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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 3<br />

Geistes, göttliche Angelegenheiten zu<br />

begreifen. Zweifellos dachte er noch<br />

immer an die Wiedergeburt als einen<br />

natürlichen oder leiblichen Vorgang, statt<br />

sich über einen geistlichen Vorgang Gedanken<br />

zu machen. Deshalb fragte er den<br />

Herrn Jesus: »Wie kann dies geschehen?«<br />

3,10 »Jesus antwortete«, daß Nikodemus<br />

das als »Lehrer Israels« hätte wissen<br />

müssen. Die Schriften des AT lehrten<br />

deutlich, daß der Messias, wenn er auf die<br />

Erde zurückkehren würde, zuerst seine<br />

Feinde richten und alles zerstören würde,<br />

was ihm entgegensteht. Nur diejenigen,<br />

die ihre Sünden bekannt und gelassen<br />

haben, würden in das Reich gelangen.<br />

3,11 Der Herr Jesus unterstrich dann<br />

nochmals die Unfehlbarkeit seiner Lehre.<br />

Auch betonte er, daß die Menschen ihm<br />

trotz dieser Unfehlbarkeit nicht glauben<br />

würden. Seit aller Ewigkeit kannte er die<br />

Wahrheit dieser Aussagen und hatte nur<br />

gelehrt, was er wußte und gesehen hatte.<br />

Aber Nikodemus und die meisten Juden<br />

seiner Tage weigerten sich, seinem Zeugnis<br />

zu glauben.<br />

3,12 Worum handelt es sich bei dem<br />

»Irdischen« von dem der Herr in diesem<br />

Vers spricht? Er spricht von seinem irdischen<br />

Reich. Als eifriger Leser des AT<br />

wußte Nikodemus, daß eines Tages der<br />

Messias kommen würde und ein tatsächliches<br />

Reich auf der Erde errichten würde,<br />

dessen Hauptstadt Jerusalem sein<br />

würde. Nikodemus verstand jedoch<br />

nicht, daß man, um in dieses Reich zu gelangen,<br />

wiedergeboren werden muß.<br />

Worauf bezog Jesus sich, als er von dem<br />

»Himmlischen« sprach? Das sind die<br />

Wahrheiten, die er in den folgenden Versen<br />

ausspricht – die wundervollen Vorgänge<br />

bei der Wiedergeburt eines Menschen.<br />

3,13 Es gab nur einen einzigen Menschen,<br />

der berechtigt war, vom »Himmlischen«<br />

zu reden, nämlich Jesus, der als<br />

einziger im Himmel gewesen war. Der<br />

Herr Jesus war nicht nur einfach ein<br />

menschlicher Lehrer, den Gott gesandt<br />

hatte, sondern er hatte seit aller Ewigkeit<br />

bei Gott gelebt und war in diese Welt<br />

»herabgestiegen.« Als er sagte: »niemand<br />

358<br />

ist hinaufgestiegen in den Himmel«,<br />

meinte er nicht, daß solche Heiligen des<br />

AT wie Henoch oder Elia nicht in den<br />

Himmel aufgenommen wurden, sondern<br />

daß sie hinaufgenommen wurden, während<br />

er durch seine eigene Macht »in den<br />

Himmel hinaufgestiegen« ist. Eine andere<br />

Erklärung wäre, daß kein anderer<br />

Mensch so Zugang zur Gegenwart Gottes<br />

hat wie Jesus. Er konnte auf einzigartige<br />

Weise zu dem Ort hinaufsteigen, an dem<br />

Gott wohnt, weil er aus dem Himmel auf<br />

diese Erde hinabgestiegen war. Sogar als<br />

der Herr Jesus auf der Erde war und mit<br />

Nikodemus sprach, sagte er, daß er im<br />

Himmel sei (Anmerkung Elberfelder<br />

Bibel). Wie ist das möglich? Hier haben<br />

wir die Aussage, daß unser Herr, da er<br />

Gott ist, allgegenwärtig ist. Er ist zu jeder<br />

Zeit an allen Orten anwesend. Viele Übersetzungen<br />

lassen diese Worte aus, doch<br />

werden sie von vielen Handschriften bezeugt<br />

und gehören <strong>zum</strong> Text.<br />

3,14 Der Herr Jesus wollte Nikodemus<br />

nun einige himmlische Wahrheiten<br />

entfalten. Wie kann die Wiedergeburt<br />

geschehen? Zuerst muß die Strafe für die<br />

Sünden der Menschen bezahlt werden.<br />

Die Menschen können nicht in ihren Sünden<br />

in den Himmel kommen. Genau, wie<br />

»Mose in der Wüste die Schlange« aus<br />

Bronze auf einem Pfahl aufrichtete, als<br />

die Kinder Israel von Schlangen gebissen<br />

wurden, »so muß der Sohn des Menschen<br />

erhöht werden.« (Lies dazu<br />

4. Mose 21,4-9.) Als die Kinder Israel<br />

durch die Wüste ins Gelobte Land wanderten,<br />

wurden sie entmutigt und ungeduldig.<br />

Sie murrten wider den Herrn.<br />

Um sie zu bestrafen, sandte der Herr feurige<br />

Schlangen unter sie, und viele starben.<br />

Als die Überlebenden den Herrn<br />

reuig anriefen, befahl der Herr Mose,<br />

eine Schlange aus Bronze zu machen und<br />

sie an einem Pfahl aufzurichten. Die gebissenen<br />

Israeliten, die auf diese Schlange<br />

schauten, wurden auf wunderbare<br />

Weise geheilt.<br />

Jesus zitiert diesen Vorfall aus dem<br />

AT, um zu zeigen, wie die Wiedergeburt<br />

vonstatten geht. Die Menschen sind von<br />

der Schlange der Sünde gebissen und

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