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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 8<br />

Kleider herumlaufen, die menschliche<br />

Gesellschaft meiden und »in den Grabstätten«<br />

leben.<br />

8,28.29 »Als er aber Jesus sah«, bettelte<br />

er, ihn in Ruhe zu lassen. Natürlich<br />

war das der »unreine Geist«, der durch<br />

den bedauernswerten Mann sprach.<br />

Besessenheit ist eine echte Gefahr.<br />

Diese Dämonen waren nicht nur<br />

»schlechte Einflüsse«. Sie sind übernatürliche<br />

Wesen, die in Menschen wohnen<br />

können und dann ihre Gedanken,<br />

Äußerungen und ihr Verhalten kontrollieren.<br />

Die Dämonen, um die es sich hier<br />

handelt, waren die Ursache dafür, daß<br />

dieser Mann extrem gewalttätig war, so<br />

sehr, daß er, als er einen seiner Anfälle<br />

hatte, Ketten »zerbrochen« hatte, die ihn<br />

zähmen sollten. Anschließend war er »in<br />

die Wüsteneien« gerannt. Das ist nicht<br />

weiter erstaunlich, wenn man erfährt,<br />

daß in diesem Mann genug Dämonen<br />

saßen, um eine Herde von zweitausend<br />

Schweinen zu töten (s. Mk 5,13).<br />

8,30.31 Der Name des Mannes war<br />

»Legion«, weil er von einer Legion »Dämonen«<br />

besessen war. Diese Dämonen<br />

erkannten Jesus als Sohn Gottes, des<br />

Höchsten. Sie wußten auch, daß ihr<br />

Schicksal unausweichlich war. Doch sie<br />

baten um Begnadigung und bettelten<br />

darum, »daß er ihnen nicht gebieten<br />

möchte«, sofort »in den Abgrund zu fahren«.<br />

8,32.33 Sie wollten die Genehmigung<br />

erlangen, in eine »Herde von vielen<br />

Schweinen« zu fahren, die in der Nähe<br />

an einem Berg »weideten«. Das wurde<br />

ihnen mit dem Ergebnis erlaubt, daß »die<br />

Herde sich den Abhang hinab in den See<br />

stürzte und ertrank«. Heutzutage klagt<br />

man den Herrn an, daß er das Eigentum<br />

fremder Menschen damit beschädigt<br />

habe. Wenn diese Schweinezüchter<br />

jedoch Juden gewesen sind, dann hatten<br />

sie ein unreines und dem Gesetz widersprechendes<br />

Geschäft. Und ob sie nun<br />

Juden oder Heiden waren, ihnen sollte<br />

ein Mensch mehr wert sein als zweitausend<br />

Schweine.<br />

8,34-39 Die Nachricht verbreitete sich<br />

schnell in der ganzen Gegend. Als sich<br />

262<br />

eine große Menge versammelte, sahen<br />

sie den ehemals Besessenen vollkommen<br />

geheilt und ordentlich. »Die ganze Menge<br />

aus der Umgegend der Gerasener«<br />

war so aufgeregt darüber, daß sie Jesus<br />

baten, »von ihnen wegzugehen«. Sie<br />

dachten mehr an ihre Schweine als an<br />

den Erlöser, mehr an ihre Sauen als an<br />

ihre Seelen. Darby beobachtete:<br />

Die Welt bittet Jesus, wegzugehen, da sie<br />

ihre eigene Bequemlichkeit liebt, die durch die<br />

Gegenwart und Macht Gottes mehr gestört<br />

wird als durch eine Legion Dämonen. Jesus<br />

geht weg. Der Geheilte . . . würde gerne bei<br />

ihm bleiben, doch Jesus sendet ihn zurück<br />

. . ., damit er ein Zeugnis der Gnade<br />

und Macht ist, die ihn geheilt hat. 25)<br />

Als Jesus später noch einmal das<br />

Gebiet der Zehn Städte besucht, empfängt<br />

ihn eine wohlgesonnene Menge<br />

(Mk 7,31-37). Lag das an dem treuen<br />

Zeugnis des Mannes, der von seinen<br />

Dämonen befreit worden war?<br />

N. Jesus heilt die Unheilbaren und<br />

erweckt Tote <strong>zum</strong> Leben (8,40-56)<br />

8,40-42 Jesus fuhr über den See Genezareth<br />

zurück ans Westufer. Dort »erwartete«<br />

ihn schon wieder eine Menschenmenge.<br />

Besonders »Jairus«, der »Vorsteher<br />

der Synagoge« wartete auf ihn, denn<br />

er hatte eine »Tochter von etwa zwölf<br />

Jahren, und diese lag im Sterben«. Er bat<br />

Jesus dringlich, schnell mit ihm zu kommen.<br />

Doch »die Volksmenge drängte<br />

ihn«, und hinderte ihn am Vorwärtskommen.<br />

8,43 In der Menge war ein furchtsame,<br />

doch verzweifelte »Frau, die seit<br />

zwölf Jahren« an »Blutfluß« litt. Lukas<br />

der Arzt gibt zu, daß sie »ihren ganzen<br />

Lebensunterhalt« und ihre Ersparnisse<br />

»an die Ärzte verwandt hatte«, ohne Hilfe<br />

zu erlangen. (Markus fügt die laienhafte<br />

Aussage hinzu, daß es ihr sogar<br />

schlechter ging!)<br />

8,44.45 Sie fühlte, daß Jesus die Macht<br />

hatte, sie zu heilen, und so bahnte sie sich<br />

ihren Weg durch die Menge bis zu ihm.<br />

Sie beugte sich nieder und »rührte die<br />

Quaste seines Kleides an«, den Saum<br />

oder die Fransen, die den unteren

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