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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 4<br />

4,14 Wenn es uns seltsam erscheint,<br />

daß Paulus nicht von der ständigen Todesgefahr<br />

erschüttert war, dann finden<br />

wir die Lösung dieses Problems in Vers<br />

14. Das ist das Geheimnis seiner Furchtlosigkeit<br />

bei der Verbreitung der christlichen<br />

Botschaft. Er wußte, daß dieses<br />

Leben nicht alles ist. Er wußte, daß auf<br />

den Gläubigen mit Sicherheit die Auferstehung<br />

wartet. Derselbe Gott, »welcher<br />

den Herrn Jesus auferweckt hat«, würde<br />

»auch« den Apostel Paulus »mit Jesus<br />

auferwecken und« ihn zusammen mit<br />

den Korinthern »vor sich stellen«.<br />

4,15 Mit der sicheren und festen Hoffnung<br />

auf die Auferstehung vor Augen<br />

war der Apostel gewillt, sich auch<br />

schrecklichen Entbehrungen zu unterziehen.<br />

Er wußte, daß solches Leiden eine<br />

zweifache Folge haben würde. Entbehrungen<br />

würden für die Korinther <strong>zum</strong><br />

Segen werden und damit würde »durch<br />

eine immer größere Zahl die Danksagung<br />

zur Ehre Gottes überströmen«. Diese<br />

beiden Gründe trieben Paulus in seinem<br />

Handeln an. Ihm war es ein Anliegen,<br />

daß »Gottes Ehre« vermehrt und<br />

andere Menschen gesegnet wurden.<br />

Paulus erkannte, daß, je mehr er<br />

selbst litt, andere umso mehr »die Gnade«<br />

Gottes erfahren würden. Je mehr<br />

Menschen gerettet werden, desto mehr<br />

»Danksagung« wird zu »Gott« aufsteigen.<br />

Und je mehr »Danksagung« zu Gott<br />

aufsteigt, desto mehr wird Gott auch verherrlicht.<br />

Hfa scheint mir den Sinn dieses Abschnittes<br />

besonders gut zu umschreiben:<br />

Alle Entbehrungen aber ertragen wir für<br />

euch. Denn je mehr Menschen für Christus<br />

gewonnen werden, um so mehr werden Gott<br />

danken und ihn über alles ehren.<br />

4,16 Paulus hat seine Bereitschaft<br />

erklärt, sich allen Arten von Leid und Gefahr<br />

zu unterziehen, weil er vor sich die<br />

sichere Hoffnung auf die Auferstehung<br />

sah. »Deshalb« ermattete er »nicht«. Obwohl<br />

einerseits der Prozeß des leiblichen<br />

Verfalls ständig fortschritt, so stand doch<br />

auf der anderen Seite geistliche Erneuerung,<br />

die es ihm ermöglichte, trotz aller<br />

widriger Umstände weiter<strong>zum</strong>achen.<br />

800<br />

Die Tatsache, daß »unser äußerer<br />

Mensch aufgerieben wird«, benötigt keine<br />

Erklärung. Wir sehen es alle nur zu<br />

deutlich an unserem eigenen Leib! Paulus<br />

freut sich hier der Tatsache, daß Gott<br />

täglich Nachschub an Kraft für unseren<br />

christlichen Dienst liefert. Deshalb<br />

stimmt es, was Michelangelo einmal<br />

gesagt hat: »Je mehr Marmor ich<br />

wegschlage, desto weiter wächst das<br />

Kunstwerk.«<br />

Ironside kommentiert:<br />

Man sagt, daß unser Leib alle 7 Jahre einmal<br />

ausgetauscht wird. Doch haben wir das<br />

Bewußtsein, dieselbe Person zu sein. Unsere<br />

Personalität bleibt über die Jahre hinweg<br />

unverändert, und das wird auch bei der noch<br />

viel größeren Veränderung, die wir noch erwarten,<br />

so sein. Im Schmetterling und in der<br />

Raupe ist dasselbe Leben. 21)<br />

4,17 Nachdem wir von den schrecklichen<br />

Anfechtungen gelesen haben, die<br />

der Apostel Paulus erlitten hat, mag es<br />

für uns schwer verständlich sein, wie er<br />

von ihnen als »vorübergehend« und<br />

leicht sprechen konnte. In gewissem Sinne<br />

waren sie nämlich alles andere als<br />

leicht. Sie waren bitter und grausam.<br />

Doch die Erklärung liegt in dem Vergleich,<br />

den Paulus hier macht. Die Anfechtungen<br />

an sich können sehr schlimm<br />

sein, doch wenn man sie mit dem ȟberreichen,<br />

ewigen Gewicht von Herrlich-<br />

keit« 22)<br />

vergleicht, das vor uns liegt, dann<br />

haben sie eine gewisse »Leichte«. Auch<br />

geht diese »leichte … Drangsal« schnell<br />

vorüber, während die Herrlichkeit<br />

»ewig« sein wird. Alles, was wir aus den<br />

Anfechtungen in dieser Welt lernen,<br />

wird in der kommenden Welt für uns die<br />

reichsten Früchte tragen.<br />

Moorehead beobachtet: »Ein wenig<br />

Freude kommt in dieser Welt zu uns,<br />

dagegen werden wir einst in die Freude<br />

eingehen. Hier erhalten wir einige Tropfen,<br />

doch auf uns wartet einst ein ganzer<br />

Ozean.« 23)<br />

Wie F. E. Marsh entdeckt hat, findest<br />

sich in diesem Brief eine Pyramide, die<br />

den müden Erklimmer nicht noch weiter<br />

ermüdet, sondern seiner Seele unaussprechliche<br />

Ruhe und Tröstung bringt.

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