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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lk 1,17; Matth 11,14; 17,10-12). Johannes<br />

aß »Heuschrecken und wilden Honig«,<br />

die magere Speise eines Menschen, der<br />

von seiner Aufgabe so in Anspruch<br />

genommen wird, daß die normalen<br />

Annehmlichkeiten und Vergnügungen<br />

des Lebens für ihne keine Bedeutung<br />

mehr hatten.<br />

Es muß ein überzeugendes, eindrückliches<br />

Ereignis gewesen sein,<br />

Johannes zu begegnen – einem Menschen,<br />

der nichts um die Dinge gab, für<br />

die die Menschen üblicherweise leben.<br />

Sein Aufgehen in geistlichen Realitäten<br />

muß andere dazu geführt haben zu<br />

erkennen, wie arm ihr Leben war. Seine<br />

Selbstverleugnung war eine betroffen<br />

machende Anklage gegen die Verweltlichung<br />

seiner Zeitgenossen.<br />

3,5.6 Menschen aus Jerusalem, ganz<br />

Judäa und aus dem Gebiet jenseits des<br />

Jordan versammelten sich, um ihn zu hören.<br />

Einige dieser Menschen reagierten<br />

auf seine Botschaft und »wurden von<br />

ihm im Jordan getauft« und sagten<br />

damit, daß sie bereit waren, dem kommenden<br />

König treu und gehorsam zu<br />

sein.<br />

3,7 Mit den Pharisäern und Sadduzäern<br />

war es eine ganz andere Sache.<br />

Als sie kamen, um ihn zu hören, wußte<br />

Johannes, daß sie es nicht ehrlich meinten.<br />

Er erkannte ihre wahre Natur: die<br />

Pharisäer bekannten sich <strong>zum</strong> Gesetz,<br />

aber sie waren innerlich verdorben, sektiererisch,<br />

heuchlerisch und selbstgerecht.<br />

Die Sadduzäer waren soziale Aristokraten<br />

und religiöse Skeptiker, die<br />

solche grundlegenden Lehren wie die<br />

der Auferstehung des Leibes, die Existenz<br />

der Engel, die Unsterblichkeit der<br />

Seele und das ewige Gericht ablehnten.<br />

Deshalb bezeichnete er beide Sekten als<br />

»Otternbrut«, die vorgaben, von dem<br />

kommenden Zorn entfliehen zu wollen,<br />

aber keine Zeichen wahrer Buße zeigten.<br />

3,8 Er forderte sie heraus ihre Ehrlichkeit<br />

zu zeigen, indem sie »der Buße würdige<br />

Frucht« brächten. Wahre Buße führt<br />

zu nichts, wie J. R. Miller schrieb, »wenn<br />

sie nur ein paar Tränen, ein bißchen Reue<br />

Matthäus 3<br />

und ein wenig Furcht erzeugt. Wir müssen<br />

die Sünden lassen, von denen wir<br />

umkehren, und in neuen, reinen Wegen<br />

der Heiligung wandeln«.<br />

3,9 Die Juden sollten aufhören, ihre<br />

Abstammung von Abraham als Eintrittskarte<br />

für den Himmel zu betrachten. Die<br />

Gnade der Errettung wird nicht durch<br />

eine natürliche Geburt vermittelt. Gott<br />

konnte durch einen sehr viel einfacheren<br />

Prozeß als den der Bekehrung der Pharisäer<br />

und Sadduzäer aus den Steinen<br />

des Jordans »dem Abraham Kinder erwecken«.<br />

3,10 Indem er feststellte, daß »die Axt<br />

an die Wurzel der Bäume gelegt« war,<br />

sagt er, daß das göttliche Gericht bald<br />

beginnen würde. Die Ankunft und Gegenwart<br />

Christi würde alle Menschen<br />

prüfen. Die als fruchtlos erkannten Bäume<br />

würden »abgehauen und ins Feuer<br />

geworfen«.<br />

3,11.12 In den Versen 7-10 hatte<br />

Johannes ausschließlich die Pharisäer<br />

und Sadduzäer angesprochen (s. V. 7),<br />

aber jetzt richtet er sich offensichtlich an<br />

sein ganzes Publikum, welches die Wahren<br />

und die Falschen umfaßt. Er erklärte,<br />

es würde zwischen seinem und dem<br />

Dienst des Messias, der bald kommen<br />

sollte, wichtige Unterschiede geben.<br />

Johannes taufte »mit Wasser zur Buße«:<br />

Das Wasser war ein zeremonielles Zeichen<br />

und konnte selbst nicht reinigen,<br />

die Buße, auch wenn sie echt war, brachte<br />

einem Menschen nicht die völlige<br />

Errettung. Johannes sah seinen Dienst als<br />

Vorbereitung und Stückwerk. Der Messias<br />

würde Johannes vollkommen übertreffen.<br />

Er würde stärker sein, er würde<br />

würdiger sein, und sein Werk würde<br />

weiter reichen, denn er würde »mit Heiligem<br />

Geist und mit Feuer taufen«.<br />

Die Taufe mit dem Heiligen Geist<br />

unterscheidet sich von der Taufe mit<br />

Feuer. Die erste ist eine Segenstaufe,<br />

während die andere eine Gerichtstaufe<br />

ist. Die erste fand zu Pfingsten statt, die<br />

andere liegt noch in der Zukunft. Alle<br />

wahren Christusgläubigen erfahren die<br />

erste Taufe, die andere wird das Schicksal<br />

aller Ungläubigen sein. Die erste soll-<br />

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