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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Römer 8<br />

erkannt«. Es ging hier nicht um ein rein<br />

intellektuelles Wissen. Er wußte schon<br />

um jeden Menschen, der je geboren worden<br />

ist. Doch sein Vorhererkennen umfaßte<br />

nur diejenigen, die er »vorherbestimmt<br />

hat, dem Bilde seines Sohnes<br />

gleichförmig zu sein«. Deshalb war es ein<br />

Wissen mit einem Ziel, das niemals verfehlt<br />

werden kann. Es reicht nicht aus, zu<br />

sagen, daß Gott diejenigen »vorhererkannt«<br />

hat, von denen er wußte, daß sie<br />

eines Tages bereuen und glauben würden.<br />

In Wirklichkeit ist es sein Vorherwissen,<br />

welches schließlich die Buße und<br />

den Glauben sicherstellt.<br />

Daß gottlose Sünder eines Tages<br />

durch ein Wunder der Gnade in das Bild<br />

Christi verwandelt werden, ist eine der<br />

erstaunlichsten Wahrheiten der göttlichen<br />

Offenbarung. Natürlich geht es hier<br />

nicht darum, daß wir je die Eigenschaften<br />

Gottes haben oder Christus im äußeren<br />

Erscheinungsbild ähneln, sondern<br />

wir werden moralisch wie er sein, absolut<br />

frei von der Sünde, und werden wie er<br />

einen verherrlichten Leib haben.<br />

An diesem herrlichen Tag wird er<br />

»der Erstgeborene . . . unter vielen Brüdern«<br />

sein. »Erstgeborener« bedeutet<br />

hier, daß er der Erste im Rang oder in der<br />

Ehrenstellung ist. Er wird nicht Einer<br />

unter Gleichen sein, sondern der Eine,<br />

der den Platz höchster Ehre unter seinen<br />

Brüdern und Schwestern einnimmt.<br />

8,30 Jeder, der von Ewigkeit »vorherbestimmt«<br />

ist, ist gleichzeitig »auch berufen«.<br />

Das bedeutet, daß er nicht nur<br />

das Evangelium hören wird, sondern es<br />

auch annimmt. Deshalb haben wir hier<br />

einen wirksamen Ruf. Alle sind gerufen,<br />

denn das ist der allgemeine (und auch<br />

gültige) Ruf Gottes. Doch nur wenige<br />

nehmen diesen Ruf an, und das ist der<br />

wirksame (die Bekehrung verursachende)<br />

Ruf Gottes.<br />

Alle, die dem Ruf folgen, sind »auch<br />

gerechtfertigt«. Ihnen wird eine absolut<br />

gerechte Stellung vor Gott gegeben. Sie<br />

sind durch die Verdienste Christi mit der<br />

Gerechtigkeit Gottes gekleidet und können<br />

nur so in die Gegenwart des Herrn<br />

gelangen.<br />

648<br />

Diejenigen, die »gerechtfertigt« sind,<br />

die sind »auch verherrlicht«. Eigentlich<br />

sind wir noch nicht verherrlicht, doch ist<br />

die Verherrlichung so sicher, daß Gott<br />

hier die Vergangenheitsform wählen<br />

kann, um die Tatsache zu beschreiben.<br />

Die Verherrlichung ist uns so sicher, als<br />

ob wir sie schon erhalten hätten!<br />

Das ist eine der wichtigsten Stellen<br />

des <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong>es über die Heilsgewißheit<br />

der Gläubigen. Denn von jeder<br />

Million Menschen, die von Gott »vorherbestimmt«<br />

sind, ist jeder einzelne dieser<br />

Million »berufen«, »gerechtfertigt« und<br />

»verherrlicht«. Keiner wird fehlen! (Vergleiche<br />

das »alles« in Joh 6,37.)<br />

8,31 Wenn wir diese unzerbrechlichen<br />

Bindungen in der goldenen Kette<br />

der Erlösung überdenken, dann ist die<br />

Schlußfolgerung zwingend! »Wenn Gott<br />

für uns ist«, in dem Sinne, daß er uns für<br />

sich auserwählt hat, dann kann niemand<br />

mehr erfolgreich »gegen uns« 30)<br />

sein. Wenn die Allmacht für uns wirkt,<br />

dann kann keine Macht seinen Plan zerstören.<br />

8,32 Er hat »doch seinen eigenen<br />

Sohn nicht verschont, sondern ihn für<br />

uns alle hingegeben«. Welch wunderbare<br />

Worte! Wir dürfen nie zulassen, daß wir<br />

mit diesen Worten nicht mehr vertraut<br />

sind und ihr Glanz in unseren Augen<br />

schwindet oder ihre Kraft nachläßt, uns<br />

in die Anbetung zu treiben. Als eine Welt<br />

mit einer verlorenen Menschheit von<br />

einem sündlosen Stellvertreter zu retten<br />

war, da hielt der große Gott des Universums<br />

seinen liebsten Schatz nicht zurück,<br />

sondern gab ihn um unseretwillen in<br />

einen schändlichen Tod.<br />

Die Logik, die hinter diesem Vers<br />

steht, ist unwiderlegbar. Wenn Gott uns<br />

schon das größte Geschenk gemacht hat,<br />

gibt es dann irgendein kleineres Geschenk,<br />

das er noch zurückhalten würde?<br />

Wenn er schon den größten Preis bezahlt<br />

hat, wird er es dann scheuen, einen<br />

kleineren Preis zu geben? Wenn er sich<br />

solche Mühe gegeben hat, um uns zu<br />

erlösen, wird er uns dann je wieder fallen<br />

lassen? »Wie wird er uns mit ihm nicht<br />

auch alles schenken?«

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