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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Thessalonicher 5<br />

5,14 Dieser Vers ist wohl an die geistlichen<br />

Leiter der Versammlung gerichtet.<br />

Er weist sie an, wie sie mit problematischen<br />

Brüdern umgehen sollen:<br />

1. »Weist die Unordentlichen zurecht« –<br />

diejenigen, die aus der Reihe tanzen<br />

und darauf bestehen, den Frieden der<br />

Gemeinde mit ihrem unverantwortlichen<br />

Verhalten zu stören. Hier sind<br />

mit den »Unordentlichen« diejenigen<br />

gemeint, die nicht arbeiten wollen.<br />

Das sind dieselben, die in 2. Thessalonicher<br />

3,6-12 beschrieben werden, die<br />

unordentlich leben, nicht arbeiten,<br />

aber unnütze Dinge treiben.<br />

2. »Tröstet die Kleinmütigen« – diejenigen,<br />

die ständige Ermahnung brauchen,<br />

sich über ihre Schwierigkeiten<br />

zu erheben und standhaft im Herrn<br />

zu bleiben.<br />

Ockenga bemerkt zur Übersetzung<br />

von KJ (die kleinmütig mit »dümmlich«<br />

wiedergibt): »Und wenn das<br />

Wort wirklich ›dümmlich‹ bedeuten<br />

würde, so würden wir sie doch<br />

immer noch trösten. Sie scheinen sich<br />

zu versammeln, sobald das Evangelium<br />

gepredigt wird.« Und ist das<br />

nicht ein Lob für das Evangelium und<br />

die Gemeinde? Zumindest gibt es<br />

hier einen Ort, an dem sie Sympathie,<br />

Liebe und Beachtung finden.<br />

3. »Nehmt euch der Schwachen an« –<br />

d. h. helft denen, die geistlich, sittlich<br />

oder leiblich schwach sind. Geistliche<br />

und sittliche Unterstützung der<br />

»Schwachen« im Glauben ist wahrscheinlich<br />

der Hauptgedanke, doch<br />

wir sollten finanzielle Hilfe hier nicht<br />

ausnehmen.<br />

4. »Seid langmütig gegen alle« – Zeigt<br />

die Gnadengabe der Geduld, wenn<br />

andere euch immer wieder irritieren<br />

und provozieren.<br />

5,15 Paulus spricht nun zu Christen<br />

allgemein und verbietet jeden Rachegedanken.<br />

Die natürliche Reaktion ist es,<br />

zurückzuschlagen, nach der Devise »wie<br />

du mir, so ich dir« zu handeln. Doch die<br />

Christen sollten in so enger Gemeinschaft<br />

mit dem Herrn Jesus leben, daß sie<br />

auf übernatürliche Weise reagieren. Mit<br />

1054<br />

anderen Worten, der Christ wird anderen<br />

Gläubigen und auch den Unerlösten<br />

instinktiv Freundlichkeit und Liebe<br />

erweisen.<br />

5,16 Freude kann eine ständige Erfahrung<br />

des Christen sein, auch in den<br />

widrigsten Umständen, weil Christus die<br />

Quelle und Ursache seiner Freude ist,<br />

und weil Christus alle seine Umstände in<br />

der Hand hat. Im griechischen NT ist<br />

übrigens »Freut euch allezeit« der kürzeste<br />

Vers, auch wenn »Jesus weinte« der<br />

kürzeste im deutschen NT ist.<br />

5,17 Das Gebet sollte die ständige<br />

Haltung des Christen sein – nicht, daß er<br />

seine normalen Pflichten vergißt und<br />

sich ganz dem Gebet hingibt. Er betet zu<br />

bestimmten regelmäßigen Zeiten, doch<br />

er betet auch außerhalb dieser Zeiten,<br />

wie sich die Notwendigkeit ergibt, und<br />

er erfreut sich ständiger Gemeinschaft<br />

mit dem Herrn im Gebet.<br />

5,18 Gott Dank zu sagen, sollte die<br />

natürlichste christliche Regung sein.<br />

Wenn Römer 8,28 wahr ist, dann sollte es<br />

uns jederzeit möglich sein, den Herrn zu<br />

preisen, unter allen Umständen und für<br />

»alles«, und zwar solange wir mit diesem<br />

Handeln nicht versuchen, eine Sünde zu<br />

entschuldigen.<br />

Diese drei guten Gewohnheiten sind<br />

einmal die Grundordnung der Gemeinde<br />

genannt worden. Sie sind »der Wille<br />

Gottes in Christus Jesus für« uns. Die<br />

Worte »in Christus Jesus« erinnern uns<br />

daran, daß er uns dies während seines<br />

irdischen Dienstes gelehrt hat und daß er<br />

die lebendige Verwirklichung seiner<br />

Lehre war. Durch Lehre und Beispiel<br />

offenbarte er uns Gottes Willen über die<br />

Freude, das Gebet und den Dank.<br />

5,19 Die nächsten vier Verse behandeln<br />

das Verhalten in der Versammlung.<br />

Den »Geist« auszulöschen bedeutet,<br />

sein Werk in unserer Mitte zu verhindern,<br />

zu begrenzen oder zu unterdrücken.<br />

Die Sünde löscht den Geist aus.<br />

Traditionen löschen den Geist aus.<br />

Menschliche Regeln und Vorschriften im<br />

Gottesdienst löschen den Geist aus.<br />

Uneinigkeit löscht den Geist aus. Jemand<br />

hat einmal gesagt: »Kalte Blicke, verächt-

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