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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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war das jüdische Volk sein erwähltes,<br />

irdisches Volk. Als er in die Welt kam,<br />

stellte er sich den Juden als ihr Messias<br />

vor, aber sie wollten ihn nicht annehmen.<br />

1,12 So bietet er sich nun der gesamten<br />

Menschheit an, und denen, die ihn<br />

aufnehmen, gibt »er das Recht, Kinder<br />

Gottes zu werden.«<br />

Dieser Vers zeigt uns eindeutig, wie<br />

wir Kinder Gottes werden können. Nicht<br />

durch gute Werke, nicht durch Mitgliedschaft<br />

in einer Kirche, nicht dadurch, daß<br />

wir versuchen, immer unser Bestes zu<br />

tun, werden wir Kinder Gottes, – sondern<br />

indem wir ihn annehmen und an<br />

seinen Namen glauben.<br />

1,13 Um ein Kind im leiblichen Sinne<br />

zu werden, muß man geboren werden.<br />

Um ein Kind Gottes zu werden, muß man<br />

wiedergeboren werden. Dieses Ereignis<br />

wird auch Wiedergeburt, Bekehrung oder<br />

Errettung genannt. Der Vers beschreibt<br />

drei Arten, auf die die neue Geburt nicht<br />

stattfindet und einen Weg, auf dem sie<br />

stattfindet. Erst haben wir die drei Wege,<br />

die nicht zur Wiedergeburt führen. »Nicht<br />

aus Geblüt.« Das bedeutet, daß man nicht<br />

Christ durch seine christlichen Eltern<br />

wird. Die Errettung kann nicht durch<br />

Blutsverwandtschaft vererbt werden.<br />

Außerdem geschieht sie nicht aus »dem<br />

Willen des Fleisches.« Mit anderen Worten:<br />

kein Mensch hat in seinem eigenen<br />

Fleisch die Macht, die neue Geburt zu<br />

bewirken. Auch wenn es nötig ist, daß er<br />

errettet werden will, ist sein eigener Wille<br />

nicht ausreichend, ihn zu erretten. Nicht<br />

»aus dem Willen des Mannes.« Niemand<br />

kann einen anderen retten. Ein Prediger<br />

mag sich etwa sehr bemühen, daß gewisse<br />

Menschen wiedergeboren werden, aber<br />

er hat nicht die Macht, diese wunderbare<br />

Geburt herbeizuführen. Wie geschieht<br />

dann die Wiedergeburt? Die Antwort<br />

liegt in den Worten »sondern aus Gott.«<br />

Das bedeutet schlicht, daß nichts und niemand<br />

außer Gott selbst die Macht hat,<br />

eine Wiedergeburt herbeizuführen.<br />

1,14 »Das Wort wurde Fleisch«, als<br />

Jesus als Kind in Bethlehem geboren<br />

wurde. Er war schon immer als Sohn<br />

Gottes mit dem Vater im Himmel gewe-<br />

Johannes 1<br />

sen, aber nun entschied er sich, in einem<br />

menschlichen Körper auf diese Welt zu<br />

kommen. Er »wohnte unter uns.« Es ging<br />

hier nicht um eine kurze Erscheinung,<br />

über die es eventuell Mißverständnisse<br />

geben könnte. Gott kam wirklich auf diese<br />

Erde und lebte hier als Mensch unter<br />

Menschen. »Das Wort wohnte« bedeutet<br />

wörtlich »errichtete sein Zelt.« Sein Leib<br />

war das Zelt, in dem er dreiunddreißig<br />

Jahre Lang unter uns Menschen lebte.<br />

»Und wir haben seine Herrlichkeit<br />

angeschaut.« In der Bibel bedeutet Herrlichkeit<br />

oft das leuchtende Licht, das<br />

Gottes Anwesenheit verkündigt. Aber<br />

Herrlichkeit bedeutet auch die Vollkommenheit<br />

und Unvergleichlichkeit Gottes.<br />

Als der Herr Jesus hier auf der Erde lebte,<br />

verbarg er seine Herrlichkeit in einem<br />

menschlichen Leib. Aber auf zwei Arten<br />

wurde seine Herrlichkeit doch offenbart.<br />

Erstens war da seine sittliche Herrlichkeit.<br />

Wir bezeichnen damit die Ausstrahlung<br />

seines vollkommenen Lebens und<br />

Charakters. Es gab kein Makel an ihm. Er<br />

war in jeder Hinsicht vollkommen. Jede<br />

Tugend war in seinem Leben in ausgeglichener<br />

Weise vorhanden. Zweitens wurde<br />

seine Herrlichkeit auf dem Berg der<br />

Verklärung sichtbar (Matth 17,1.2). Da<br />

sahen Petrus, Jakobus und Johannes sein<br />

Gesicht leuchten wie die Sonne und seine<br />

Kleider in hellem Licht scheinen. Diesen<br />

drei Jüngern wurde eine Vorausschau<br />

der Herrlichkeit zuteil, die Jesus haben<br />

wird, wenn er auf die Erde zurückkehren<br />

und für tausend Jahre regieren wird.<br />

Als Johannes sagte: »Wir haben seine<br />

Herrlichkeit angeschaut«, da bezog er<br />

sich zweifellos in erster Linie auf die sittliche<br />

Herrlichkeit des Herrn Jesus. Er und<br />

die anderen Jünger sahen das Wunder<br />

eines absolut vollkommenen Lebens, das<br />

auf dieser Erde geführt wurde. Aber es<br />

ist wahrscheinlich, daß Johannes auch<br />

das Ereignis auf dem Berg der Verklärung<br />

meint. Die Herrlichkeit, die die<br />

Jünger dort sahen, zeigte ihnen, daß er<br />

wahrhaftig der Sohn Gottes ist. Jesus ist<br />

der »Eingeborene vom Vater«, d. h. Christus<br />

ist Gottes einzigartiger Sohn. Gott<br />

hatte keinen anderen Sohn wie ihn. In<br />

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