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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Hebräer 13<br />

materiellen Mittel nutzen, um damit<br />

»wohlzutun« und mit Bedürftigen zu teilen.<br />

»An solch« einem hingebungsvollen<br />

Leben »hat Gott Wohlgefallen«. Es ist das<br />

Gegenteil davon, für sich selbst Reichtümer<br />

aufzuhäufen.<br />

13,17 In den Versen 7 und 8 werden<br />

die Leser angewiesen, sich ihrer ehemaligen<br />

Führer zu erinnern. Hier werden sie<br />

nun gelehrt, ihren gegenwärtigen Führern<br />

zu »gehorchen«. Das bezieht sich in<br />

erster Linie auf die Ältesten der Ortsgemeinde.<br />

Diese Männer handeln als Stellvertreter<br />

Gottes in der Versammlung.<br />

Ihnen ist die Autorität gegeben, und<br />

Gläubige sollten sich dieser Autorität<br />

»fügen«. Als Unterhirten »wachen« sie<br />

über die »Seelen« ihrer Herde. Sie werden<br />

eines Tages Gott dafür »die Rechenschaft<br />

geben« müssen. Sie werden es entweder<br />

freudig oder traurig tun, je nachdem,<br />

wie der geistliche Fortschritt der<br />

ihnen Anvertrauten war. Wenn sie dabei<br />

traurig sein werden, heißt das Verlust für<br />

die betreffenden Heiligen. Deshalb ist es<br />

zu jedermanns Gutem, die Autoritäten<br />

anzuerkennen, die Gott eingesetzt hat.<br />

IV. Abschließender Segen (13,18-25)<br />

13,18 Als der Verfasser <strong>zum</strong> Schluß seines<br />

Briefes kommt, fügt er noch eine persönliche<br />

Bitte um Fürbitte hinzu. Der<br />

Rest des Verses legt nahe, daß der Verfasser<br />

vielleicht von Kritikern angegriffen<br />

wurde. Wir können erraten, wer diese<br />

Kritiker waren – diejenigen, die die Menschen<br />

drängten, <strong>zum</strong> Gottesdienst des<br />

Alten Bundes zurückzukehren. Er wirft<br />

hier ein, daß trotz der Anklagen, die<br />

gegen ihn erhoben wurden, sein »Gewissen«<br />

rein und sein Bestreben aufrichtig<br />

war.<br />

13,19 Ein weiterer Grund <strong>zum</strong> Gebet<br />

war, daß er ihnen »desto schneller wiedergegeben<br />

werde«. Vielleicht bezieht<br />

sich dies auf seine Freilassung aus dem<br />

Gefängnis. Wir können über diesen<br />

Punkt jedoch nur spekulieren.<br />

13,20 Dann fügt er einen der schönsten<br />

Segenssprüche der Bibel an – einen,<br />

der 4. Mose 6,24-26, 2. Korinther 13,14<br />

und Judas 24.25 ebenbürtig ist. Er ist an<br />

1256<br />

den »Gott des Friedens« gerichtet. Wie<br />

schon erwähnt, hatten die Heiligen des<br />

AT niemals vollen Gewissensfrieden.<br />

Doch unter dem <strong>Neuen</strong> Bund haben wir<br />

Frieden mit Gott (Röm 5,1) und den Frieden<br />

Gottes (Phil 4,7). Der Vers fährt fort<br />

zu erklären, daß dieser Friede die Frucht<br />

des Werkes Christi ist. Gott hat »unseren<br />

Herrn Jesus … aus den Toten« auferweckt<br />

als Zeichen, daß sein Werk am<br />

Kreuz die Sündenfrage ein für allemal<br />

gelöst hat.<br />

Christus als guter Hirte gab sein<br />

Leben für die Schafe (Joh 10,11). Als der<br />

»große Hirte« ist er von den Toten auferstanden,<br />

nachdem er die Erlösung für<br />

uns erkauft hat (Hebr 13,20). Als Oberhirte<br />

wird er wiederkommen, um seine<br />

Diener zu belohnen (1. Petr 5,4). Wir<br />

sehen ihn als den guten Hirten in Psalm<br />

22, als den großen Hirten in Psalm 23<br />

und als den Oberhirten in Psalm 24.<br />

Er wurde in Übereinstimmung mit<br />

dem ewigen Bund »aus den Toten heraufgeführt«.<br />

Wuest kommentiert diesen<br />

Ausdruck:<br />

Das Neue <strong>Testament</strong> wird auch der ewige<br />

Bund genannt, im Gegensatz <strong>zum</strong> ersten<br />

Bund, der vorläufiger Natur war. Innerhalb<br />

des Bereiches des ewigen Bundes wurde nun<br />

der Messias, nachdem er für die sündigen<br />

Menschen gestorben war, aus den Toten auferweckt.<br />

Er konnte kein Hoherpriester nach<br />

der Ordnung Melchisedeks werden, wenn er<br />

nicht auferstanden war. Der sündige Mensch<br />

hat einen lebendigen Priester notwendig, der<br />

dem gläubigen Sünder Leben gibt, nicht<br />

einen toten Priester, der nur für seine eigenen<br />

Sünden bezahlt hat. Deshalb wurde unter<br />

dem <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong> bestimmt, daß der<br />

Priester, der sich selbst als Opfer hingab, von<br />

den Toten auferstehen sollte. 36)<br />

13,21 Das Gebet, das in Vers 20<br />

begonnen wurde, lautet, daß die Heiligen<br />

ausgerüstet würden zu »jedem<br />

guten Werk« nach Gottes »Willen«. Hier<br />

haben wir eine seltsame Vermischung<br />

von göttlichem und menschlichem Handeln<br />

vor uns. Gott rüstet uns mit dem<br />

»guten Werk« aus. Gott wirkt in uns,<br />

»was vor ihm wohlgefällig ist«. Er tut das<br />

»durch Jesus Christus«. Dann tun wir

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