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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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und haben, ihm zu geben. Kein Argument<br />

konnte inmitten dieser Diskussion<br />

des Paulus über das christliche Geben<br />

überzeugender sein.<br />

B. Guter Rat, die Sammlung zu<br />

vervollständigen (8,10.11)<br />

8,10 Nun wendet sich der Apostel wieder<br />

an die Korinther. Sie hatten daran gedacht,<br />

eine Sammlung für die Armen zu<br />

machen, ehe sich die Mazedonier dazu<br />

entschlossen hatten. Die Korinther hatten<br />

sogar damit angefangen, bevor es die<br />

Mazedonier taten. Um nun konsequent<br />

zu sein, sollten sie zu Ende führen, was<br />

sie »seit vorigem Jahr« begonnen hatten.<br />

Es würde ihr Vorteil sein, weil es ihre<br />

Ehrlichkeit und Konsequenz im Glauben<br />

beweisen würde.<br />

8,11 Was immer der Grund dafür war,<br />

daß sich die Sammlung hinzog – Paulus<br />

sagt ihnen, daß sie diesen Grund gar<br />

nicht mehr beachten und »vollbringen«<br />

sollten, was sie ganz in »Bereitwilligkeit«<br />

angefangen hatten. Sie sollten es nach<br />

den Möglichkeiten tun, die sie gerade<br />

hatten und nicht nach dem, was sie vielleicht<br />

gerne tun würden, wenn sie einmal<br />

reich sein würden.<br />

C. Drei Prinzipien für großzügiges<br />

Geben (8,12-15)<br />

8,12 Es scheint, daß die Korinther die<br />

Sammlung für die bedürftigen Heiligen<br />

in Jerusalem deshalb verzögert hatten,<br />

weil sie hofften, später mehr schicken zu<br />

können. Hier werden sie nun daran erinnert,<br />

daß es doch gar nicht darauf ankommt,<br />

wieviel sie senden. Wenn sie in<br />

ihrem Herzen wirklich das Verlangen<br />

haben, an dieser guten Sache mitzuarbeiten,<br />

dann nimmt Gott ihre Gabe an, ganz<br />

gleich wie klein sie sein mag. Es geht<br />

dabei um die Herzenshaltung.<br />

8,13 Es war nie die Absicht des Paulus,<br />

die Korinther in finanzielle Bedrängnis<br />

zu bringen. Seine Absicht war es<br />

nicht, »anderen … Erleichterung« zu verschaffen,<br />

während sie selbst dadurch in<br />

»Bedrängnis« gerieten.<br />

8,14 Dieser Vers beschreibt Gottes<br />

Plan zur Vermeidung von Not in der Kir-<br />

2. Korinther 8<br />

che unseres Herrn Jesus Christus. Der<br />

Herr möchte, daß, wo immer unter den<br />

Christen Not herrscht, daß dann das<br />

Geld von den Reicheren zu den Bedürftigen<br />

fließt. Dieser ständige Fluß von Geldern<br />

zwischen den Gemeinden würde<br />

weltweit zu »Gleichheit« unter den Gemeinden<br />

führen.<br />

So sollte also zu der Zeit, als Paulus<br />

schrieb, Geld von Korinth, Mazedonien<br />

und anderen Orten nach Jerusalem fließen.<br />

Doch vielleicht hätten die Heiligen<br />

in Jerusalem eines Tages genug, während<br />

dann in Korinth »Mangel« herrschen<br />

könnte. In solch einem Fall würde der<br />

Geldfluß einfach umgekehrt. Das meint<br />

Paulus mit diesem Vers. Jetzt war die Not<br />

in Jerusalem, doch vielleicht könnte sie<br />

einmal in Korinth sein, und in diesem<br />

Falle würden ihnen dann andere helfen.<br />

8,15 Dieses Prinzip der Gleichheit<br />

wird durch ein Zitat aus 2. Mose 16,18<br />

unterstrichen. Als die Kinder Israel hinausgingen,<br />

um Manna zu sammeln,<br />

konnten einige mehr sammeln als andere.<br />

Doch das war gar nicht wichtig. Als<br />

das Manna verteilt wurde, erhielt jeder<br />

die gleiche Menge – ein Gomer, ein<br />

Hohlmaß von etwa 22 Liter. Deshalb:<br />

»Wer viel sammelte, hatte keinen Überfluß,<br />

und wer wenig sammelte, hatte keinen<br />

Mangel.« Wenn jemand versuchte,<br />

Manna zu horten, dann machten sich die<br />

Würmer darüber her!<br />

Dieser Ausgleich geschah nicht durch<br />

ein Wunder oder durch Magie. Er wurde<br />

möglich, weil diejenigen, die zu viel hatten,<br />

mit denen teilten, die zu wenig hatten.<br />

Hodge hat beobachtet:<br />

Wir können aus 2. Mose und von Paulus<br />

lernen, daß im Volk Gottes der Überfluß des<br />

einen dazu benutzt werden sollte, die Nöte<br />

anderer zu lindern, und daß jeder Versuch,<br />

dieses Gesetz zu umgehen, in Verlust und<br />

Schande enden wird. Eigentum ist wie Manna,<br />

man kann es nicht horten. 38)<br />

Im gleichen Sinne spricht dieser Auszug<br />

von einem uns unbekannten Autor:<br />

Gott möchte, daß jeder Mensch seinen<br />

Anteil an den Gütern des Lebens erhält. Einige<br />

sammeln jedoch mehr, andere weniger.<br />

Diejenigen, die mehr haben, sollten mit<br />

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