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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Das prophetische Wort ist die leuchtende<br />

»Lampe«. Der »dunkle Ort« ist die<br />

Welt. Das Anbrechen des Tages zeigt das<br />

Ende des gegenwärtigen Zeitalters der<br />

Gemeinde an (Röm 13,12). Das Aufgehen<br />

des »Morgensterns« ist ein Bild des<br />

Kommens Christi für seine Heiligen.<br />

Deshalb ist die Bedeutung dieses Abschnittes,<br />

daß wir uns immer das »prophetische<br />

Wort« vor Augen halten sollten,<br />

es in unserem Herzen bewegen sollten,<br />

denn es dient uns als »Lampe« in<br />

dieser finsteren Welt, bis dieses Zeitalter<br />

endet und Christus in den Wolken wiederkommt,<br />

um sein auf ihn wartendes<br />

Volk in den Himmel heimzuholen.<br />

1,20 In den letzten zwei Versen des<br />

Kapitels betont Petrus, daß die prophetischen<br />

Schriften von Gott kommen, und<br />

nicht von Menschen, daß sie also göttlich<br />

inspiriert sind.<br />

»Keine Weissagung der Schrift geschieht<br />

aus eigener Deutung« oder Her-<br />

kunft. 9)<br />

Diese Aussage hat verschiedene<br />

Interpretationen hervorgebracht. Einige<br />

sind absurd, etwa wie die Ansicht, daß<br />

die Bibel nur von der Kirche ausgelegt<br />

werden dürfe und daß der Gläubige sie<br />

nicht lesen solle!<br />

Andere Erklärungen mögen wahre<br />

Aussagen beinhalten, die jedoch nicht in<br />

diesem Abschnitt enthalten sind. Z. B.<br />

stimmt es, daß kein Vers für sich alleine<br />

interpretiert werden sollte, sondern<br />

immer im Zusammenhang des Abschnittes<br />

und der gesamten Bibel.<br />

Doch Petrus geht es hier um die<br />

Herkunft des prophetischen Wortes, nicht<br />

um die Art, wie Menschen es interpretieren,<br />

nachdem es offenbart worden ist.<br />

Die Tatsache ist, daß die Propheten, als<br />

sie sich niedersetzten, um diese Worte zu<br />

schreiben, nicht ihre »eigene Deutung«<br />

der Ereignisse oder ihre eigenen Schlußfolgerungen<br />

niederschrieben. Mit anderen<br />

Worten, »Deutung« bezieht sich<br />

nicht auf die Erklärung durch diejenigen<br />

von uns, die die Bibel in schriftlicher<br />

Form vorliegen haben, sondern sie<br />

bezieht sich auf die Art und Weise, wie<br />

das Wort überhaupt entstanden ist.<br />

D. T. Young schreibt:<br />

2. Petrus 1<br />

Deshalb sagt dieser Text aus, wenn wir<br />

ihn richtig verstehen, daß die Schrift von<br />

ihrer Herkunft her nicht menschlich ist. Sie<br />

ist Gottes Deutung der Dinge, nicht die des<br />

Menschen. Wir hören oft bestimmte Aussagen,<br />

wie, daß die Schrift Davids Meinung,<br />

oder die des Paulus oder Petrus wiedergeben<br />

würde. Doch streng gesprochen haben wir<br />

nie die Meinung eines Menschen in der Heiligen<br />

Schrift vorliegen. Gott interpretiert hier<br />

die Wirklichkeit. Keine Prophezeiung der<br />

Schrift ist eine Deutung eines einzelnen<br />

Menschen: Menschen sprachen, wie sie vom<br />

Heiligen Geist dazu getrieben wurden. 10)<br />

Deshalb ist die Übersetzung mit<br />

»Ursprung« oder »Herkunft« recht genau,<br />

und, wie wir glauben, in diesem Zusammenhang<br />

sogar überlegen.<br />

1,21 Dieser Vers bestätigt die Erklärung,<br />

die wir soeben in Vers 20 gegeben<br />

haben. »Denn niemals wurde eine<br />

Weissagung durch den Willen eines<br />

Menschen hervorgebracht.« Wie jemand<br />

einmal sagte: »Sie schrieben keine Zusammenfassung<br />

ihrer eigenen Meinung,<br />

und es war auch kein Ergebnis menschlicher<br />

Phantasie, Einsicht oder Spekulation.«<br />

Die Tatsache ist, daß »Menschen …<br />

von Gott her redeten 11) , getrieben vom<br />

Heiligen Geist«. Auf eine Weise, die wir<br />

nicht ganz verstehen können, hat Gott<br />

diese Menschen angewiesen, genau diese<br />

Worte niederzuschreiben, und doch<br />

zerstörte er dabei nicht den persönlichen<br />

Stil der einzelnen Verfasser. Dies ist einer<br />

der Schlüsselverse der Bibel zur göttlichen<br />

Inspiration. In einer Zeit, in der viele<br />

die Autorität der Schrift leugnen, ist es<br />

wichtig, daß wir fest für die wörtliche,<br />

uneingeschränkte Inspiration des irrtumslosen<br />

Wortes Gottes einstehen.<br />

Mit wörtlich meinen wir, daß die Worte,<br />

die ursprünglich von den vierzig oder<br />

mehr menschlichen Autoren benutzt<br />

wurden, von Gott eingehaucht waren<br />

(1. Kor 2,13). Gott gab ihnen keine allgemeine<br />

Ausarbeitung seiner Ansichten<br />

und ließ sie diese dann nach ihren Vorstellungen<br />

formulieren. Jedes einzelne<br />

Wort, das sie schrieben, ist ihnen »vom<br />

Heiligen Geist« eingegeben worden.<br />

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