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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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liche Worte, mit jemandem nicht reden,<br />

gewollte Mißachtung unterdrücken den<br />

Geist sehr. Ebenso lieblose Kritik.« Ryrie<br />

sagt, daß der Geist immer dann ausgelöscht<br />

wird, wenn der Dienst für den<br />

Herrn auf einen einzelnen Menschen<br />

oder auf die Gemeinde beschränkt wird.<br />

5,20 Wenn wir diesen Vers mit dem<br />

vorhergehenden verbinden, dann lautet<br />

der Gedanke, daß wir den Geist auslöschen,<br />

wenn wir Prophezeiungen »verachten«.<br />

Zum Beispiel mag ein junger<br />

Bruder eine nicht so ganz elegante Aussage<br />

in einer Predigt machen. Indem wir<br />

ihn so kritisieren, daß er sich seines<br />

Zeugnisses für Christus schämt, löschen<br />

wir den Geist aus.<br />

In seiner Grundbedeutung im NT<br />

bedeutet »Weissagung« das Wort Gottes<br />

reden. Die inspirierten Äußerungen der<br />

Propheten sind für uns in der Bibel festgehalten.<br />

In einem weiteren Sinne bedeutet<br />

weissagen, die Meinung Gottes kundzutun,<br />

wie sie uns in der Bibel offenbart<br />

ist.<br />

5,21 Wir müssen beurteilen, was wir<br />

hören, und »das Gute«, das Wahre und<br />

das Echte festhalten. Der Maßstab, an<br />

dem wir alle Predigt und Lehre zu messen<br />

haben, ist das Wort Gottes. Es wird<br />

immer wieder einmal Mißbräuche geben,<br />

wann immer der Geist Gelegenheit hat,<br />

durch verschiedene Brüder zu sprechen.<br />

Doch den Geist auszulöschen ist kein<br />

Mittel, diese Mißbräuche zu verhindern.<br />

Wie Dr. Denney schrieb:<br />

Eine offene Versammlung, die Freiheit<br />

der Weissagung, ein Gottesdienst in dem<br />

jeder sprechen kann, wie ihm der Geist zu<br />

reden eingibt, ist eine der Einrichtungen, die<br />

die Kirche heute nötig bräuchte. 15)<br />

5,22 »Von aller Art des Bösen haltet<br />

euch fern« kann bedeuten, sich von<br />

falscher Zungenrede, irrigen Prophezeiungen<br />

und Lehren fernzuhalten, oder<br />

aber vom »Bösen« ganz allgemein.<br />

A. T. Pierson weist darauf hin, daß es<br />

in den Versen 16-22 sieben verschiedene<br />

christliche Charakterzüge gibt:<br />

1. Der lobende Charakterzug (16). Man<br />

findet dann Gottes Handeln unendlich<br />

großartig.<br />

1. Thessalonicher 5<br />

2. Der gebetsvolle Charakterzug (17).<br />

Gebet sollte niemals unpassend oder<br />

unschicklich erscheinen.<br />

3. Der dankbare Charakterzug (18).<br />

Auch in Umständen, die dem Fleisch<br />

nicht gefallen.<br />

4. Der geistliche Charakterzug (19). Er<br />

sollte frei an und in uns handeln dürfen.<br />

5. Der belehrbare Charakterzug (20).<br />

Jeder Kanal, den Gott erwählt, soll<br />

lehren dürfen.<br />

6. Der beurteilende Charakterzug (21).<br />

Vgl. 1. Johannes 4,1. Alles am Wort<br />

Gottes messen.<br />

7. Der geheiligte Charakterzug (22).<br />

Wenn sich Böses in dir regt, dann<br />

meide es. 16)<br />

IV. Schlußgrüße an die Thessalonicher<br />

5,23 Nun betet Paulus um die Heiligung<br />

der Christen. Die Quelle der Heiligung<br />

ist »der Gott des Friedens«. Das Ausmaß<br />

der Bitte umschreibt das Wort »völlig«,<br />

das soviel bedeutet wie »jeder Teil eures<br />

Wesens«.<br />

Dieser Vers ist von einigen mißbraucht<br />

worden, um die sogenannte<br />

»Heiligungslehre« zu beweisen – daß<br />

ein Gläubiger in diesem Leben sündlos<br />

und vollkommen werden könne. Doch<br />

das meint Paulus nicht, wenn er betet:<br />

»Der Gott des Friedens heilige euch völlig.«<br />

Er bittet nicht um die Ausrottung<br />

der Sündennatur, sondern daß die Heiligung<br />

jeden Teil ihres Wesens erfassen<br />

möge, nämlich »Geist und Seele und<br />

Leib«.<br />

Exkurs <strong>zum</strong> Thema Heiligung<br />

Es gibt vier Phasen der Heiligung im<br />

NT – Heiligung vor der Bekehrung, stellungsmäßige<br />

Heiligung, praktische Heiligung<br />

und vollkommene Heiligung.<br />

1. Schon bevor ein Mensch errettet<br />

wird, wird er zu einer Stellung äußerlicher<br />

Bevorrechtigung ausgesondert.<br />

So lesen wir in 1. Korinther 7,14, daß<br />

ein ungläubiger Ehemann durch seine<br />

gläubige Frau geheiligt wird. Das<br />

ist Heiligung vor der Bekehrung.<br />

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