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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Apostelgeschichte 17<br />

kannten. Darum konnte Paulus nun völlig<br />

natürlich dazu übergehen, sie über<br />

diesen »Gott« aufzuklären. Wie jemand<br />

einmal sagte, er führte ihre Frömmigkeit<br />

nun dem richtigen Kanal zu.<br />

17,24.25 Missionare erzählen uns<br />

immer wieder, wenn man Heiden mit<br />

dem Evangelium bekannt machen will,<br />

ist es das beste, die Schöpfungsgeschichte<br />

zu erzählen. Genau hier beginnt auch<br />

Paulus, als er zu den Athenern spricht. Er<br />

beschreibt »Gott« als den Einen, »der die<br />

Welt gemacht hat und alles, was darin<br />

ist«. Als er auf die vielen Götzentempel<br />

in der Nähe schaute, erinnerte der Apostel<br />

seine Hörer daran, daß der wahre<br />

Gott »nicht in Tempeln, die mit Händen<br />

gemacht sind«, wohnt. Auch ist er nicht<br />

vom Dienst durch »Menschenhände«<br />

abhängig. In Götzentempeln bringen die<br />

Priester den Göttern oft Speisen und<br />

andere »Notwendigkeiten« dar. Doch<br />

der wahre Gott hat es nicht »nötig«, daß<br />

der Mensch ihm etwas gibt, weil er der<br />

Ursprung von allem »Leben und Odem«<br />

und allem anderen ist.<br />

17,26-28a Paulus geht nun als nächstes<br />

auf den Ursprung des Menschen ein.<br />

Alle Völker stammen ab von einem<br />

gemeinsamen Stammvater, Adam. Die<br />

Völker wurden von Gott nicht nur geschaffen,<br />

sondern er setzte auch ihre Lebenszeit<br />

fest und »bestimmte« die Länder,<br />

in denen die verschiedenen Völker<br />

leben sollten. Er erzeigte ihnen unzählige<br />

Gnadenbeweise, um sie dazu zu bringen,<br />

ihn zu »suchen«. Er wollte, daß sie »ihn<br />

. . . tastend fühlen und finden möchten«,<br />

obwohl er in Wirklichkeit »nicht fern ist<br />

von jedem von uns«. In dem wahren Gott<br />

»leben und weben und sind wir«. Er ist<br />

nicht nur unser Schöpfer, sondern auch<br />

der, der unser Leben erhält.<br />

17,28b Um die Beziehung des<br />

Geschöpfes <strong>zum</strong> Schöpfer noch weiter zu<br />

verdeutlichen, zitierte Paulus einen der<br />

griechischen »Dichter«, der »gesagt« hat:<br />

»Denn wir sind auch sein Geschlecht.«<br />

Das darf man nicht als die Lehre interpretieren,<br />

alle Menschen seien Brüder<br />

und Gott sei ihr Vater. Wir sind in dem<br />

Sinne von Gottes »Geschlecht« als daß er<br />

554<br />

uns geschaffen hat. Wir werden erst dann<br />

Kinder Gottes, wenn wir an den Herrn<br />

Jesus Christus glauben.<br />

17,29 Doch die Beweisführung des<br />

Paulus geht noch weiter. Wenn die Menschen<br />

»Gottes Geschlecht« sind, dann ist<br />

es unmöglich, daß Gott aus »Gold und<br />

Silber oder Stein« sei. Diese Götzen sind<br />

»Gebilde der Kunst und . . . Erfindung<br />

des Menschen«, und deshalb nicht so<br />

herrlich wie der Mensch. Diese Götzen<br />

sind in gewisser Weise Kinder des Menschen,<br />

während menschliche Wesen die<br />

Schöpfung Gottes sind.<br />

17,30 Nachdem Paulus so die Torheit<br />

des Götzendienstes herausgestellt hat,<br />

fährt er fort, indem er anführt, daß<br />

»Gott« viele Jahrhunderte lang die<br />

»Unwissenheit« der Heiden übersehen<br />

hat. Doch nun, da er den Menschen die<br />

Offenbarung des Evangeliums gegeben<br />

hat, »gebietet er jetzt den Menschen, daß<br />

sie alle überall Buße tun sollen«, d. h.<br />

eine völlige Umkehr vollziehen sollen.<br />

17,31 Das ist eine sehr dringliche Botschaft,<br />

weil Gott »einen Tag gesetzt hat,<br />

an dem er den Erdkreis richten wird in<br />

Gerechtigkeit durch« den Herrn Jesus<br />

Christus, den »Mann, den er dazu bestimmt<br />

hat«. Das Gericht, das hier erwähnt<br />

ist, wird stattfinden, wenn Christus<br />

wiederkehrt, um seine Feinde zu besiegen<br />

und sein Tausendjähriges Reich<br />

aufzurichten. Die sichere Bestätigung ist<br />

dadurch gegeben, daß Gott den Herrn<br />

Jesus »aus den Toten . . . auferweckt« hat.<br />

So leitet Paulus nun über zu seinem Lieblingsthema,<br />

der Auferstehung Christi.<br />

17,32 Wahrscheinlich konnte Paulus<br />

seine Predigt nicht beenden. Es mag sein,<br />

daß er durch den Zorn derer, die die<br />

»Toten-Auferstehung« verspotteten, unterbrochen<br />

wurde. Andere jedoch spotteten<br />

nicht, sondern zögerten. Sie verschoben<br />

jede Reaktion indem sie sagten: »Wir<br />

wollen dich darüber auch nochmals<br />

hören.« »Für sie wäre es kein schöner Tag<br />

gewesen, wenn sie hier mit Christus<br />

Schluß gemacht hätten. Sie konnten nicht<br />

sagen ›nie‹, sondern nur ›nicht jetzt‹.«<br />

17,33.34 »Aber« es wäre übereilt zu<br />

sagen, daß die Botschaft des Paulus ver-

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