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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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gleich, welche Antwort er geben würde.<br />

Wenn er behauptete, diese Vollmacht<br />

aus sich selbst als Sohn Gottes<br />

zu haben, konnten sie ihn der Gotteslästerung<br />

anklagen. Wenn er jedoch<br />

behaupten würde, diese Vollmacht<br />

von Menschen zu haben, würden sie<br />

ihn in Verruf bringen. Wenn er<br />

behaupten würde, diese Vollmacht<br />

von Gott erhalten zu haben, würden<br />

sie diese Vollmacht weiter infrage<br />

stellen, weil sie sich selbst als von<br />

Gott eingesetzte religiöse Führer des<br />

Volkes ansahen.<br />

11,29-32 Aber der Herr Jesus antwortete<br />

mit einer Gegenfrage: »War Johannes<br />

der Täufer von Gott gesandt worden<br />

oder nicht?« (Die »Taufe des Johannes«<br />

steht hier für seinen gesamten Dienst.)<br />

Sie konnten nicht antworten, ohne sich<br />

selbst in Verlegenheit zu bringen. Wenn<br />

der Dienst des Johannes von Gott<br />

bestätigt worden war, dann hätten sie<br />

seinem Bußruf folgen müssen. Wenn sie<br />

den Dienst des Johannes verunglimpfen<br />

würden, dann würden sie es riskieren,<br />

sich den Zorn der Bevölkerung zuzuziehen,<br />

die noch immer Johannes als einen<br />

Gesandten Gottes ansah.<br />

11,33 Als sie sich weigerten, eine Antwort<br />

zu geben, indem sie so taten, als<br />

wüßten sie es nicht, weigerte sich der<br />

Herr, mit ihnen über seine Vollmacht zu<br />

diskutieren. So lange sie nicht gewillt<br />

waren, die Zeichen des Vorläufers zu<br />

akzeptieren, würden sie noch weniger<br />

die weitaus größeren Zeichen des Königs<br />

selbst annehmen.<br />

F. Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern<br />

(12,1-12)<br />

12,1 Der Herr Jesus war mit den jüdischen<br />

Gelehrten noch nicht zu Ende<br />

gekommen, auch wenn er sich geweigert<br />

hatte, ihre Frage zu beantworten. In der<br />

Form eines Gleichnisses hielt er nun eine<br />

harte Anklage über ihre Ablehnung des<br />

Sohnes Gottes. Der Mann, der den Weinberg<br />

pflanzte, ist Gott selbst. Der Weinberg<br />

war die Vorrangstellung Israels zu<br />

dieser Zeit. Der Zaun ist das Gesetz<br />

Moses, das Israel von den Heiden abson-<br />

Markus 11 und 12<br />

derte und sie als ein auserwähltes Volk<br />

für den Herrn bewahrte. Die Weingärtner<br />

waren die religiösen Führer wie die<br />

Pharisäer, Schriftgelehrten und Ältesten.<br />

12,2-5 Wiederholt sandte Gott seine<br />

Diener, die Propheten, <strong>zum</strong> Volk Israel<br />

und suchte Gemeinschaft, Heiligung<br />

und Liebe. Aber das Volk verfolgte die<br />

Propheten und tötete einige von ihnen.<br />

12,6-8 Schließlich sandte Gott seinen<br />

geliebten Sohn. Er erwartete, daß sie<br />

wenigstens ihn respektieren würden.<br />

Aber das taten sie nicht. Sie planten seinen<br />

Tod und ermordeten ihn schließlich.<br />

So sagte der Herr seinen eigenen Tod<br />

voraus und stellte seine Mörder bloß.<br />

12,9 Was würde Gott nun mit diesen<br />

verdorbenen Männern tun? Er würde sie<br />

umbringen und die Vorrechte anderen<br />

geben. Die anderen sind hier entweder<br />

die Heiden oder der bekehrte Überrest<br />

Israels in den letzten Tagen.<br />

12,10.11 All das war eine Erfüllung<br />

der Schriften des AT. In Psalm 118,22.23<br />

z. B. wurde vorausgesagt, daß der Messias<br />

von den jüdischen Führern – von den<br />

Bauleuten – verworfen würde. Sie würden<br />

für diesen Stein keinen Platz finden.<br />

Aber nach seinem Tode würde er von den<br />

Toten auferweckt und den ersten Platz<br />

bei Gott einnehmen. Er würde <strong>zum</strong> »Eckstein«<br />

des Hauses Gottes werden.<br />

12,12 Die jüdischen Führer verstanden<br />

Jesus sehr gut. Sie wußten, daß<br />

Psalm 118 vom Messias spricht. Sie hatten<br />

nun gehört, wie der Herr Jesus diese<br />

Verse auf sich selbst bezog. »Sie suchten<br />

ihn zu greifen«, aber seine Zeit war noch<br />

nicht gekommen. Die Volksmenge würde<br />

sich auf die Seite des Herrn schlagen.<br />

So ließen sie Jesus vorläufig in Ruhe.<br />

G. Was Gott und dem Kaiser zusteht<br />

(12,13-17)<br />

Kapitel 12 enthält Angriffe der Pharisäer<br />

und Herodianer und der Sadduzäer auf<br />

den Herrn. Man könnte es »Fragenkapitel«<br />

nennen (s. V. 9.10.14.15.16.23.24.26.<br />

28.35.37).<br />

12,13.14 Die Pharisäer und Herodianer<br />

– ursprünglich bitter verfeindet –<br />

verbanden sich miteinander durch ihren<br />

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