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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Wie C. H. Mackintosh sagt: »Das Gesetz<br />

fordert Kraft von dem, der sie nicht<br />

hat, und verflucht ihn, wenn er diese<br />

Kraft nicht zeigt. Das Evangelium gibt<br />

dem Kraft, der keine hat, und segnet<br />

durch die Anwendung dieser Kraft.« 17)<br />

»Renne und lebe«, befiehlt das Gesetz,<br />

doch gibt es mir weder Beine noch Hände;<br />

Weit bessere Nachricht bringt das<br />

Evangelium,<br />

es fordert mich auf zu fliegen und<br />

schenkt mir die Flügel dazu.<br />

III.Praktisch: Paulus verteidigt<br />

die christliche Freiheit im Geist<br />

(5,2-6,18)<br />

A. Die Gefahr der Gesetzlichkeit<br />

(5,2-15)<br />

5,2 Gesetzlichkeit mißt Christus keinen<br />

Wert zu. Die jüdischen Irrlehrer bestanden<br />

auf der Notwendigkeit, daß heidnische<br />

Gläubige sich zur Errettung »beschneiden«<br />

lassen müßten. Paulus, der<br />

hier mit der Autorität eines Apostels<br />

spricht, betont nochmals, daß ein Beharren<br />

auf der Beschneidung bedeutet, »daß<br />

Christus euch nichts nützen wird«. Jack<br />

Hunter sagt:<br />

In der Situation in Galatien war die Beschneidung<br />

nicht einfach eine kleine Operation,<br />

oder einfach eine harmlose religiöse Zeremonie.<br />

Sie stand für das System der Errettung<br />

durch gute Werke. Sie verkündigte ein<br />

Evangelium der menschlichen Machbarkeit<br />

ohne göttliche Gnade. Hier ersetzte das<br />

Gesetz die Gnade – Mose ersetzte Christus –<br />

denn Christus etwas hinzufügen bedeutet,<br />

ihn ganz wegzunehmen. Christus ergänzen<br />

heißt Christus ersetzen. Christus ist der einzige<br />

Retter – allein und ausschließlich. Beschneidung<br />

hieß Trennung von Christus. 18)<br />

5,3 Das Gesetz erfordert, daß man<br />

»das ganze Gesetz zu tun schuldig ist«.<br />

Menschen unter dem Gesetz können<br />

nicht die einfachen Gebote annehmen<br />

und andere ablehnen. Wenn jemand versucht,<br />

Gott zu gefallen, indem er sich<br />

beschneiden läßt, dann hat er die Verpflichtung,<br />

»das ganze Gesetz« zu tun.<br />

Deshalb steht der Mensch entweder völlig<br />

unter dem Gesetz oder gar nicht.<br />

Galater 5<br />

Offensichtlich hat Christus für ihn keinen<br />

Wert, wenn er ganz unter dem Gesetz<br />

steht. Der Herr ist nicht nur ein völliger<br />

Erlöser, sondern auch ein ausschließlicher<br />

Erlöser. Paulus bezieht sich in diesem<br />

Vers nicht auf Menschen, die in der<br />

Vergangenheit beschnitten wurden, sondern<br />

nur auf die, die sich vielleicht jetzt<br />

diesem Ritus unterziehen wollten, um<br />

vollständige Rechtfertigung zu erlangen;<br />

an die, die der Auffassung sind, daß man<br />

verpflichtet ist, das Gesetz zu halten, um<br />

bei Gott angenommen zu sein.<br />

5,4 Gesetzlichkeit bedeutet, daß man<br />

Christus als einzige Hoffnung der Rechtfertigung<br />

aufgibt. Dieser Vers hat weitreichende<br />

Diskussionen verursacht. Viele<br />

verschiedene Auslegungen sind versucht<br />

worden, doch kann man sie etwa<br />

folgendermaßen in drei Gruppen einteilen:<br />

1. Viele sind der Ansicht, daß Paulus<br />

hier lehrt, daß es möglich ist, daß ein<br />

Mensch wirklich errettet ist, dann in<br />

Sünde und damit aus der Gnade fällt<br />

und für immer verloren geht. Das ist<br />

als »Abfallhypothese« bekannt geworden.<br />

Wir glauben, daß diese Interpretation<br />

aus zwei zwingenden Gründen ungesund<br />

ist: Erstens beschreibt dieser<br />

Vers keine Erlösten, die in Sünde fallen.<br />

Es gibt hier überhaupt keine<br />

Erwähnung dessen, daß jemand in<br />

Sünde gefallen ist. Statt dessen<br />

spricht der Vers von denen, die ein<br />

sittliches, rechtschaffenes und aufrechtes<br />

Leben führen und hoffen,<br />

dadurch gerettet zu werden. Damit<br />

wäre dieser Abschnitt ein Bumerang<br />

für diejenigen, die versuchen, mit<br />

diesem Vers die »Abfallhypothese«<br />

zu stützen. Sie lehren, daß ein Christ<br />

das Gesetz halten muß, ein vollkommenes<br />

Leben führen und sich jeglicher<br />

Art der Sünde enthalten muß,<br />

um errettet zu bleiben. Doch diese<br />

Schriftstelle besteht darauf, daß alle,<br />

die versuchen, durch Gesetzeswerke<br />

und eigene Anstrengung gerechtfertigt<br />

zu werden, »aus der Gnade gefallen«<br />

sind.<br />

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