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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 4<br />

4,15 Ein Christ sollte niemals Leiden<br />

für eigene Missetaten über sich bringen.<br />

Er sollte sich nie eines Mordes, Diebstahls<br />

oder sonst etwas Bösen schuldig<br />

machen, oder sich »in fremde Sachen«<br />

einmischen. Dadurch wird Gott nicht<br />

verherrlicht – es ist nur eine Schande für<br />

Christus.<br />

4,16 Doch es ist keine Schande, wenn<br />

jemand »als Christ leidet«. F. B. Meyer<br />

sagt, daß dies gilt, »ob man dabei nun sein<br />

Geschäft, seinen Ruf und seine Familie<br />

verliert, ob man von Eltern, Kindern und<br />

Freunden verlassen wird, ob man mißverstanden,<br />

gehaßt oder sogar getötet<br />

wird«. 29) Unter dem Namen Christi ist es<br />

möglich, »Gott« unter allen diesen Anfechtungen<br />

zu »verherrlichen«. G. Campbell<br />

Morgan ermahnt uns zu folgendem:<br />

Dies bedeutet mehr, als sich nur seines<br />

Namens zu rühmen. Es bedeutet, dem Christentum<br />

so würdig zu leben, so daß es Gott<br />

verherrlicht. Wenn jemand als Christ bekannt<br />

ist und nicht so lebt, dann entehrt er<br />

Gott. Wenn wir diesen Namen annehmen,<br />

dann tragen wir eine Verantwortung, und<br />

zwar eine große und herrliche, doch auch eine<br />

sehr schwere. 30)<br />

4,17 Petrus vergleicht nun das Leiden<br />

des Volkes Gottes in dieser Welt mit dem<br />

Leiden der Verdammten in der Ewigkeit.<br />

»Denn die Zeit ist gekommen, daß das<br />

Gericht anfange beim Hause Gottes.«<br />

»Die Zeit«, die hier erwähnt wird, ist das<br />

Zeitalter der Gemeinde, das zu Pfingsten<br />

begann und bis zur Entrückung dauert.<br />

Das »Haus Gottes« ist die Gemeinde.<br />

Während dieses Zeitalters ist die Gemeinde<br />

einem »Gericht« durch die ungläubige<br />

Welt unterworfen. Gläubige erwartet<br />

ihr Leiden jetzt, genauso wie<br />

Jesus, als er auf der Erde war.<br />

Wenn das so ist, »was wird das Ende<br />

derer sein, die dem Evangelium Gottes<br />

nicht gehorchen?« Wenn Christen jetzt<br />

schon dafür leiden, daß sie Gutes tun,<br />

was werden dann die Unerlösten für ihre<br />

bösen Taten in der Ewigkeit zu erleiden<br />

haben?<br />

4,18 Dieselbe Argumentation bringt<br />

der Vers, der aus Sprüche 11,31 zitiert<br />

wird: »Wenn die Gerechten« schon auf<br />

1342<br />

der Erde gerichtet werden, wieviel mehr<br />

dann »der Gottlose und Sünder«?<br />

Der »Gerechte« wird »mit Not« oder<br />

gerade eben errettet. Vom göttlichen<br />

Standpunkt aus ist seine Errettung mit<br />

einem hohen Preis erkauft worden. Vom<br />

menschlichen Standpunkt aus gesehen<br />

werden die Menschen ermahnt: »Ringt<br />

danach, durch die enge Pforte einzugehen«<br />

(Lk 13,24). Die Gläubigen werden<br />

gelehrt, »daß wir durch viele Trübsale in<br />

das Reich Gottes eingehen müssen«. Mit<br />

allen Gefahren und Versuchungen, die<br />

den Christen bestürmen, ist es wirklich<br />

nur ein Wunder der göttlichen Gnade,<br />

daß er für das himmlische Reich bewahrt<br />

wird.<br />

Wenn das so ist, was wird dann das<br />

Schicksal derer sein, die in ihren Sünden<br />

gestorben sind, ohne Buße zu tun und<br />

erlöst worden zu sein? Eine lebhaftes Beispiel<br />

für diese Wahrheit findet sich in folgender<br />

Anekdote aus den Schriften von<br />

F. B. Meyer:<br />

Es war der ernsthafte Wunsch eines gläubigen<br />

Mannes, daß sein Tod so siegreich werden<br />

sollte, daß seine unbekehrten Söhne von<br />

der offensichtlichen Kraft des Evangeliums<br />

überzeugt und angezogen würden, die es<br />

möglich macht, sich im finsteren Tal noch zu<br />

freuen und dort auszuhalten. Statt dessen lag<br />

sein Geist zu seinem großen Bedauern unter<br />

einer Wolke, er wurde von Furcht und Ängsten<br />

geplagt, und der Feind durfte ihn<br />

schlimm quälen. Doch genau dies hat seine<br />

Kinder am meisten beeindruckt. »Denn«, so<br />

sagte der Älteste, »wir alle wissen, was für<br />

ein guter Mensch unser Vater war, und doch<br />

sehen wir, wie schwer er geistlich leiden muß.<br />

Was haben wir dann zu erwarten, die wir uns<br />

nie um unsere Seelen bekümmert haben?« 31)<br />

Petrus betont, daß Leiden »nach dem<br />

Willen Gottes« geschehen muß. Religiöse<br />

Fanatiker können sich Leiden regelrecht<br />

zuziehen, indem sie ohne göttliche Leitung<br />

übereilt handeln. Diejenigen, die<br />

einen Märtyrerkomplex haben, versuchen<br />

Gott auf eine Weise, die ihn verunehrt.<br />

Doch der echte Leidensweg führt<br />

den Christen in die ewige Herrlichkeit.<br />

Angesichts dessen sollten die Gläubigen<br />

weiterhin Gutes tun, ganz gleich, was die

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