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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Wunder zeigten das ganzheitliche Wesen<br />

des Reiches. 3)<br />

4,24.25 Sein Ruhm verbreitete sich in<br />

ganz Syrien (das Gebiet nördlich und<br />

nordöstlich von Israel). Alle Leidenden,<br />

Besessenen und Gelähmten erfuhren seine<br />

heilende Berührung. Die Menschen<br />

strömten von Galiläa, aus dem Zehnstädtegebiet<br />

(ein Zusammenschluß von zehn<br />

heidnischen Städten in Nordost-Palästina),<br />

aus Jerusalem, Judäa und aus dem<br />

Gebiet von jenseits des Jordans. Es war,<br />

wie B. B. Warfield schrieb: »Krankheit<br />

und Tod müssen in diesem Gebiet für<br />

kurze Zeit fast nicht mehr vorhanden<br />

gewesen sein.« Kein Wunder, daß die<br />

Öffentlichkeit sehr verwundert war über<br />

die Berichte, die man aus Galiläa zu<br />

hören bekam!<br />

IV. Die Verfassung des Reiches<br />

(Kap. 5 – 7)<br />

Es ist kein Zufall, daß die Bergpredigt am<br />

Anfang des <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong>s steht. Ihr<br />

Platz zeigt, wie wichtig sie ist. In ihr faßt<br />

der König den Charakter und das Verhalten<br />

zusammen, das er von seinen Untertanen<br />

erwartet.<br />

Diese Predigt ist keine Darstellung<br />

eines Errettungsplanes. Auch ist ihre<br />

Lehre nicht für Menschen bestimmt, die<br />

nicht errettet sind. Sie wurde an die Jünger<br />

gerichtet (5,1.2), und sollte eine Verfassung<br />

darstellen oder, mit anderen<br />

Worten, das Gesetzes- und Prinzipiensystem,<br />

das für die Untertanen des<br />

Königs während seiner Herrschaft gelten<br />

sollte. Die Bergpredigt ist für alle diejenigen<br />

bestimmt – ob in der Vergangenheit,<br />

Gegenwart oder Zukunft –, die Christus<br />

als König anerkennen. Als Christus auf<br />

der Erde war, fand sie auf seine Jünger<br />

direkte Anwendung. Jetzt, während<br />

unser Herr im Himmel regiert, gilt sie für<br />

alle, die ihn in ihren Herzen <strong>zum</strong> König<br />

gekrönt haben. Schließlich wird sie eine<br />

Verhaltensanweisung für die Nachfolger<br />

Christi in der Trübsalszeit und während<br />

seiner Herrschaft auf der Erde sein.<br />

Die Predigt hat eine besonders jüdische<br />

Prägung, wie man in den An-<br />

Matthäus 4 und 5<br />

spielungen auf den Rat (d. h. den Sanhedrin)<br />

in 5,22, auf den Altar (5,23.24) und<br />

auf Jerusalem (5,35) sehen kann. Doch<br />

wäre es falsch zu sagen, daß ihre Lehre<br />

sich ausschließlich auf die gläubigen<br />

Israeliten in der Vergangenheit oder Zukunft<br />

bezieht. Sie ist für alle bestimmt,<br />

die Jesus als König anerkennen.<br />

A. Die Seligpreisungen (5,1-12)<br />

5,1.2 Die Predigt beginnt mit den Seligpreisungen.<br />

Diese stellen uns den Idealbürger<br />

des Königreiches Christi vor. Die<br />

Eigenschaften, die hier beschrieben und<br />

empfohlen werden, entsprechen dem<br />

Gegenteil der weltlich anerkannten Werte.<br />

A. W. Tozer beschreibt sie so: »Eine<br />

einigermaßen genaue Beschreibung der<br />

Menschheit für jemanden, der sie nicht<br />

kennt, wäre, wenn man die Seligpreisungen<br />

nehmen würde, sie auf den Kopf<br />

stellte und sagen würde: Schau, das ist<br />

die menschliche Rasse.«<br />

5,3 Die erste Seligpreisung wird über<br />

die »Armen im Geist« ausgesprochen.<br />

Das bezieht sich nicht auf eine natürliche<br />

Eigenschaft, sondern auf einen Zustand,<br />

dem man sich absichtlich unterworfen<br />

hat. Die Armen im Geist sind die, welche<br />

ihre eigene Hilflosigkeit erkannt haben<br />

und sich auf Gottes Allmacht verlassen.<br />

Sie wissen um ihre geistliche Bedürftigkeit<br />

und den Herrn, der ihren Mangel<br />

ausfüllt. Diesen Menschen gehört das<br />

Reich der Himmel, in dem Selbstzufriedenheit<br />

eine Untugend und Eigenlob ein<br />

Laster ist.<br />

5,4 Die Trauernden sind glückselig,<br />

denn ein Tag des Trostes erwartet sie. Das<br />

bezieht sich jedoch nicht auf Trauer, die<br />

durch die Wechselfälle des Lebens verursacht<br />

ist. Gemeint ist der Schmerz, den<br />

man wegen seiner Gemeinschaft mit<br />

dem Herrn Jesus erfährt. Das bedeutet,<br />

daß man die Verletzung durch die Sünde<br />

mit Jesus teilt. Deshalb gehört dazu nicht<br />

nur Schmerz wegen der eigenen Sünde,<br />

sondern auch Schmerz wegen des<br />

schrecklichen Zustandes der Welt, wegen<br />

ihrer Ablehnung des Retters und<br />

wegen des Schicksals derer, die seine<br />

Barmherzigkeit ablehnen. Diese Trauern-<br />

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