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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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was wir sind und haben. Als »Jesus« ist<br />

er unser Erlöser von der Sünde. Und als<br />

Christus ist er unser von Gott gesalbter<br />

König, Priester und Prophet. Wie viel<br />

kann allein sein Name doch dem hörenden<br />

Ohr mitteilen!<br />

B. Das Gotteslob des Paulus für die<br />

Segnungen der Gnade (1,3-14)<br />

1,3 Nach seinem kurzen Gruß erhebt der<br />

Apostel seine Stimme zu einem wunderbaren<br />

Lobgesang, und bewegt sich dabei<br />

in den größten Höhen NTlicher Anbetung.<br />

Hier finden wir ein Herz, das überfließt<br />

im Lob der göttlichen Segnungen.<br />

In diesen Versen (3-14) geht Paulus Gottes<br />

Handeln nach: von der vergangenen<br />

Ewigkeit durch die Zeit hin in die zukünftige<br />

Ewigkeit. Und damit kommt er<br />

unausweichlich auf das Geheimnis des<br />

Willens Gottes zu sprechen, – gläubige<br />

Juden und Heiden als Teilhaber des herrlichen<br />

Erbes.<br />

Er beginnt, indem er alle aufruft, die<br />

Gott kennen, ihn zu preisen, d. h. Gottes<br />

Herzen Freude zu machen, indem sie ihn<br />

loben und in Liebe anbeten. Der Gepriesene<br />

ist »der Gott und Vater unseres Herrn<br />

Jesus Christus«. Bei bestimmten Gelegenheiten<br />

redete Jesus den Vater als Gott an<br />

(Matth 27,46). Dann wieder sprach er ihn<br />

als seinen Vater an (Joh 10,30).<br />

Der Gepriesene ist gleichzeitig der<br />

Segnende. Er segnet uns und macht uns<br />

froh, indem er uns die Reichtümer seiner<br />

Gnade schenkt.<br />

»Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen<br />

Segnung in der Himmelswelt in<br />

Christus.« Hier haben wir eine Gnadenpyramide:<br />

Segnung<br />

geistliche Segnung<br />

jede geistliche Segnung<br />

jede geistliche Segnung in der<br />

Himmelswelt<br />

jede geistliche Segnung in der<br />

Himmelswelt in Christus<br />

Man beachte zunächst, wie vorbehaltlos<br />

Gottes Herz und Hände geben –<br />

»jede geistliche Segnung«. Man beachte<br />

auch, daß es hier um geistlichen Segen<br />

geht. Das kann man am einfachsten<br />

Epheser 1<br />

erklären, indem man diesen Segen mit<br />

den Segnungen Israels unter dem Gesetz<br />

vergleicht. Im AT wurde ein treuer,<br />

gehorsamer Jude mit langem Leben,<br />

einer zahlreichen Familie, reichlicher<br />

Ernte und Schutz vor seinen Feinden belohnt<br />

(5. Mose 28,2-8). Die Segnungen<br />

des Christentums sind im Gegensatz<br />

dazu »geistlich«, d. h., sie betreffen immaterielle,<br />

unsichtbare und unvergängliche<br />

Schätze. Es stimmt, daß die Heiligen<br />

des AT auch geistliche Segnungen<br />

erhielten, doch werden wir sehen, daß<br />

die Christen heute Segnungen erhalten,<br />

die im AT unbekannt waren.<br />

Unsere Segnungen sind »in der Himmelswelt«<br />

(wrtl. in den Himmlischen). Der<br />

Ausdruck »in der Himmelswelt« wird<br />

im Epheserbrief fünfmal benutzt:<br />

1,3 Der Bereich unserer geistlichen Segnungen.<br />

1,20 Der Ort, an dem Christus gegenwärtig<br />

regiert.<br />

2,6 Der Ort, an dem wir gegenwärtig in<br />

Christus regieren.<br />

3,10 Der Ort, von dem aus die Engel Gottes<br />

Weisheit, wie sie sich in der Gemeinde<br />

zeigt, beobachten können.<br />

6,12 Der Ort, der die Quelle unseres<br />

gegenwärtigen Konflikts mit den bösen Geistern<br />

ist.<br />

Wenn wir diese Abschnitte zusammen<br />

sehen, dann haben wir eine wirklich<br />

schriftgemäße Definition des Begriffes<br />

»Himmelswelt«. Wie Unger es ausdrückt:<br />

Sie ist »das Reich der Stellung<br />

und der Erfahrung des Gläubigen, die<br />

auf seiner Vereinigung mit Christus<br />

durch die Taufe mit dem Heiligen Geist<br />

beruht«. Alle »geistlichen Segnungen«<br />

erhalten wir in Christus. Er war derjenige,<br />

der sie für uns durch sein vollendetes<br />

Werk auf Golgatha erlangte. Nun sind sie<br />

für uns in ihm erreichbar. Alles, was Gott<br />

für den Gläubigen vorgesehen hat, liegt<br />

im Herrn Jesus bereit. Um diese Segnungen<br />

empfangen zu können, müssen wir<br />

durch den Glauben mit Christus eins<br />

sein. In dem Augenblick, in dem der<br />

Mensch in Christus ist, wird er <strong>zum</strong><br />

Eigentümer all dieser Segnungen. Chafer<br />

schreibt: »Wer in Christus ist – das ist<br />

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