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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Markus 11<br />

dem Tempelbereich ausgetrieben (Joh<br />

2,13-22). Als sein Dienst nun dem Ende<br />

entgegenging, betrat er nochmals den<br />

Tempelvorhof und trieb diejenigen aus,<br />

die mit Religion Geld verdienen wollten.<br />

Er verhinderte sogar, daß normales »Gerät<br />

durch den Tempel« getragen wurde.<br />

11,17 Er zitierte zwei Stellen aus<br />

Jesaja und Jeremia und verurteilte damit<br />

die Entheiligung, den Luxus und den<br />

Kommerz. Gott hatte den Tempel <strong>zum</strong><br />

»Bethaus für alle Nationen« bestimmt<br />

(Jes 56,7), nicht allein für Israel. Sie hatten<br />

den Tempel zu einem religiösen Markt<br />

und einer Zuflucht für Gauner und Halsabschneider<br />

gemacht (Jer 7,11).<br />

11,18 Die Hohenpriester und Schriftgelehrten<br />

fühlten sich durch seine Anklage<br />

angegriffen. Sie wollten ihn umbringen,<br />

aber sie konnten es nicht offen tun,<br />

weil die Menschen Jesus immer noch mit<br />

Ehrfurcht betrachteten.<br />

11,19 Abends »gingen sie zur Stadt<br />

hinaus«. Die Zeitform des Griechischen<br />

deutet hier an, daß es ihre Gewohnheit<br />

war, vielleicht aus Sicherheitsgründen.<br />

Jesus fürchtete dabei nichts für sich<br />

selbst. Aber wir müssen uns vor Augen<br />

halten, daß es zu seinem Dienst gehörte,<br />

die Schafe zu bewahren, d. h. seine Jünger<br />

(Joh 17,6-9). Außerdem wäre es grotesk<br />

gewesen, sich den Wünschen seiner<br />

Feinde zu beugen, ehe die Zeit gekommen<br />

war.<br />

D. Was der verdorrte Feigenbaum lehrt<br />

(11,20-26)<br />

11,20-23 Am Morgen nach der Verfluchung<br />

des Feigenbaumes kamen die Jünger<br />

dort auf ihrem Weg nach Jerusalem<br />

vorbei. Er war von den Wurzeln bis in die<br />

Spitzen verdorrt. Als Petrus das vor dem<br />

Herrn erwähnte, sagte dieser einfach:<br />

»Habt Glauben an Gott!« Aber was haben<br />

diese Worte mit dem Feigenbaum zu tun?<br />

Die folgenden Verse zeigen, daß Jesus<br />

den Glauben der Jünger stärken wollte,<br />

damit sie ein Mittel hätten, Schwierigkeiten<br />

zu überwinden. Wenn Jünger an Gott<br />

glauben, dann können sie das Problem<br />

der Unfruchtbarkeit beseitigen und berghohe<br />

Hindernisse überwinden.<br />

202<br />

Dennoch geben uns diese Verse nicht<br />

die Vollmacht, um Wunderkräfte zur<br />

eigenen Selbstdarstellung oder Bestätigung<br />

zu bitten. Jeder Glaubensakt muß<br />

in den Verheißungen Gottes begründet<br />

sein. Wenn wir wissen, daß es Gottes Wille<br />

ist, eine bestimmte Schwierigkeit wegzunehmen,<br />

dann dürfen wir im Gebet<br />

darauf vertrauen, daß es geschieht. Wir<br />

können voller Gewißheit alles erbitten,<br />

so lange wir sicher sind, daß es dem Willen<br />

Gottes, wie er in der Bibel oder durch<br />

das innere Zeugnis des Geistes offenbart<br />

ist, entspricht.<br />

11,24 Wenn wir wirklich im engen<br />

Kontakt mit dem Herrn leben und beten,<br />

dann können wir die Gewißheit der<br />

Gebetserhörung bereits erhalten, ehe die<br />

Antwort wirklich da ist.<br />

11,25.26 Aber eine der Grundbedingungen<br />

für ein erhörliches Gebet ist ein<br />

vergebungsbereiter Geist. Wenn wir eine<br />

harte, unversöhnliche Haltung anderen<br />

gegenüber pflegen, dann können wir von<br />

Gott nicht erwarten, daß er uns erhört.<br />

Wir müssen vergeben, wenn uns vergeben<br />

werden soll. Das bezieht sich jedoch<br />

nicht auf die Vergebung der Sünden zur<br />

Zeit der Bekehrung, wo wir uns selbst<br />

verurteilt haben. Diese Vergebung ist eine<br />

Angelegenheit der Gnade durch Glauben.<br />

Es bezieht sich auf Gottes väterliches<br />

Handeln mit seinen Kindern. Hat ein<br />

Gläubiger einen unversöhnlichen Geist,<br />

so ist die Gemeinschaft mit dem Vater im<br />

Himmel unterbrochen und der Zufluß<br />

neuen Segens wird verhindert.<br />

E. Die Vollmacht des Knechtes wird<br />

in Frage gestellt (11,27-33)<br />

11,27.28 Sobald Jesus den Tempelbezirk<br />

betreten hatte, belästigten ihn die religiösen<br />

Führer und stellten seine Vollmacht<br />

infrage, indem sie zwei Fragen stellten:<br />

1. »In welcher Vollmacht tust du diese<br />

Dinge?«<br />

2. »Wer hat dir diese Vollmacht gegeben,<br />

daß du diese Dinge tust?« (d. h.,<br />

den Tempel zu reinigen, den Feigenbaum<br />

zu verfluchen und siegreich<br />

nach Jerusalem einzureiten). Sie hofften,<br />

ihn in eine Falle zu führen, ganz

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