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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 2<br />

Pfingsten. Der Leib Christi entstand<br />

bei diesem Ereignis, und alle Gläubigen<br />

sind seitdem durch die Taufe in<br />

diesen Leib eingegliedert worden.<br />

2. Die Taufe mit dem Heiligen Geist<br />

fand in drei oder vier Phasen<br />

statt – zu Pfingsten (Kap 2), in Samaria<br />

(Kap 8), im Haus des Cornelius<br />

(Kap 10) und in Ephesus (Kap 19).<br />

3. Sie findet jedesmal statt, wenn ein<br />

Mensch gläubig wird.<br />

Wenn es um die Auswirkungen im<br />

Leben des Einzelnen geht, sind einige<br />

der Ansicht, daß es sich um »ein zweites<br />

Werk der Gnade« handelt, das normalerweise<br />

nach der Bekehrung stattfindet<br />

und zu einer mehr oder weniger vollständigen<br />

Heiligung führt. Diese Ansicht<br />

findet von der Schrift her jedoch keinerlei<br />

Unterstützung. Wie schon erwähnt<br />

wurde, ist die Taufe mit dem Heiligen<br />

Geist in der Apostelgeschichte ein<br />

Geschenk, durch das die Gläubigen<br />

1. in den Leib Christi, die Gemeinde,<br />

aufgenommen werden, (1. Kor 12,13)<br />

und<br />

2. mit Vollmacht ausgerüstet wurden<br />

(Apg 1,8).<br />

2,5-13 »Juden, gottesfürchtige Männer«<br />

aus der gesamten damals bekannten<br />

Welt hatten sich in Jerusalem versammelt,<br />

um das Pfingstfest zu feiern. Als sie<br />

das Gerücht über die Geschehnisse hörten,<br />

versammelten sie sich bei dem Haus,<br />

in dem die Apostel waren. Schon damals<br />

wurden die Menschen wie auch heute<br />

angezogen, als sie den Heiligen Geist<br />

Gottes am Werk sahen.<br />

Nun hatte »die Menge« das Haus<br />

erreicht, in welchem die Apostel waren.<br />

Zu ihrem Erstaunen hörten die Besucher,<br />

daß diese galiläischen Jünger in vielen<br />

verschiedenen fremden Sprachen redeten.<br />

Das Wunder geschah jedoch nicht an<br />

den Zuhörern, sondern an den Jüngern.<br />

Ob die Zuhörer nun geborene oder bekehrte<br />

Juden waren, ob sie aus dem<br />

Osten oder Westen, dem Norden oder<br />

Süden kamen, jeder von ihnen hörte, wie<br />

die Jünger »in ihren Sprachen . . . von<br />

den großen Taten Gottes« redeten. Das<br />

Wort, das in Vers 6 und Vers 8 mit »Spra-<br />

486<br />

che« übersetzt wird, ist dasselbe Wort,<br />

von dem unser Fremdwort »Dialekt« abstammt.<br />

Viele nehmen an, daß die Aufgabe<br />

der Zungenrede zu Pfingsten war, daß<br />

das Evangelium den Menschen in vielen<br />

verschiedenen Sprachen gleichzeitig verkündigt<br />

wurde. So sagt z. B. ein Ausleger:<br />

»Gott gab sein Gesetz einem Volk in<br />

einer Sprache, doch er gab sein Evangelium<br />

allen Völkern in allen Sprachen.«<br />

Doch der Text erwähnt das Evangelium<br />

überhaupt nicht. Die Zungenredner<br />

sprachen »von den großen Taten Gottes«<br />

(2,11). Das war ein Zeichen für das Volk<br />

Israel (1. Kor 14,21.22), das sie in Erstaunen<br />

versetzen sollte. Petrus predigte<br />

dann im Gegensatz dazu das Evangelium<br />

in einer Sprache, die die meisten,<br />

wenn nicht alle, verstehen konnten.<br />

Die Besucher reagierten sehr unterschiedlich<br />

auf das Zungenreden. Einige<br />

waren sehr interessiert, während andere<br />

den Aposteln vorwarfen, »voll süßen<br />

Weines« zu sein. Die Jünger standen<br />

wirklich unter dem Einfluß einer fremden<br />

Macht, doch es war der Einfluß des<br />

Heiligen Geistes, nicht des Weingeistes!<br />

Nicht wiedergeborene Menschen versuchen<br />

gerne, für ein geistliches Ereignis<br />

eine natürliche Erklärung zu suchen. Als<br />

einmal Gottes Stimme vom Himmel zu<br />

hören war, sagten einige, es habe gedonnert<br />

(Joh 12,28.29). Nun erklärten Ungläubige<br />

spottend die Ekstase der Jünger<br />

mit »süßem Wein«. »Die Welt,« so sagt<br />

Schiller, »liebt es, Glänzendes blind zu<br />

machen und Erhabenes in den Schmutz<br />

zu ziehen«.<br />

2,14 Der Jünger, der einst den Herrn<br />

mit Schwüren und Flüchen verleugnet<br />

hat, tritt nun vor die Menge und spricht<br />

sie an. Nicht länger ist er der furchtsame<br />

und schwankende Jünger, sondern ist<br />

kräftig wie ein Löwe geworden. Pfingsten<br />

hat ihn so verändert. Petrus ist nun<br />

vom Geist erfüllt.<br />

In Cäsarea Philippi hatte der Herr<br />

Petrus versprochen, ihm die Schlüssel des<br />

Himmelreiches zu geben (Matth 16,19).<br />

Hier in Apostelgeschichte 2 sehen wir, wie<br />

er diese Schlüssel benutzt, um den Juden

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