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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 5<br />

wollten, doch er wollte nicht, daß sie<br />

dachten, daß er verletzt sei, weil sie ihm<br />

nicht die Ehre gegeben hätten, die ihm<br />

gebührt. Er kam nicht in diese Welt, um<br />

sich von den Menschen dieser Welt loben<br />

zu lassen. Er war von ihrer Anerkennung<br />

nicht abhängig. Alles was er suchte, war<br />

die Anerkennung seines Vater. Auch<br />

wenn die Mensch ihn ablehnten, konnte<br />

das seine Herrlichkeit nicht vermindern.<br />

5,42 Daß Menschen den Sohn Gottes<br />

nicht annehmen, wird hier auf eine Ursache<br />

zurückgeführt. Diese Menschen<br />

haben »die Liebe Gottes nicht in« sich,<br />

das heißt, daß sie sich selbst mehr lieben<br />

als Gott. Wenn sie Gott geliebt hätten,<br />

hätten sie den Einen angenommen, den<br />

Gott gesandt hat. Durch ihre Ablehnung<br />

des Herrn Jesus zeigen sie, daß sie den<br />

Vater nicht lieben.<br />

5,43 Der Herr Jesus kam »in dem<br />

Namen« seines »Vaters«, d. h. er kam,<br />

um den Willen des Vaters zu tun, ihn zu<br />

verherrlichen und ihm in allen Dingen<br />

Gehorsam zu leisten. Wenn die Menschen<br />

Gott wirklich geliebt hätten, dann<br />

hätten sie auch den Einen geliebt, der<br />

Gott in allem seinem Tun und Reden<br />

gefallen wollte.<br />

Jesus sagt nun voraus, daß »ein anderer<br />

in seinem eigenen Namen« kommen<br />

werde, und daß die Juden den »aufnehmen«<br />

würden. Vielleicht bezog er sich<br />

auf die vielen falschen Lehrer, die nach<br />

ihm aufstanden und versuchten, das<br />

Volk auf ihre Seite zu bringen. Vielleicht<br />

bezieht er sich auch auf die Führer von<br />

falschen Religionen, die durch die Jahrhunderte<br />

immer wieder behauptet haben,<br />

Christus zu sein. Doch wahrscheinlicher<br />

ist es, daß er hier den Antichristen<br />

meint. Eines Tages wird ein selbsternannter<br />

Herrscher unter den Juden aufstehen<br />

und verlangen, als Gott angebetet<br />

zu werden (2. Thess 2,8-10). Die Mehrheit<br />

der Juden wird diesen Antichristen<br />

als Herrscher akzeptieren. Die Folge<br />

wird sein, daß sie unter das harte Gericht<br />

Gottes fallen (1. Joh 2, 18).<br />

5,44 Hier gibt der Herr noch einen<br />

anderen Grund an, warum die Juden ihn<br />

nicht annahmen. Sie waren mehr daran<br />

380<br />

interessiert, bei ihren Mitmenschen in<br />

gutem Ansehen zu stehen als bei Gott.<br />

Sie hatten Angst, was ihre Freunde wohl<br />

sagen würden, wenn sie das Judentum<br />

verließen. Sie waren nicht gewillt, die<br />

Verfolgung und das Leid auf sich zu nehmen,<br />

das über sie kommen würde, wenn<br />

sie Nachfolger des Herrn Jesus werden<br />

würden. So lange jemand noch Angst<br />

davor hat, was andere sagen oder tun<br />

könnten, kann er nicht gerettet werden.<br />

Um an den Herrn Jesus glauben zu können,<br />

muß man die Anerkennung Gottes<br />

mehr suchen als die von irgendjemandem<br />

anderen. Man muß »die Ehre, die<br />

von dem alleinigen Gott ist«, suchen.<br />

5,45 Der Herr brauchte die Juden »bei<br />

dem Vater nicht »verklagen«. Natürlich<br />

konnte er viele Anklagen gegen sie vorbringen.<br />

Doch das brauchte er gar nicht,<br />

weil die Schriften Moses genügten, um<br />

sie anzuklagen. Diese Juden waren sehr<br />

stolz auf das AT und insbesondere auf<br />

die fünf Bücher Mose, die Thorah. Sie<br />

waren stolz, daß diese Schriften Israel<br />

gegeben waren. Doch das Problem war,<br />

daß sie den Worten Moses nicht gehorchten,<br />

wie Vers 46 zeigt.<br />

5,46 Der Herr Jesus stellte die Schriften<br />

des Mose auf dieselbe Stufe wie seine<br />

eigenen Worte. Beide haben die gleiche<br />

Autorität. Uns wird gesagt, daß »alle<br />

Schrift von Gott eingegeben ist«. Ob wir<br />

das AT oder das NT lesen, wir lesen das<br />

Wort Gottes. Wenn die Juden dem Wort<br />

des Mose geglaubt hätten, dann hätten<br />

sie auch dem Herrn Jesus Christus<br />

geglaubt, weil Mose vom Kommen Christi<br />

geschrieben hat. Ein Beispiel dafür<br />

finden wir in 5. Mose 18,15.18:<br />

»Einen Propheten wie mich wird dir der<br />

Herr, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen<br />

Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr<br />

hören . . . Einen Propheten wie dich will ich<br />

ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen<br />

lassen. Ich will meine Worte in seinen Mund<br />

legen, und er wird zu ihnen alles reden, was<br />

ich ihm befehlen werde.«<br />

In diesen Versen sagte Mose das<br />

Kommen Christi voraus, und befahl<br />

dem jüdischen Volk, auf ihn zu hören<br />

und ihm zu gehorchen, wenn er käme.

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