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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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zu »erlösen«. Das geschah, als sie ihn<br />

»dem Herrn darstellten«.<br />

J. Simeon erlebt die Ankunft des<br />

Messias (2,25-35)<br />

2,25-26 Simeon war einer aus dem gläubigen<br />

Überrest der Juden, der auf das<br />

Kommen des Messias wartete. »Ihm war<br />

von dem Heiligen Geist eine göttliche<br />

Zusage zuteil geworden, daß er« nicht<br />

sterben »solle, ehe er den Christus des<br />

Herrn« oder seinen Gesalbten »gesehen<br />

habe«. »Der Herr zieht ins Vertrauen, die<br />

ihn fürchten« (Ps 25,14). Es gibt eine<br />

geheimnisvolle Weitergabe göttlichen<br />

Wissens an diejenigen, die in stiller,<br />

beschaulicher Gemeinschaft mit dem<br />

Herrn leben.<br />

2,27.28 Es geschah, daß er genau an<br />

dem Tag in den Tempelbezirk kam, an<br />

dem Jesus von seinen Eltern Gott dargebracht<br />

wurde. Simeon wurde auf übernatürliche<br />

Weise unterrichtet, daß dieses<br />

Kind der verheißene Messias sei. Er<br />

nahm das Kind »auf seine Arme« und<br />

sprach die wunderschönen Worte, die<br />

wir als das »Nunc Dimittis« kennen (Nun<br />

entläßt du).<br />

2,29-32 Die Aussage dieses Liedes<br />

lautet folgendermaßen: »Nun, Herr, entläßt<br />

du mich in Frieden. Ich habe dein<br />

Heil in der Person dieses Kindes gesehen,<br />

den verheißenen Erlöser, wie du mir<br />

versprochen hast. Du hast ihn bestimmt,<br />

die Erlösung für alle Menschen zu erwirken.<br />

Er wird ein Licht zur Erleuchtung<br />

der Nationen sein (sein erstes Kommen)<br />

und kommt, um in Herrlichkeit über deinem<br />

Volk Israel zu scheinen (seine Wiederkunft).«<br />

Simeon war bereit zu sterben,<br />

nachdem er dem Herrn Jesus begegnet<br />

war. Dem Tod war der Stachel<br />

genommen.<br />

2,33 Lukas achtet sorgfältig auf die<br />

Lehre von der Jungfrauengeburt, als er<br />

schreibt: »Joseph und seine Mutter«,<br />

wie die Lesart in der Tradition der englischen<br />

King-James-Übersetzung und im<br />

Mehrheitstext lautet. 9)<br />

2,34.35 Nach diesem anfänglichen<br />

Lobesausbruch über den Messias segnete<br />

Simeon die Eltern und sprach dann pro-<br />

Lukas 2<br />

phetisch zu Maria. Die Prophezeiung<br />

bestand aus vier Teilen:<br />

1. Dieses Kind war »gesetzt <strong>zum</strong> Fall<br />

und Aufstehen vieler in Israel«. Die<br />

Arroganten, die Unbußfertigen und<br />

die Ungläubigen würden fallen und<br />

bestraft werden. Wer sich jedoch<br />

demütigte, Buße für seine Sünden tat<br />

und den Herrn Jesus annahm, der<br />

würde »aufstehen« und gesegnet<br />

werden.<br />

2. Dieses Kind war »gesetzt . . . zu einem<br />

Zeichen, dem widersprochen<br />

wird«. Mit der Person Christi war<br />

eine besondere Bedeutung verbunden.<br />

Allein seine Gegenwart auf der<br />

Erde verwarf die Unfrömmigkeit und<br />

Sünde dieser Welt, und brachte so die<br />

bittere Feindschaft des menschlichen<br />

Herzens <strong>zum</strong> Vorschein.<br />

3. »Aber auch deine eigene Seele wird<br />

ein Schwert durchdringen.« Simeon<br />

sagte hier den Kummer voraus, der<br />

das Herz Marias erfüllen würde,<br />

wenn ihr Sohn am Kreuz sterben<br />

würde (Joh 19,25).<br />

4. ». . . damit die Überlegungen aus vielen<br />

Herzen offenbar werden.« Die Art<br />

und Weise, in der ein Mensch auf den<br />

Erlöser reagiert, ist ein Test seiner<br />

verborgenen Motive und inneren<br />

Haltung.<br />

So beinhaltet das Lied Simeons den<br />

Gedanken an den Prüfstein, den Stein<br />

des Anstoßes, den Stolperstein und an<br />

das Schwert.<br />

K. Die Prophetin Hanna (2,36-39)<br />

2,36.37 »Hanna«, die »Prophetin«, war<br />

wie Simeon Teil des treuen Überrestes<br />

Israels, der auf das Kommen des Messias<br />

wartete. Sie stammte »aus dem Stamm<br />

Asser« (das bedeutet: glücklich, glückselig),<br />

aus einem der zehn Stämme, die von<br />

den Assyrern 721 v. Chr. in die Gefangenschaft<br />

geführt worden waren. Hanna<br />

muß über hundert Jahre alt gewesen<br />

sein, da sie »sieben Jahre« verheiratet<br />

und dann »vierundachtzig Jahre« verwitwet<br />

war. Als Prophetin empfing sie<br />

zweifellos göttliche Offenbarungen und<br />

»diente« als Sprachrohr Gottes. Sie war<br />

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