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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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»Die Sprache des Unglaubens«, sagte<br />

Mackintosh einmal, »spricht: ›Wie wird<br />

er?‹ Die Sprache des Glaubens spricht:<br />

›Wie wird er nicht?‹« 31)<br />

8,33 Wir befinden uns noch immer in<br />

einem Gerichtssaal, doch nun ist ein<br />

bemerkenswerter Wechsel eingetreten.<br />

Während der gerechtfertigte Sünder vor<br />

dem Gericht steht, wird der Ruf nach<br />

irgendwelchen weiteren Anklägern laut.<br />

Doch es gibt keine! Wie könnte es sie<br />

auch geben? Wenn Gott seine Erwählten<br />

schon gerechtfertigt hat, wer kann dann<br />

noch »Anklage erheben«?<br />

Wenn wir in der Argumentation dieses<br />

und der folgenden Verse die Worte<br />

»niemand, denn« vor jeder Antwort einfügen,<br />

dann wird alles klarer. So würde<br />

dieser Vers dann lauten: »Wer wird<br />

gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben?«<br />

Niemand, denn »Gott ist es, der<br />

rechtfertigt«. Wenn wir diese Worte nicht<br />

ergänzen, dann könnte es so klingen, als<br />

ob Gott eine Anklage gegen seine Erwählten<br />

erhebt. Das wäre jedoch das<br />

genaue Gegenteil dessen, was Paulus<br />

hier feststellt!<br />

8,34 Schon wieder eine Herausforderung!<br />

Ist denn jemand hier, der verurteilt<br />

werden müßte? Niemand, denn »Christus<br />

Jesus ist« für den Angeklagten »gestorben«,<br />

auferstanden und sitzt nun<br />

»zur Rechten Gottes« und tritt für ihn<br />

ein. Wenn der Herr Jesus, dem das ganze<br />

Gericht übergeben ist, den Angeklagten<br />

nicht verurteilt, sondern für ihn bittet,<br />

dann gibt es niemand anderen, der einen<br />

Grund hätte, ihn zu verurteilen.<br />

8,35 Nun steht der Glaube noch einer<br />

letzten Herausforderung gegenüber: Ist<br />

jemand da, der den Gerechtfertigten »von<br />

der Liebe Christi« trennen kann? Nun<br />

wird nach allen widrigen Umständen<br />

gesucht, die bisher wirksam waren, auf<br />

anderen Gebieten des menschlichen Lebens<br />

Trennungen zu bewirken. Doch kein<br />

solcher Umstand ist zu finden. Weder der<br />

Dreschflegel der »Drangsal« mit seinem<br />

ständigen Klopfen der »Angst« und Anfechtung<br />

kann es, noch das Ungeheuer<br />

der Verzweiflung, das Leib und Seele mit<br />

unerhörten Schmerzen plagt, noch die<br />

Brutalität der »Verfolgung«, die diejenigen,<br />

die anderer Meinung sind, mit Leiden<br />

und Tod überhäuft. Auch das dürre<br />

Schreckgespenst der »Hungersnot« – die<br />

nagt und quält und bis <strong>zum</strong> Skelett abmagert<br />

– kann es nicht. Auch die »Blöße«<br />

kann es nicht, mit allem, was sie an Verwahrlosung,<br />

Ausgesetztheit und Verteidigungslosigkeit<br />

bedeutet. Auch die<br />

»Gefahr« kann es nicht, die Drohung<br />

schlimmster Gefahr für Leib und Leben.<br />

Auch das »Schwert« kann es nicht, der<br />

harte, kalte und todbringende Stahl.<br />

8,36 Wenn irgend etwas davon den<br />

Gläubigen von der Liebe Christi trennen<br />

könnte, dann hätte diese Trennung schon<br />

vor langer Zeit stattfinden müssen, weil<br />

der Christ immer als lebendig Toter lebt.<br />

Das meinte der Psalmist, als er sagte, daß<br />

wir wegen unserer Verbindung mit dem<br />

Herrn »den ganzen Tag . . . getötet« werden<br />

und daß wir wie »Schafe« sind, die<br />

geschlachtet werden sollen (Ps 44,22).<br />

8,37 Statt uns von Christi Liebe zu<br />

trennen, ziehen uns diese Probleme nur<br />

noch näher zu ihm. Wir sind nicht nur<br />

»Überwinder«, sondern »mehr als Über-<br />

winder«. 32)<br />

Römer 8<br />

Wir siegen nicht einfach nur<br />

über diese riesenhaften Kräfte, sondern<br />

wir verherrlichen Gott damit, sind anderen<br />

ein Segen und tun uns selbst nur Gutes.<br />

Wir machen unsere Feinde zu Sklaven<br />

und wälzen Felsbrocken von unserem<br />

Weg.<br />

Doch das alles vermögen wir nicht<br />

aus eigener Kraft, sondern nur »durch<br />

den, der uns geliebt hat«. Nur die Macht<br />

Christi verwandelt Bitterkeit in Süße,<br />

Schwachheit zu Vollmacht, Katastrophen<br />

<strong>zum</strong> Sieg und Leid zu Segen.<br />

8,38 Der Apostel hat seine Suche noch<br />

nicht beendet. Er durchwühlt das gesamte<br />

Universum nach etwas, daß uns wirklich<br />

von der Liebe Gottes trennen könnte,<br />

doch er sondert eine Möglichkeit nach<br />

der anderen aus: den »Tod« mit seinen<br />

Schrecken, das »Leben« mit seinen Verführungen,<br />

die »Engel« oder »Gewalten«,<br />

die übernatürliche Fähigkeiten und<br />

Wissen haben, »Gegenwärtiges«, das<br />

über uns kommt, »Zukünftiges« das uns<br />

Böses ahnen läßt, »Mächte«, ob es<br />

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