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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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war (Ps 22,18). Diese erfüllten Prophezeiungen<br />

erinnern uns wieder von neuem<br />

daran, daß dieses Buch das inspirierte<br />

Wort Gottes ist, und daß Jesus Christus<br />

wirklich der verheißene Messias ist.<br />

I. Jesus befiehlt seine Mutter Johannes<br />

an (19,25-27)<br />

19,25 Viele Bibelausleger sind der Meinung,<br />

daß in diesem Vers die folgenden<br />

vier Frauen erwähnt werden:<br />

1. Maria, die »Mutter« Jesu,<br />

2. Marias »Schwester«, Salome, die<br />

Mutter des Johannes,<br />

3. »Maria, des Kleopas Frau« und<br />

4. »Maria Magdalena«.<br />

19,26.27 Trotz seiner eigenen Leiden<br />

hatte Jesus noch liebevoll auf andere<br />

acht. Als er seine »Mutter« und Johannes,<br />

»den Jünger« sah, stellt er ihr Johannes<br />

als den vor, der nach seinem Tod den<br />

Platz als ihr Sohn einnehmen sollte.<br />

Indem er seine Mutter mit »Frau«<br />

ansprach, ließ er es nicht an Respekt für<br />

sie fehlen. Doch ist es bemerkenswert,<br />

daß er sie nicht »Mutter« nennt. Ist das<br />

eine Lehre für diejenigen, die versucht<br />

sein könnten, Maria auf einen Platz zu<br />

erheben, an dem sie angebetet wird?<br />

Jesus befahl Johannes hier, für Maria zu<br />

sorgen, als ob sie seine eigene Mutter sei.<br />

Johannes gehorchte und nahm Maria<br />

von da an »zu sich«.<br />

J. Das Werk Christi wird vollendet<br />

(19,28-30)<br />

19,28 Zwischen Vers 27 und 28 liegen<br />

zweifellos die drei Stunden Finsternis –<br />

von Mittags bis um 15 Uhr. In dieser Zeit<br />

war Jesus von Gott verlassen und trug<br />

die Strafe für unsere Sünden. Sein Schrei<br />

»mich dürstet« weist auf echten, leiblichen<br />

Durst hin, der durch die Kreuzigung<br />

verschlimmert wurde. Aber er erinnert<br />

uns auch daran, daß, so groß sein<br />

leiblicher Durst auch sein mochte, sein<br />

geistlicher Durst für die Erlösung von<br />

Menschen noch größer war<br />

19,29 Die Soldaten gaben ihm »Essig«<br />

zu trinken. Sie banden wahrscheinlich<br />

einen »Schwamm« an einen Zweig Ysop<br />

und hielte ihn an seine Lippen. (Ysop ist<br />

Johannes 19<br />

eine Pflanze, die auch beim Passah Verwendung<br />

findet, s. 2. Mose 12,22.) Das<br />

ist nicht mit dem Essig zu verwechseln,<br />

der mit Galle gemischt war und der ihm<br />

schon vorher angeboten worden war<br />

(Matth 27,34). Dieses Betäubungsmittel<br />

hatte er nicht getrunken, weil es seine<br />

Schmerzen gelindert hätte. Er mußte sein<br />

volles Bewußtsein behalten, als er unsere<br />

Sünden trug.<br />

19,30 »Es ist vollbracht!« Das Werk,<br />

das der Vater ihm aufgetragen hatte, war<br />

vollendet! Er hat seine Seele als Sündopfer<br />

für uns ausgegossen. Es war das Werk<br />

der Versöhnung und der Sühne. Es ist<br />

wahr, daß er noch nicht gestorben war,<br />

doch sein Tod, sein Begräbnis und seine<br />

Auferstehung waren schon so sicher, als<br />

ob sie schon geschehen wären. Deshalb<br />

konnte der Herr Jesus auf diese Weise<br />

ankündigen, daß der Weg bereitet war,<br />

Sünder zu erlösen. Wir wollen Gott heute<br />

für das vollendete Werk des Herrn<br />

Jesus am Kreuz von Golgatha danken!<br />

Einige Ausleger meinen, daß »das<br />

Haupt neigen« bedeutete, daß er seinen<br />

Kopf zurücklegte. Vine sagt: »Er ließ<br />

nicht hilflos den Kopf fallen, sondern<br />

brachte ihn absichtlich in eine Ruhestellung.«<br />

Daß Jesus »den Geist übergab«, weist<br />

auf die Tatsache hin, daß sein Tod willentlich<br />

geschah. Er bestimmte den Zeitpunkt<br />

seines Todes. Er hatte noch alles<br />

unter Kontrolle und übergab seinen Geist<br />

– eine Handlungsweise, die keinem normalen<br />

Menschen möglich ist.<br />

K. Die Soldaten stechen Jesus in die<br />

Seite (19,31-37)<br />

19,31 Und wieder sehen wir, wie sorgfältig<br />

diese frommen Juden ihre Vorschriften<br />

einhielten, obwohl sie gerade einen<br />

Mord begangen hatten. Sie »seihen<br />

Mücken und verschlucken ein Kamel«.<br />

Sie meinten, es sei nicht angemessen, daß<br />

»die Leiber am Sabbat (Samstag) am<br />

Kreuz blieben«. Es würde ein religiöses<br />

Fest in der Stadt gefeiert. So baten sie<br />

Pilatus, daß den dreien die »Beine gebrochen«<br />

würden, damit sie schneller<br />

stürben.<br />

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