter Christi Jesu« zu sein. Was<br />

immer jemand zu diesem Thema denkt,<br />

wir sollten diejenigen nicht verurteilen,<br />

die anders denken. An dieser Stelle ist<br />

Raum für unterschiedliche Ansichten.<br />

Eine andere Verpflichtung des Christen<br />

ist es, »zu jedem guten Werk bereit<br />

zu sein«. Nicht alle Arbeiten sind ehr-<br />

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