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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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einem unerwarteten Moment überfallen,<br />

dann könnten wir kaum dafür verantwortlich<br />

gemacht werden. Doch wird<br />

hiermit natürlich nicht ausgeschlossen,<br />

daß die Gefühle an dieser Liebe beteiligt<br />

sein können.<br />

Es ist einem unbekehrten Menschen<br />

unmöglich, diese göttliche Liebe zu zeigen.<br />

Es ist sogar für einen Gläubigen<br />

unmöglich, aus eigener Kraft diese Liebe<br />

hervorzubringen. Sie kann nur durch die<br />

Macht des Heiligen Geistes in uns<br />

bewirkt werden.<br />

Die Liebe fand ihren vollkommensten<br />

Ausdruck auf Erden in der Person<br />

des Herrn Jesus Christus.<br />

Unsere Liebe zu Gott zeigt sich in<br />

Gehorsam gegenüber seinen Geboten.<br />

Wer seinen Nächsten »liebt, hat das<br />

Gesetz erfüllt«, oder wenigstens den Teil<br />

des Gesetzes, der uns lehrt, unsere Mitmenschen<br />

zu lieben.<br />

13,9 Der Apostel wählt hier die Gebote<br />

aus, die lieblose Handlungen gegenüber<br />

unseren Nächsten verbieten. Das<br />

sind die Gebote gegen das »Ehebrechen«,<br />

gegen Mord, Diebstahl, gegen »falsches<br />

Zeugnis« (LU 1912) und gegen Habgier.<br />

Die Liebe beutet den Leib eines anderen<br />

Menschen nicht aus, das tut nur die Unsittlichkeit.<br />

Die Liebe nimmt niemandem<br />

das Leben, ein Mörder tut es. Die Liebe<br />

stiehlt kein fremdes Eigentum, der Dieb<br />

tut es. Die Liebe spricht anderen nicht<br />

ihre Rechte ab, ein falscher Zeuge tut dies<br />

jedoch. 53)<br />

Die Liebe unterhält kein fal-<br />

sches Verlangen nach dem Eigentum des<br />

anderen, die Habsucht jedoch tut es.<br />

»Und wenn es ein anderes Gebot<br />

gibt.« Paulus könnte noch ein weiteres<br />

erwähnt haben: »Ehre Vater und Mutter.«<br />

Sie alle laufen auf das eine Gebot<br />

hinaus: »Du sollst deinen Nächsten lieben<br />

wie dich selbst.« Behandle ihn mit<br />

demselben Wohlwollen, mit derselben<br />

Fürsorge und Freundlichkeit, mit der du<br />

dich selbst bedenkst.<br />

13,10 »Die Liebe« will den »Nächsten«<br />

niemals schädigen. Sie sucht aktiv<br />

das Wohlergehen und die Ehre aller. Deshalb<br />

erfüllt jemand, der in Liebe handelt,<br />

wirklich die zweite Tafel »des Gesetzes«.<br />

Römer 13<br />

13,11 Der Rest des Kapitels ermutigt<br />

uns zu einem Leben der geistlichen<br />

Wachsamkeit und der sittlichen Reinheit.<br />

Die Zeit ist knapp. Das Zeitalter der Gnade<br />

neigt sich seinem Ende zu. Unsere<br />

knappe Zeit verlangt, daß wir alle<br />

Gleichgültigkeit und Trägheit überwinden.<br />

»Unsere Errettung« ist »näher« als je<br />

zuvor. Der Erlöser wird bald kommen<br />

und uns ins Vaterhaus führen.<br />

13,12 Unser gegenwärtiges Zeitalter<br />

ist wie eine »Nacht« der Sünde, die fast<br />

vorbei ist. Der »Tag« der ewigen Herrlichkeit<br />

wird bald für die Gläubigen<br />

dämmern. Das bedeutet, daß wir alle<br />

schmutzigen Kleider der Weltlichkeit<br />

»ablegen« sollten – d. h. alles, was uns<br />

mit Ungerechtigkeit und dem Bösen verbindet.<br />

Und wir sollten »die Waffen des<br />

Lichts anziehen«. Das bedeutet, daß wir<br />

einen Schutz für unser geheiligtes Leben<br />

benötigen. Die Teile dieser Waffenrüstung<br />

werden in Epheser 6,14-18 näher<br />

beschrieben. Sie stehen für die Wesenszüge<br />

eines wahrhaft christlichen Charakters.<br />

13,13 Man beachte, daß es hier im<br />

wesentlichen um unser praktisches<br />

Christsein geht. Weil wir Kinder des<br />

»Tages« sind, sollten wir als Söhne des<br />

»Lichtes« wandeln. Was hat ein Christ<br />

bei wilden Parties, Trinkgelagen, Sexorgien,<br />

und Ausschweifungen aller Art zu<br />

suchen? Was hat er mit Neid und Gezänk<br />

zu tun? Gar nichts!<br />

13,14 Die beste Politik, die wir in dieser<br />

Hinsicht verfolgen können, lautet in<br />

erster Linie: »Zieht den Herrn Jesus Christus<br />

an.« Das bedeutet, daß wir seinen<br />

gesamten Lebensstil annehmen sollten,<br />

leben sollten wie er und uns ihn in jeder<br />

Hinsicht <strong>zum</strong> Führer und Vorbild nehmen<br />

sollten.<br />

Zweitens sollten wir »nicht Vorsorge<br />

für das Fleisch« treffen, damit nicht<br />

»Begierden wach werden«. Das »Fleisch«<br />

ist hier unsere alte, verdorbene Natur. Sie<br />

schreit ständig danach, mit Komfort,<br />

Luxus, ungesetzlichen sexuellen Lüsten,<br />

leeren Vergnügungen, weltlichen Freuden,<br />

Zerstreuung und allen Gütern dieser<br />

Erde etc. verwöhnt zu werden. Wir<br />

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