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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 6<br />

Die mit Tränen säen, werden mit Jubel<br />

ernten.<br />

6,22 »Glückselig seid ihr, wenn die<br />

Menschen euch hassen, . . . absondern, . . .<br />

schmähen und euren Namen als böse<br />

verwerfen werden.« Diese Seligpreisung<br />

gilt nicht für diejenigen, die wegen ihrer<br />

eigenen Sünde oder aus Dummheit leiden.<br />

Sie gilt für diejenigen, die verachtet,<br />

ausgeschlossen, verleumdet und beschimpft<br />

werden, weil sie Christus treu<br />

sind.<br />

Der Schlüssel <strong>zum</strong> Verständnis dieser<br />

vier Seligpreisungen liegt in dem Satz:<br />

»um des Sohnes des Menschen willen«.<br />

Die aufgezählten Dinge an sich wären<br />

ein Fluch, werden jedoch <strong>zum</strong> Segen,<br />

wenn sie freiwillig für Jesus erduldet<br />

werden. Doch das Motiv muß Liebe zu<br />

Christus sein, sonst werden die heroischsten<br />

Opfer wertlos.<br />

6,23 Verfolgung um Christi willen ist<br />

Grund zu großer Freude. Erstens wird sie<br />

großen »Lohn« im Himmel einbringen.<br />

Zweitens verbindet sie den Leidenden<br />

mit den treuen Zeugen Jesu der vergangenen<br />

Zeiten.<br />

Die vier Seligpreisungen beschreiben<br />

den Idealbürger des Reiches Gottes –<br />

denjenigen, der opferbereit, fest, nüchtern<br />

und ausdauernd ist.<br />

6,24 »Aber« auf der anderen Seite<br />

haben wir die vier Weherufe über diejenigen,<br />

die in der neuen Gesellschaft Christi<br />

am wenigsten geschätzt werden. Tragischerweise<br />

sind es genau die, die in<br />

unserer heutigen Welt etwas gelten!<br />

»Wehe euch Reichen!« Mit dem Aufhäufen<br />

von Reichtümern sind ernsthafte sittliche<br />

Probleme in einer Welt verbunden,<br />

in der täglich viele Tausend Menschen an<br />

Hunger sterben und in der so viele Menschen<br />

die Gute Nachricht von der Errettung<br />

durch Glauben an Jesus Christus<br />

nicht hören können. Diese Worte des<br />

Herrn Jesus sollten sorgfältig von allen<br />

Christen bedacht werden, die versucht<br />

sind, sich Schätze auf der Erde zu sammeln,<br />

die für schlechte Tage Geld horten<br />

und zusammenkratzen. Wer das tut, lebt<br />

für die verkehrte Welt. Übrigens ist dieses<br />

Wehe nur eine Konsequenz aus Jesu<br />

250<br />

Wort »Glückselig ihr Armen« in Vers 20,<br />

wo er nicht die Armen im Geiste meint.<br />

Andernfalls müßte Vers 24 bedeuten:<br />

»Wehe euch, ihr Reichen im Geiste.« Eine<br />

solche Bedeutung kommt jedoch nicht in<br />

Frage. Diejenigen, die Reichtümer besitzen<br />

und sie nicht für das ewige Wohlergehen<br />

der Menschen einsetzen, haben<br />

den einzigen Lohn schon erhalten, den<br />

sie je bekommen werden – die selbstsüchtige<br />

Erfüllung ihrer Begierden.<br />

6,25 »Wehe euch, die ihr voll seid.«<br />

Das sind die Gläubigen, die in teuren<br />

Restaurants essen gehen, die von feinsten<br />

Delikatessen leben, die nicht sparen,<br />

wenn es um ihren Speisezettel geht. Ihr<br />

Motto lautet: »Für die Kinder Gottes ist<br />

nichts zu gut.« Der Herr sagt, daß sie in<br />

Zukunft »hungern« werden, daß heißt,<br />

wenn den treuen, aufopferungsbereiten<br />

Jüngern ihr Lohn ausgeteilt wird.<br />

»Wehe euch, die ihr jetzt lacht.« Dieses<br />

Wehe richtet sich gegen die, die ständig<br />

ihren Vergnügungen, der Unterhaltung<br />

und dem Wohlleben nachstreben.<br />

Sie handeln, als ob das Leben <strong>zum</strong> Spaß<br />

und zur Ausgelassenheit da wäre, und<br />

werden nicht vom verzweifelten Zustand<br />

der Menschheit ohne Christus<br />

berührt. Wer »jetzt lacht«, wird »trauern<br />

und weinen«, wenn er auf verpaßte Gelegenheiten,<br />

selbstsüchtige Bequemlichkeit<br />

und seine eigene geistliche Verarmung<br />

zurückblicken wird.<br />

6,26 »Wehe, wenn alle 15)<br />

Menschen<br />

wohl von euch reden.« Warum? Weil es<br />

ein sicheres Anzeichen dafür ist, daß wir<br />

nicht das rechte Leben führen noch die<br />

Botschaft treu verkündigen. Es liegt in<br />

der Natur des Evangeliums begründet,<br />

daß es die Gottlosen ärgert. Wer ihren<br />

Beifall erntet, gehört in die Gemeinschaft<br />

der »falschen Propheten« des AT, die den<br />

Menschen Ohrenkitzel boten, indem sie<br />

ihnen nach dem Mund redeten. Sie waren<br />

mehr am Ansehen bei Menschen als an<br />

der Anerkennung Gottes interessiert.<br />

H. Die Geheimwaffe des Menschensohnes:<br />

Liebe (6,27-38)<br />

6,27-29a Nun enthüllt der Herr Jesus seinen<br />

Jüngern eine Geheimwaffe aus dem

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