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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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6,5 Paulus erlitt viele »Schläge«, wie<br />

in Apostelgeschichte 16,23 weiter ausgeführt<br />

wird. Auf seine Aufenthalte »in<br />

Gefängnissen« bezieht er sich später in 2.<br />

Korinther 11,23 noch einmal, und zweifellos<br />

bezieht sich das Wort »Tumulte«<br />

auf die Empörungen und Erhebungen,<br />

die oftmals auf seine Predigt des Evangeliums<br />

folgten. (Die Botschaft, daß Heiden<br />

auf die gleiche Weise erlöst werden können<br />

wie die Juden, hat einige der<br />

schlimmsten Gewalttaten ausgelöst.) Zu<br />

den »Mühen« des Paulus könnte <strong>zum</strong><br />

Beispiel die Ausübung seines Berufes als<br />

Zeltmacher gehören, doch auch zweifellos<br />

andere Formen schwerer Arbeit, ganz<br />

zu schweigen von den Reisen. »Wachen«<br />

oder Schlaflosigkeit beschreibt sein beständiges<br />

Bedürfnis, sich vor den Fußangeln<br />

des Teufels und den Versuchen seiner<br />

Feinde, ihm zu schaden, in acht zu<br />

nehmen. Zu den »Fasten« könnte einmal<br />

der freiwillige Verzicht auf Nahrung gehören,<br />

doch hier bedeutet es wahrscheinlich<br />

eher Hunger, der durch Armut verursacht<br />

war.<br />

6,6 Der Dienst des Paulus geschah »in<br />

Reinheit«, d. h. in Keuschheit und Heiligung.<br />

Er konnte niemals rechtmäßig<br />

irgendwelcher sexueller Vergehen angeklagt<br />

werden.<br />

Auch wurde der Dienst des Paulus<br />

»in Erkenntnis« durchgeführt und das<br />

bezieht sich wahrscheinlich auf die Tatsache,<br />

daß der Dienst nicht in Unwissenheit<br />

geschah, sondern in Erkenntnis, die<br />

er von Gott erhalten hatte. Das zeigt sich<br />

wunderbar in der Breite göttlicher Wahrheiten,<br />

die uns in den Briefen des Paulus<br />

offenbart werden.<br />

Die Korinther sollten keinen Beweis<br />

seiner »Langmut« nötig haben! Die geduldige<br />

Art und Weise, mit der er immer<br />

wieder ihre Sünden und Fehler ertragen<br />

hatte, sollten ihnen Beweis genug sein!<br />

Die Güte des Paulus zeigte sich darin,<br />

daß er sich selbstlos für andere hingab, in<br />

seiner liebevollen Haltung gegenüber<br />

dem Volk Gottes und in seinem freundlichen<br />

Verhalten.<br />

Der Ausdruck »im Heiligen Geist«<br />

bedeutet zweifellos, daß alles, was Pau-<br />

2. Korinther 6<br />

lus tat, in der Vollmacht und Unterordnung<br />

unter den Heiligen Geist geschah.<br />

»In ungeheuchelter Liebe« bedeutet,<br />

daß die »Liebe«, die im Leben des Apostels<br />

Paulus anderen gegenüber so offensichtlich<br />

wurde, weder vorgegeben noch<br />

heuchlerisch war, sondern echt. Sie war<br />

ein Kennzeichen seines gesamten Verhaltens.<br />

6,7 »Im Reden der Wahrheit« könnte<br />

andeuten, daß der gesamte Dienst des<br />

Paulus in Gehorsam gegen das »Wort der<br />

Wahrheit« (LU1984) geschah. Es könnte<br />

auch bedeuten, daß es ein ehrlicher<br />

Dienst war, der Botschaft entsprechend,<br />

die er predigte, nämlich das »Wort der<br />

Wahrheit«.<br />

»In der Kraft Gottes« bedeutet zweifellos,<br />

daß der Apostel seine Arbeit nicht<br />

in eigener Kraft tat, sondern in schlichter<br />

Abhängigkeit von der Kraft, die »Gott«<br />

ihm schenkte. Einige haben vorgeschlagen,<br />

daß dies eine Erwähnung der Wunder<br />

ist, die der Apostel kraft seines Apostelamtes<br />

tun konnte.<br />

»Mit den Waffen der Gerechtigkeit«<br />

wird in Epheser 6,14-18 näher erläutert.<br />

Sie stehen für einen aufrechten, konsequenten<br />

Charakter. Jemand hat einmal<br />

gesagt: »Wenn jemand in praktische Gerechtigkeit<br />

gekleidet ist, dann ist er vor<br />

allen Regenschauern sicher.« Wenn<br />

unser Gewissen uns keine Übertretungen<br />

gegen Gott und Menschen zeigen<br />

kann, dann hat der Teufel nur wenig<br />

Ansatzpunkte.<br />

Es ist nicht ganz geklärt, was mit dem<br />

Ausdruck »zur Rechten und zur Linken«<br />

gemeint ist. Eine der wahrscheinlicheren<br />

Erklärungen ist, daß in der antiken Kriegführung<br />

das Schwert in der Rechten und<br />

der Schild in der Linken gehalten wurde.<br />

Das Schwert steht für den Angriffskampf,<br />

der Schild für die Verteidigung. In diesem<br />

Fall würde Paulus hier sagen, daß<br />

ein guter christlicher Charakter der beste<br />

Angriff und die beste Verteidigung ist.<br />

6,8 Hier und in den Versen 9 und 10<br />

beschreibt Paulus einige der scharfen<br />

Kontraste, die im Dienst für den Herrn<br />

Jesus vorkommen. Der echte Jünger<br />

wandelt mitunter auf den Höhen oder im<br />

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