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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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oder Philosoph zu schaffen. Das zeigt,<br />

daß der Apostel Paulus einen Unterschied<br />

zwischen seelischem und geistlichem<br />

Dienst gesehen hat. Mit seelischem<br />

Dienst meinen wir den, der zerstreut,<br />

unterhält oder sonstwie die Gefühle der<br />

Menschen anspricht. Geistlicher Dienst<br />

dagegen zeigt die Wahrheit des Wortes<br />

Gottes, so daß Christus verherrlicht<br />

wird, und das Herz und Gewissen der<br />

Zuhörer erreicht wird.<br />

2,2 Der Inhalt der Botschaft des Paulus<br />

war: »Jesus Christus, und« er »als<br />

gekreuzigt«. »Jesus Christus« bezeichnet<br />

die Person, während »als gekreuzigt« auf<br />

sein Werk verweist. Die Person und das<br />

Werk des Herrn Jesus sind die Grundlage<br />

des christlichen Evangeliums.<br />

2,3 Paulus betont weiter, daß seine<br />

persönliche Erscheinung weder beeindruckend<br />

noch anziehend war. Er lebte<br />

»in Schwachheit und mit Furcht und in<br />

vielem Zittern« bei den Christen. Der<br />

Schatz des Evangeliums lag in einem<br />

irdenen Gefäß verborgen, damit die hervorragende<br />

Kraft »auf Gottes Kraft beruhe«<br />

und nicht auf der des Paulus. Er<br />

selbst war ein Beispiel dafür, wie Gott<br />

Schwaches gebraucht, um die Mächtigen<br />

zu verwirren.<br />

2,4 Weder die »Rede« des Paulus<br />

noch seine »Predigt« bestand in »überredenden<br />

Worten der Weisheit, sondern in<br />

Erweisung des Geistes und der Kraft«.<br />

Einige Ausleger sind der Ansicht, daß<br />

»Rede« sich auf die Inhalte bezieht, die<br />

Paulus vermittelte, und daß mit »Predigt«<br />

die Darstellungsweise der Inhalte<br />

gemeint ist. Andere definieren »Rede«<br />

als Zeugnis gegenüber Einzelnen und<br />

»Predigt« als Botschaften an größere<br />

Gruppen. Nach den Maßstäben dieser<br />

Welt hätte Paulus niemals einen Rednerwettbewerb<br />

gewonnen. Trotzdem benutzte<br />

der »Geist« Gottes die Predigten,<br />

um Menschen von der Sünde zu überführen<br />

und sie zur Umkehr zu Gott zu<br />

führen.<br />

2,5 Paulus wußte, daß immer große<br />

Gefahr bestand, daß seine Zuhörer an<br />

ihm selbst und seiner Person interessiert<br />

waren, statt an dem lebendigen Herrn. Er<br />

1. Korinther 2<br />

war sich bewußt, daß er selbst nicht segnen<br />

oder retten konnte, und beschloß,<br />

daß er die Menschen dazu führen wollte,<br />

nur auf Gott zu vertrauen, statt »auf<br />

Menschenweisheit«. Alle, die das Evangelium<br />

verkündigen oder das Wort Gottes<br />

weitergeben, sollten dies zu ihrem<br />

wichtigsten Ziel erklären.<br />

2,6 In erster Linie ist die »Weisheit«<br />

des Evangeliums göttlichen Ursprungs<br />

(V. 6.7). »Wir reden aber Weisheit unter<br />

den Vollkommenen« oder Erwachsenen.<br />

Doch handelt es sich nicht um die »Weisheit<br />

dieses Zeitalters«. Auch wird es in<br />

den Augen »der Fürsten dieses Zeitalters«<br />

keine Weisheit sein. Ihre Weisheit<br />

ist vergänglich und besteht wie sie selbst<br />

nur für kurze Zeit.<br />

2,7 »Wir reden Gottes Weisheit in<br />

einem Geheimnis.« Ein »Geheimnis« ist<br />

im NT eine Wahrheit, die bisher noch<br />

nicht offenbart wurde, doch nun den<br />

Gläubigen durch die Apostel und Propheten<br />

der Frühzeit der Kirche bekannt<br />

gemacht wird. Dieses Geheimnis ist »die<br />

verborgene« Weisheit, »die Gott vorherbestimmt<br />

hat, vor den Zeitaltern, zu<br />

unserer Herrlichkeit«. Das Geheimnis<br />

des Evangeliums umfaßt solche wunderbaren<br />

Wahrheiten wie die Tatsache, daß<br />

jetzt Juden und Heiden in Christus eins<br />

gemacht sind, daß der Herr Jesus wiederkommen<br />

und sein wartendes Volk<br />

heimholen wird, damit sie bei ihm sind,<br />

und daß nicht alle Gläubigen sterben<br />

werden, aber alle verwandelt werden.<br />

2,8 Die »Fürsten dieser Welt« könnten<br />

dämonische Geistwesen in den Himmeln<br />

sein, oder ihre menschlichen Werkzeuge<br />

auf Erden. Sie verstehen weder die verborgene<br />

Weisheit Gottes (Christus am<br />

Kreuz), noch erkennen sie, daß ihr Mord<br />

am Sohn Gottes zu ihrer eigenen Niederlage<br />

beitrug. »Wenn sie« die Wege Gottes<br />

»erkannt hätten, so würden sie wohl den<br />

Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt<br />

haben«.<br />

2,9 In den Versen 9-16 werden die<br />

Prozesse der Offenbarung, Inspiration<br />

und Erleuchtung beschrieben. Sie erklären<br />

uns, wie diese wundervollen Wahrheiten<br />

den Aposteln durch den Heiligen<br />

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