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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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mel zu gelangen, findet sich in der Person<br />

und dem Werk des Herrn Jesus. In<br />

der Tat, alle die wunderbaren Aussichten,<br />

die uns in der Bibel verheißen werden,<br />

sind nur deshalb unser, weil wir mit<br />

Christus Jesus verbunden sind.<br />

Man beachte weiter Epheser 2,14, wo<br />

Christus unser Friede genannt wird, und<br />

Kolosser 3,4, wo er unser Leben ist. Christus<br />

ist unser Friede, denn er hat unser<br />

Sündenproblem in der Vergangenheit<br />

gelöst; Christus ist unser Leben, denn er<br />

hat das Problem der Kraft für die Gegenwart<br />

gelöst; und Christus ist unsere Hoffnung,<br />

denn er hat das Problem unserer<br />

Befreiung für die Zukunft gelöst.<br />

1,2 Der Brief ist an »Timotheus«<br />

gerichtet, der als echtes »Kind im Glauben«<br />

beschrieben wird (»im« Bereich des<br />

»Glaubens«). Dies könnte heißen, daß<br />

Timotheus durch den Apostel gerettet<br />

wurde, vielleicht während des ersten Besuches<br />

des Paulus in Lystra (Apg 14,6-<br />

20). Doch der allgemeine Eindruck in der<br />

Apostelgeschichte ist eher, daß Timotheus<br />

schon ein Jünger war, als Paulus ihm<br />

das erstemal begegnete (Apg 16,1.2). In<br />

diesem Falle bedeutet der Ausdruck<br />

»echtes Kind im Glauben«, daß Timotheus<br />

dieselben geistlichen und ethischen<br />

Eigenschaften wie Paulus hatte, er war<br />

ein echter Nachkomme des Apostels,<br />

weil er denselben Charakter hatte.<br />

Stock sagt: »Glücklich ist der junge<br />

christliche Mitarbeiter, der einen solchen<br />

Leiter hat und glücklich ist der christliche<br />

Leiter, der seinen ›Köcher voller‹ solcher<br />

›echter‹ Kinder hat.<br />

Die normale Begrüßung in den Briefen<br />

des NT lautet »Gnade und Friede«. In<br />

1. und 2. Timotheus, Titus und 2. Johannes<br />

wird dieser Gruß ausgedehnt zu<br />

»Gnade, Barmherzigkeit und Friede«.<br />

Alle diese Briefe wurden an Einzelpersonen<br />

geschrieben und nicht an Gemeinden,<br />

und das erklärt die Hinzufügung<br />

des Wortes »Barmherzigkeit«.<br />

»Gnade« bedeutet alle göttliche Kraft,<br />

die wir für unser christliches Leben und<br />

unseren Dienst brauchen. »Barmherzigkeit«<br />

spricht von Gottes liebevoller Fürsorge<br />

und seinem Schutz für diejenigen,<br />

die in Not sind und straucheln. »Friede«<br />

bedeutet die innere Ruhe, die aus der Gewohnheit<br />

entspringt, sich auf den Herrn<br />

zu verlassen. Diese drei Segnungen kommen<br />

»von Gott, dem Vater, und von Christus<br />

Jesus, unserem Herrn«. Die Gottheit<br />

Christi ist in diesem Vers vorausgesetzt,<br />

weil Paulus ihn hier mit dem Vater gleich<br />

setzt. Der Ausdruck »Jesus Christus unser<br />

Herr« betont die Herrschaft Christi. Während<br />

das Wort »Heiland« vierundzwanzigmal<br />

im NT vorkommt, erscheint das<br />

Wort »Herr« 522 mal. Wir sollten in der<br />

Lage sein, diese wichtigen statistischen<br />

Daten auf unser Leben anzuwenden.<br />

II. Der Auftrag des Paulus an<br />

Timotheus (1,3-20)<br />

1. Timotheus 1<br />

A. Auftrag, die Irrlehrer <strong>zum</strong><br />

Schweigen zu bringen (1,3-11)<br />

1,3 Es ist sehr wohl wahrscheinlich, daß<br />

Paulus nach seiner ersten Gefangenschaft<br />

in Rom zusammen mit Timotheus<br />

Ephesus besuchte. Als Paulus nach Mazedonien<br />

weiterreiste, befahl er Timotheus,<br />

eine Weile in Ephesus zu bleiben, um<br />

das Wort Gottes zu lehren und die Gläubigen<br />

vor Irrlehrern zu warnen. Von Mazedonien<br />

aus ist Paulus offensichtlich<br />

südwärts nach Korinth gereist, und er<br />

hat vielleicht aus dieser Stadt seinen<br />

ersten Brief an Timotheus geschrieben. In<br />

Vers 3 sagt der Apostel Paulus praktisch:<br />

»Ebenso, wie ich dich vorher bat, in<br />

Ephesus zu bleiben, als ich nach Mazedonien<br />

reiste, so wiederhole ich diese<br />

Anweisung jetzt.« Dieser Vers ist nicht so<br />

zu verstehen, daß Timotheus der ordinierte<br />

Pastor der Gemeinde in Ephesus<br />

gewesen wäre. Dieser Gedanke findet<br />

sich in dem Abschnitt nicht. Er war dort<br />

eher auf einer zeitweiligen Mission, bei<br />

der er bestimmte Männer in der Gemeinde<br />

ermahnen sollte, keine Dogmen zu<br />

»lehren«, die dem christlichen Glauben<br />

entweder entgegenstehen, oder aber sogenannte<br />

Ergänzungen sind. Die wichtigsten<br />

Irrlehren, die hier in Frage kommen,<br />

sind die Gesetzlichkeit und der<br />

Gnostizismus. Nur für den Fall, daß<br />

Timotheus versucht war, diesen Pro-<br />

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