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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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was an uns tadelnswert ist, während wir<br />

das nur teilweise wissen. Wir neigen zu<br />

der zweiten Sicht dieses Verses, obwohl<br />

beide Interpretationen gerechtfertigt und<br />

möglich sind.<br />

3,21 Hier haben wir die Haltung eines<br />

Menschen vor uns, der vor Gott ein reines<br />

Gewissen hat. Das heißt nicht, daß<br />

dieser Mensch sündlos gelebt hat, sondern<br />

daß er seine Sünden schnell bekannt<br />

und gelassen hat. Weil er das getan<br />

hat, hat er »Freimütigkeit zu Gott« und<br />

kann im Gebet mutig auftreten. Deshalb,<br />

»wenn das Herz uns nicht verurteilt,<br />

haben wir Freimütigkeit zu Gott«.<br />

3,22 »Und was immer wir bitten,<br />

empfangen wir von ihm, weil wir seine<br />

Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige<br />

tun.« Seine Gebote halten heißt in<br />

ihm bleiben. Es heißt in enger, lebendiger<br />

Beziehung <strong>zum</strong> Heiland zu leben. Wenn<br />

wir so mit ihm Gemeinschaft haben,<br />

machen wir seinen Willen zu unserem.<br />

Durch den Heiligen Geist erfüllt er uns<br />

mit der Erkenntnis seines Willens. In<br />

solch einem Zustand werden wir um<br />

nichts außerhalb des Willens Gottes bitten.<br />

Wenn wir entsprechend seinem Willen<br />

bitten, dann »empfangen wir von<br />

ihm«, was wir erbeten haben.<br />

3,23 Gottes Gebot ist, »daß wir an den<br />

Namen seines Sohnes Jesus Christus<br />

glauben und einander lieben, wie er es<br />

uns als Gebot gegeben hat«. Damit sind<br />

wohl alle Gebote des NT zusammengefaßt.<br />

Hier wird unsere Pflicht Gott und<br />

unseren Mitchristen gegenüber angesprochen.<br />

Unsere erste Pflicht ist es, dem<br />

Herrn Jesus Christus zu vertrauen. Und<br />

dann, weil sich echter Glaube in richtigem<br />

Verhalten äußert, sollen wir einander<br />

lieben. Das ist der Beweis unseres<br />

errettenden Glaubens.<br />

Man beachte, daß in diesem und<br />

anderen Versen Johannes das Personalpronomen<br />

»er«, »ihn« und »ihm« benutzt,<br />

um damit sowohl Gott den Vater<br />

als auch den Herrn Jesus Christus zu<br />

bezeichnen, und zwar ohne zu erklären,<br />

wen er von beiden gerade meint. Er wagt<br />

das zu tun, weil der Sohn ebenso wahrer<br />

Gott ist wie der Vater, und es ist keine<br />

1. Johannes 3 und 4<br />

Vermessenheit, von ihnen im gleichen<br />

Atemzug zu sprechen.<br />

3,24a Der erste Teil von Vers 24 beendet<br />

den Abschnitt über die Liebe als Prüfung<br />

für die Kinder Gottes: »Und wer<br />

seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in<br />

ihm.« Gehorchen bedeutet in ihm bleiben,<br />

und wer in ihm bleibt kann gewiß<br />

sein, daß Gott auch bei ihm bleibt.<br />

3,24b »Und hieran erkennen wir, daß<br />

er in uns bleibt: durch den Geist, den er<br />

uns gegeben hat.« Der Grund unseres<br />

Vertrauens wird hier durch die Aussage<br />

eingeführt, daß die Gewißheit der<br />

Gegenwart Gottes in uns durch den Heiligen<br />

Geist bewirkt wird. Er ist derjenige,<br />

der die Gläubigen in alle Wahrheit leitet<br />

und es ihnen ermöglicht, Irrtümer aufzudecken.<br />

VII. Die Bedeutung der<br />

Unterscheidung zwischen Irrtum<br />

und Wahrheit (4,1-6)<br />

4,1 Als Johannes den Heiligen Geist<br />

erwähnt, erinnert er sich daran, daß es in<br />

der heutigen Welt viele andere Geister<br />

gibt, und daß die Kinder Gottes vor<br />

ihnen gewarnt werden müssen. So warnt<br />

er die Gläubigen, nicht jedem Geist zu<br />

vertrauen. Das Wort »Geist« bezieht sich<br />

hier wahrscheinlich in erster Linie auf<br />

Lehrer, jedoch nicht nur. Nur weil<br />

jemand über die Bibel, Gott und Jesus<br />

spricht, heißt das noch nicht, daß er ein<br />

echtes Kind Gottes ist. Wir sollen die Geister<br />

prüfen, »ob sie aus Gott sind; denn<br />

viele falsche Propheten sind in die Welt<br />

ausgegangen«. Das sind Menschen, die<br />

angeblich das Christentum angenommen<br />

haben, aber dennoch ein anderes<br />

Evangelium predigen.<br />

4,2 Johannes gibt uns Prüfsteine an<br />

die Hand, mit denen solche Menschen<br />

geprüft werden können. Der wichtigste<br />

Prüfstein für einen Lehrer des Wortes ist:<br />

»Was denkst du über Christus?« »Jeder<br />

Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen,<br />

bekennt, ist aus Gott.« Es geht<br />

nicht so sehr um das Bekenntnis der<br />

historischen Tatsachen, nämlich daß<br />

Jesus in einem menschlichen Körper in<br />

die Welt geboren wurde, sondern um das<br />

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