05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ten, doch gibt es immer die Möglichkeit,<br />

Gutes zu verbessern. Und so betet er, daß<br />

ihre Liebe noch vertieft werde: »Euch<br />

aber mache der Herr reicher und überströmend<br />

in der Liebe.« Ihre »Liebe« sollte<br />

ihre Mitgläubigen und alle Menschen<br />

einschließlich ihrer Feinde umfassen.<br />

Das Vorbild sollte die Liebe der Apostel<br />

sein: »Wie auch wir gegen euch sind.«<br />

3,13 Dem Ergebnis der Liebe in diesem<br />

Leben ist Untadeligkeit am nächsten.<br />

Wenn wir die Geschwister und alle<br />

Menschen lieben, dann werden wir<br />

»untadelig in Heiligkeit vor unserem<br />

Gott und Vater« stehen, wenn der »Herr<br />

Jesus mit allen seinen Heiligen« kommt,<br />

denn Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes<br />

(Röm 13,8; Jak 2,8).<br />

Jemand hat dieses Gebet einmal so<br />

ausgedrückt: »Der Herr ermögliche es<br />

euch, eurer Leben immer mehr für andere<br />

hinzugeben, damit er euren christlichen<br />

Charakter jetzt so festige, daß ihr<br />

von jeder Anklage gerechtfertigt werden<br />

könnt, die man vielleicht gegen euch<br />

erheben könnte …«<br />

In Kapitel 2 sahen wir, daß die Wiederkunft<br />

Christi verschiedene Stadien<br />

oder Phasen hat: Einen Anfang, einen<br />

Verlauf, eine Erscheinung und einen<br />

Höhepunkt. Auf die dritte Phase spielt<br />

Vers 13 an: Die »Ankunft unseres Herrn<br />

Jesus mit allen seinen Heiligen«. Der<br />

Richterstuhl Christi wird schon im Himmel<br />

stattgefunden haben. Der Lohn wird<br />

ausgeteilt sein. Doch dieser Lohn wird<br />

erst dann offenbart, wenn der Heiland<br />

auf die Erde als König der Könige und<br />

Herr der Herren wiederkommt.<br />

»Heilige« sind hier wahrscheinlich<br />

die Gläubigen, die bei der Entrückung in<br />

den Himmel hinaufgenommen werden<br />

(1. Thess 4,14). Einige sind der Ansicht,<br />

daß es sich auf Engel bezieht, doch Vincent<br />

sagt, daß es sich auf das heilige und<br />

verherrlichte Volk Gottes bezieht. Er<br />

weist darauf hin, daß Engel mit diesem<br />

Brief nichts zu tun haben, doch daß verherrlichte<br />

Gläubige sehr eng mit dem<br />

Thema zusammenhängen, das die Thessalonicher<br />

betrübte. Er fügt hinzu: »Das<br />

schließt nicht die Teilnahme von Engeln<br />

1. Thessalonicher 3 und 4<br />

an der Wiederkunft des Herrn aus, doch<br />

wenn Paulus davon spricht, dann sagt er:<br />

›Mit den Engeln seiner Macht‹ (2. Thess<br />

1,7). 9)<br />

III.Praktische Ermahnungen (4,1-5,22)<br />

A. Heiligung nach dem Willen Gottes<br />

(4,1-8)<br />

4,1 Das Wort »übrigens« bedeutet nicht,<br />

daß Paulus nun schon den Brief<br />

schließen will. Es deutet häufig einen<br />

Wechsel des Themas an, wie etwa den<br />

Übergang zu praktischen Ermahnungen.<br />

Drei wichtige Worte am Ende des 3.<br />

Kapitels waren Heiligung, Liebe und<br />

»Kommen«. Diese sind drei der Hauptthemen<br />

im vierten Kapitel: 1. Heiligung<br />

(V. 1-8), 2. Liebe (V. 9.10) und 3. Wiederkunft<br />

(V.13-18). Das letzte Hauptthema<br />

ist Fleiß (V. 11.12).<br />

Kapitel 4 beginnt mit der Bitte, geheiligt<br />

zu leben und damit Gott zu gefallen,<br />

und schließt mit der Entrückung der<br />

Gläubigen. Paulus dachte wahrscheinlich<br />

an Henoch, als er dies schrieb. Man<br />

beachte die Parallelen: 1. Henoch wandelte<br />

mit Gott (1. Mose 5,24a), 2. Henoch<br />

gefiel Gott (11,5b), 3. Henoch wurde entrückt<br />

(1. Mose 5,24b; Hebr 11,5a). Der<br />

Apostel empfiehlt die Gläubigen wegen<br />

ihrer praktischen Heiligung, doch er<br />

ermahnt sie, neue Errungenschaften auf<br />

diesem Gebiet zu machen. Heiligung ist<br />

ein Prozeß und nichts, das man ein für<br />

allemal erlangen könnte.<br />

4,2 Als er bei ihnen war, hatte Paulus<br />

die Thessalonicher wiederholt in der<br />

Autorität des »Herrn Jesus« ermahnt,<br />

daß sie Gott durch ein Leben praktischer<br />

Heiligung gefallen möchten.<br />

4,3 »Gottes Wille« für sein Volk ist seine<br />

»Heiligung«. Etwas heiligen bedeutet,<br />

es <strong>zum</strong> göttlichen Gebrauch auszusondern.<br />

In gewissem Sinne sind alle Gläubigen<br />

für den Dienst des Herrn aus der<br />

Welt ausgesondert worden. Das wird als<br />

»geheiligte Stellung« bezeichnet. Sie ist<br />

vollkommen und vollendet (1. Kor 1,2;<br />

Hebr 10,10). Dennoch sollten sich die<br />

Gläubigen auch selbst heiligen, d. h. sie<br />

sollten sich von allen Formen der Sünde<br />

1043

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!