05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Korinther 11<br />

deutend mit geringerem Wert ist. Christus<br />

ist Gott untergeordnet, aber er ist<br />

nicht weniger Wert. Auch ist die Frau<br />

nicht geringer als der Mann, auch wenn<br />

sie ihm untergeordnet ist.<br />

11,4 »Jeder Mann, der betet oder<br />

weissagt und dabei etwas auf dem<br />

Haupt hat, entehrt sein Haupt«, d. h.<br />

Christus. Er sagt damit praktisch, daß er<br />

Christus nicht als »sein Haupt« akzeptiert.<br />

Deshalb handelt er damit sehr<br />

unehrerbietig.<br />

11,5 »Jede Frau aber, die mit unverhülltem<br />

Haupt betet oder weissagt, entehrt<br />

ihr Haupt«, d. h. ihren Mann. Sie<br />

sagt praktisch, daß sie nicht die von Gott<br />

eingesetzte Herrschaft des Mannes über<br />

sie anerkennt und sich ihr nicht unterstellt.<br />

37)<br />

Wenn wir nur diese Texte <strong>zum</strong> Thema<br />

in der Bibel hätten, dann wäre es richtig<br />

zu schließen, daß es einer Frau erlaubt<br />

ist, in der Gemeinde zu beten bzw. zu<br />

weissagen, solange sie ihr Haupt dabei<br />

bedeckt. Doch Paulus lehrt an anderer<br />

Stelle, daß die Frauen in der Gemeinde<br />

schweigen sollen (1. Kor 14,34) und daß<br />

es ihnen nicht erlaubt ist, zu lehren, oder<br />

über den Mann zu herrschen, sondern<br />

daß sie still sein sollen (1. Tim 2,12).<br />

Die Zusammenkünfte der Gemeinde<br />

werden erst in Vers 17 erwähnt, deshalb<br />

können die Anweisungen über die Kopfbedeckung<br />

in den Versen 2-16 nicht auf<br />

Gemeindeversammlungen (Gottesdienste)<br />

beschränkt werden. Sie gelten für<br />

jede Frau, wann immer sie betet oder<br />

weissagt. Sie betet im Stillen in der Gemeinde,<br />

denn 1. Timotheus 2,8 beschränkt<br />

das öffentliche Gebet auf Männer<br />

(wörtl. männliche). Zu anderen Zeiten<br />

betet sie hörbar oder still. Sie weissagt,<br />

wenn sie andere Frauen (Tit 2,3-5)<br />

oder Kinder in der Sonntagschule lehrt.<br />

11,6 »Denn wenn eine Frau sich nicht<br />

verhüllt«, so könnte man »ihr auch das<br />

Haar« ganz abschneiden. »Wenn es aber<br />

für eine Frau schändlich ist, daß ihr das<br />

Haar abgeschnitten oder geschoren wird,<br />

so soll sie sich verhüllen.« Der unverhüllte<br />

Kopf einer Frau ist so »schändlich«, als<br />

wäre ihr Haar ganz abgeschnitten. Der<br />

738<br />

Apostel will hier nicht befehlen, Frauen<br />

zu scheren, sondern will sagen, was hier<br />

moralisch konsequent wäre!<br />

11,7 In den Versen 7-10 lehrt Paulus,<br />

daß die Unterordnung der Frau unter<br />

den Mann auf die Schöpfung zurückgeht.<br />

Diese Verse sollten ein für allemal<br />

die Idee begraben, daß seine Lehre über<br />

die Bedeckung des weiblichen Hauptes<br />

kulturell bedingt war, auf uns heute aber<br />

nicht anwendbar ist. Die Herrschaft des<br />

Mannes und die Unterordnung der Frau<br />

entsprachen von Anfang an Gottes<br />

Gebot.<br />

Zunächst einmal ist der Mann »Gottes<br />

Bild und Abglanz«, während »die<br />

Frau aber … des Mannes Abglanz« ist.<br />

Das bedeutet, daß der Mann als Gottes<br />

Stellvertreter auf Erden eingesetzt wurde<br />

und über sie herrschen soll. Der unbedeckte<br />

Kopf des Mannes ist ein stilles<br />

Zeugnis davon. Die Frau hatte nie diese<br />

Herrscherrolle, sondern sie ist in dem<br />

Sinne »des Mannes Abglanz«, daß sie<br />

»offensichtlich die Autorität des Mannes<br />

verdeutlicht«, wie Vine es ausgedrückt<br />

hat. 38)<br />

»Denn der Mann freilich soll sich das<br />

Haupt nicht verhüllen«, wenn er betet,<br />

weil das der Verhüllung von »Gottes Bild<br />

und Abglanz« gleichkommen würde,<br />

und das wäre eine Beleidigung der<br />

himmlischen Majestät.<br />

11,8 Paulus erinnert uns als nächstes,<br />

daß »der Mann … nicht von der Frau,<br />

sondern die Frau vom Mann« geschaffen<br />

wurde. Der Mann war zuerst, und dann<br />

wurde die Frau aus seiner Seite genommen.<br />

Dieser Vorrang des Mannes bestärkt<br />

den Apostel in seiner Ansicht vom<br />

Haupt-sein des Mannes.<br />

11,9 Der Zweck der Schöpfung wird<br />

nun als nächstes erwähnt, um diese<br />

Ansicht zu unterstützen. Denn in erster<br />

Linie wurde »der Mann … auch nicht um<br />

der Frau willen …, sondern die Frau um<br />

des Mannes willen« geschaffen. Der Herr<br />

hat ausdrücklich in 1. Mose 2,18 gesagt:<br />

»Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht<br />

gut, daß der Mensch allein sei; ich will<br />

ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!